Im Serienbildbereich ist die NX1 besser als Kameras wie die Canon 1D X und die Nikon D4s. 15 Bilder pro Sekunde im JPEG-Modus und eines weniger im RAW-Modus schafft sonst bisher keine Kamera mit APS-C-Sensor in voller Auflösung. Neben der hohen Geschwindigkeit ist natürlich auch wichtig, wie viele Bilder sich hintereinander ohne Pause aufnehmen lassen. Hier sollte man aus Sicherheitsgründen immer den JPEG-Modus verwenden, denn der ermöglicht 80 Fotos in Folge. Bei RAWs ist es schon nach 20 Bildern vorbei - das entspricht kaum mehr als einer Sekunde Aufnahmedauer. Mit einer schnellen Speicherkarte ist die Kamera jedoch bald wieder betriebsbereit.
Wer das technische Datenblatt der NX1 durchgeht, stößt schnell auf die Bezeichnung Cinema 4K bei den Videofunktionen. Die Kamera kann als erstes Modell im Consumer-Bereich mit 4.096 x 2.160 Pixeln im 19:10-Format filmen. Das spielt allerdings kein Fernseher ab, weshalb auch die UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln (16:9-Format) möglich ist. Für Profis ist der hochauflösende 4K-Modus jedoch interessant - und nicht nur für die.
Einzelbilder aus dem Datenstrom kann die NX1 sogar selbst abspeichern. Dazu wird die Wiedergabe in der Kamera kurz gestoppt und das JPEG gesichert. Das ist natürlich nur bei schnellen Verschlussgeschwindigkeiten oder sich kaum bewegenden Motiven sinnvoll, da es sonst zu Unschärfen kommt. Dennoch: Wer Gruppenfotos macht, wird diese Funktion lieben. Es lässt sich mit etwas Glück der Moment aussuchen, in dem alle Personen wie gewünscht in die Kamera schauen, nicht blinzeln, gähnen oder weggucken.
Die NX1 zeichnet alles Bildmaterial im H.265/HEVC-Codec auf. Das hat zwar den Vorteil, dass durch das hocheffiziente Komprimieren wenig Speicherplatz benötigt wird, doch mit dem Codec kommt ohne Transkodierung praktisch kein Schnittprogramm zurecht. Das mag sich in Zukunft ändern, doch Samsung hat vorsorglich ein Tool entwickelt, mit dem das Filmmaterial in H.264 zurückgewandelt werden kann - Qualitätsverlust inklusive. Leider gibt es keine Funktion, den Codec zu wechseln, auch nicht bei niedrigeren Auflösungen.Wer will, kann das Filmmaterial jedoch am HDMI-Ausgang unkomprimiert abgreifen, was Filmprofis aufgrund der Codec-Problematik mit teurer Zusatzhardware wohl auch machen werden. Uns ist allerdings kein HDMI-Rekorder bekannt, der eine Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln im 19:10-Format verkraftet. Wer den Ton mit der Kamera aufzeichnen will, kann ihn manuell aussteuern und sogar ein Stereomikrofon anschließen. Auch hier werden Profis manchmal auf eine externe Aufzeichnung setzen wollen, was aber auch vom Einsatzzweck abhängt.
Zum Anschauen des H.265-Materials aus der Kamera ist unserer Erfahrung nach der Media Player Classic HC bei einem schnellen Rechner gut geeignet - VLC hingegen stürzte entweder ab oder bewältigte nur die Tonausgabe.Die Trägheit des Autofokus lässt sich nach dem Firmware-Update anpassen, was beim Filmen wichtig ist, sofern überhaupt mit einer automatischen Scharfstellung gearbeitet wird. Dann sucht sich die Kamera nicht so schnell ein neues Ziel und langt eventuell daneben. Den Schwarzpunkt und die Gammaeinstellungen kann der Nutzer mittlerweile selbst festlegen. Wer will, kann mit der Kamera auch Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen machen, und sogar eine Schwarzblende bei Aufnahmebeginn oder -ende lässt sich automatisch setzen.
Der APS-C-Sensor der NX1 ist mit effektiv 28 Megapixeln Weltmeister bei der Auflösung. So viele Pixel vereint sonst kein Hersteller auf einem derartigen Sensor. Er ist als BSI-Modell aufgebaut, das heißt, die Verdrahtungsschicht liegt hinter den lichtempfindlichen Bauteilen, auf die das Licht zuerst fällt. Das soll die Lichtausbeute erhöhen, die Bildschärfe verbessern und das Rauschen reduzieren. Letzteres bleibt ein Wunsch, denn bei der NX1 ist das Sensorrauschen ein ständiger Begleiter des Fotografen. Ab ungefähr ISO 1600 ist es so deutlich, dass man die Bilder eigentlich nicht mehr 1:1 sehen will. Es handelt sich dabei allerdings nicht um das früher allgegenwärtige Farbrauschen, sondern um ein Helligkeitsrauschen.
Wer will, kann die kameraseitige Rauschkorrektur abschalten oder im RAW-Modus am Rechner versuchen, es besser zu machen als Samsungs Softwareingenieure. Das klappt leidlich. Weniger schön ist der geringe Dynamikumfang der Bilder. In der Praxis heißt das: Selbst bei Rohbildaufnahmen lässt sich aus den Schattenpartien wenig retten, überbelichtete Bereiche sind verloren. A4-Ausdrucke mit ISO 6.400 sind noch ansehnlich, aber wer Ausschnittvergrößerungen bei den ja reichlich vorhandenen Pixeln machen will, gelangt schnell zu der Einsicht, dass man eigentlich im Pixelmatsch rührt.
Die Farbtreue bei JPEGs ist ebenfalls nicht besonders gut - und der automatische Weißabgleich schwächelt bei Kunstlichtbeleuchtung bedenklich und tendiert zu rötlichen Verfärbungen. Nichts, was sich bei Rohdaten nicht ändern lässt, doch weniger Postproduktionsaufwand bedeutet schlicht mehr Freizeit.
Beim Filmen stehen Belichtungszeiten von 1/30 bis 1/8.000 Sekunden zur Verfügung - 1/25 Sekunden Belichtungszeit gibt es leider nicht. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 100 bis 6.400 - bei höheren Werten würde es vermutlich zu stark rauschen. Hier liegt Sony mit seinen Systemkameras vorn. Die Kamera setzt beim Filmen auf Pixel-Binning, also auf eine Zusammenfassung von Pixeln, was auch hässlichen Moiré-Effekten und dem Rauschen entgegenwirkt.Trotz vieler Einstellungsmöglichkeiten, die im Update auf Firmware-Version 1.1 dazugekommen sind - mit der GH4 von Panasonic kann sich Samsung in diesem Bereich nicht messen. Ein dem westlichen Geschmack entsprechendes Kino-artiges Filmbild ließ sich der Kamera mit Bordmitteln nicht entlocken - das muss in der Postproduktion erzielt werden. Ob Samsung irgendwann noch mehr Einstellmöglichkeiten nachreicht, ist nicht bekannt. Übrigens lässt sich auch in Schwarz-Weiß drehen - mit einstellbaren Software-Farbfiltern, sofern man diese nicht sowieso auf das Objektiv setzt.
Etwas irritiert sind wir - und andere Publikationen - von der vergleichsweise geringen Schärfe im Cinema-4K-Modus mit 24p gegenüber dem UHD-Modus, bei dem weniger Pixel genutzt werden. Das mag auf ein unglückliches Pixel-Binning zurückzuführen sein. Im Full-HD-Modus, der für viele Hobby-Filmer aufgrund ihrer Hardwareausstattung nach wie vor erste Wahl sein dürfte, ist die Kamera ebenfalls sehr gut und auf dem Niveau der Konkurrenz von Sony, Nikon und Canon - zumal die Samsung im Bereich von 24 bis 100 Frames pro Sekunde in Full-HD im PAL-Bereich filmen kann.Die Samsung NX1 kostet rund 1.500 Euro ohne Objektiv. Dazu kommen die Preise für die Objektive. Als nützliches "Immerdrauf" hat sich das Samsung 16-50mm/F2.0-2.8 erwiesen, das allerdings weder kompakt, leicht noch günstig ist. Im Paket liegt der Preis somit bei stolzen 2.700 Euro.
Zu behaupten, eine Einschätzung der NX1 sei leicht, wäre vermessen. Die Ergonomie ist hervorragend gelungen. Bis man die Kamera beherrscht, vergeht nur wenig Zeit. Die meisten Bedienungselemente sitzen richtig und erinnern ein wenig an Pentax-DSLRs.
Das ist kein Wunder - Samsung hat zeitweise mit dem japanischen Kamerahersteller zusammengearbeitet und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Selbst die Menüsteuerung über den Touchscreen ist gelungen. Hier sind Samsungs Kenntnisse aus dem Smartphone-Bereich Gold wert.Weniger froh sind wir über das schlechte Rauschverhalten der Kamera, das zu früh einsetzt. Das beherrscht Sony bei der 7er-Serie besser, mit den wesentlich größeren Kleinbild-Sensoren, doch zum gleichen Kamerapreis. Der Preis dürfte auch die größte Hürde sein, sich mit Samsungs Kamerasystem anzufreunden, auch wenn es die höchste Videoauflösung seiner Klasse erreicht.
Das sperrige H.265-Format trägt zudem nicht gerade dazu bei, die NX1 mal eben zum Filmen einzusetzen. Es wird sich zeigen, ob Samsung den hohen Preis im Markt realisieren kann.
Wie immer bieten wir sowohl Rohdatenbilder (zip) als auch unbearbeitete JPEGs (zip) zum Download an. Darüber hinaus haben wir diverse Videodateien im originalen H.265-Format online gestellt: 1920 x 1080 Pixel, 1920 x 1080 Pixel, 3840 x 2160 Pixel, 3840 x 2160 Pixel, 4096 x 2160 Pixel Huawei erweitert seine Mediapad-Palette. Das neue Modell hat ein 8-Zoll-Display, ist mit einem LTE-Modul ausgestattet und erscheint mit Android 4.4. Der niedrige Preis schlägt sich in einer schwachen Ausstattung des Tablets nieder.
Das Mediapad T1 8.0 ist quasi das Nachfolgemodell des Mediapad M1 8.0. In einigen Punkten hat das neue Modell eine bessere Ausstattung bekommen, stellenweise aber auch eine schlechtere.
Das neue Modell hat wieder einen 8 Zoll großen IPS-Touchscreen mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Für ein 8-Zoll-Gerät dieser Preisklasse ist das eine gerade noch akzeptable Auflösung. Im Tablet steckt Qualcomms Quad-Core-Prozessor MSM8916, der mit einer Taktrate von 1,2 GHz läuft. Das Vorgängermodell läuft mit einem Huawei-Chip.Die Speicherbestückung hat sich in einem Punkt verbessert und in einem anderen verschlechtert. Das Vorgängermodell hatte 2 GByte Arbeitsspeicher und 8 GByte Flash-Speicher. Der Arbeitsspeicher ist beim neuen Modell nur 1 GByte groß, im Gegenzug wurde der Flash-Speicher auf 16 GByte erhöht. Aber auch damit ist der Flash-Speicher nicht besonders groß.Zudem gibt es einen Steckplatz für Micro-SD-Karten mit bis zu 32 GByte. Noch ist unklar, ob das Gerät auch App2SD unterstützt, um bei Bedarf auch Android-Apps auf die Speicherkarte auszulagern. Generell gibt es von Huawei viele Android-Geräte mit App2SD-Unterstützung, aber es ist nicht bekannt, ob dieses dazugehört.
Im Tablet steckt ein LTE-Modem, das UMTS und GSM-Technik abdeckt. Außerdem stehen Dual-Band-WLAN per 802.11 a/b/g/n auf den Frequenzen 2,4 und 5 GHz sowie Bluetooth 4.0 zur Verfügung und es gibt einen GPS-Empfänger. Für Foto- und Videoaufnahmen gibt es auf der Gehäuserückseite eine 5-Megapixel-Kamera und auf der Displayseite ist eine 2-Megapixel-Kamera untergebracht.Huawei bringt das Mediapad T1 8.0 mit Android 4.4 alias Kitkat auf den Markt. Darauf läuft Huaweis Bedienoberfläche Emotion UI in der Version 2.3. Huawei machte keine Angaben dazu, ob es ein Update auf das aktuelle Android 5.0 alias Lollipop geben wird. Für das Tablet wird ein Aluminiumgehäuse verwendet, das 210,6 x 127,7 x 7,9 mm misst und ein Gewicht von 360 Gramm ergibt. Damit ist es etwas größer und schwerer als das Vorgängermodell geworden.(cliquez ici pour suivre le lien)