Der mit Gorilla Glas 4 geschützte Bildschirm ist bei beiden Modellen 5,1 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, was eine hohe Pixeldichte von 577 ppi ergibt. Dementsprechend sind Bildschirminhalte auf beiden Geräten sehr scharf, die Farben trotz OLED-Display nicht zu knallig. Auch bei der Biegung des Displays beim Edge-Modell ändern sich die Farben und die Helligkeit nicht - das hatte Samsung bereits beim Note Edge gut hinbekommen.Anders als beim Galaxy Note Edge wölbt sich der Bildschirm des Galaxy S6 Edge sowohl rechts als auch links über den Rand. An diesem Displaydesign forscht Samsung bereits länger, das Galaxy Note Edge war das erste Gerät mit einem derartigen Bildschirm. Die Wölbung ist beim Galaxy S6 Edge weniger ausgeprägt als beim Galaxy Note Edge, was allerdings auch Sinn ergibt.
Beim Galaxy Note Edge konnten die seitlichen Bedienelemente auf der linken Seite des Smartphones untergebracht werden, da sich das überlappende Display nur auf der rechten Seite befand. Da das Galaxy S6 Edge an beiden Rändern einen verlängerten Bildschirm hat, müssen der Einschaltknopf und die Lautstärketasten hier auch noch hineinpassen.Als Kompromiss ist das Display deutlich weniger über den Rand gezogen als beim Galaxy Note Edge. Dadurch lässt sich das Smartphone auch besser in der Hand halten, ohne dass der Nutzer befürchten muss, versehentlich auf das seitliche Display zu fassen.
Aufgrund der geringeren Größe der seitlichen Displays hat Samsung auch deren Bedienkonzept geändert. So finden wir etwa beim Videoplayer nicht mehr die Bedienelemente auf dem seitlichen Display, wenn wir während des Abspielens auf das Display drücken. Stattdessen wird die Play-Taste ganz herkömmlich mitten in das Bild eingeblendet. Das ist schade, aber aufgrund der Bauweise nicht anders machbar.
Im ausgeschalteten Zustand können mit einem Wisch über die Displaybiegung verschiedene Informationen auf dem Seitendisplay eingeblendet werden. Dazu zählen etwa die Uhrzeit, Nachrichten oder Facebook-Updates. Neu ist die Möglichkeit, die rechte Displaybiegung für ein Kontaktmenü zu nutzen. Dort kann der Nutzer bis zu fünf Kontakte ablegen, die auf Knopfdruck eingeblendet werden.Diese können dann bequem angerufen werden, oder der Nutzer kann eine Nachricht verschicken. Sollte von einem der Nutzer eine Nachricht eingetroffen sein, oder ein Anruf wurde verpasst, leuchtet am rechten Rand ein kleines Feld in der jeweiligen Kontaktfarbe auf. Dieses kann durch einen Wisch geöffnet werden, woraufhin Antwortoptionen zur Verfügung stehen. Das finden wir praktisch, allerdings braucht man dafür keinen gebogenen Rand. Dieses Bedienkonzept ginge auch ohne gebogenes Display.
Liegt das Galaxy S6 Edge auf der Vorderseite auf einem Tisch, leuchtet der gebogene Rand in der Farbe des jeweiligen Kontaktes auf, wenn dieser anruft. Das ist praktisch, um gleich zu erkennen, wer anruft - vorausgesetzt man hat sich die Farbzuweisungen gemerkt. Wenn der Anruf nicht angenommen werden soll, kann ein Finger auf den Pulsmesser gelegt werden; dadurch wird eine vorher gewählte Abwesenheitsnachricht an den Anrufer verschickt.Als Hauptkamera fungiert bei beiden neuen Galaxy-S6-Modellen eine 16-Megapixel-Kamera mit einer Anfangsblende von f/1.9. Dadurch sollen auch in dunkleren Umgebungen gute Bilder entstehen, zusammen mit dem eingebauten optischen Bildstabilisator. Die Kamera startet sehr schnell, auch der Autofokus arbeitet flink. Die Bildqualität erscheint auf den ersten Blick sehr gut, hier können wir allerdings erst nach einem genaueren Test mehr sagen.
Die Frontkamera hat Samsung verglichen mit den Vorgängern des Galaxy S6 deutlich verbessert. Sie hat jetzt eine Auflösung von 5 Megapixeln, was andere Hersteller bereits länger anbieten. Auch die vordere Kamera hat eine Anfangsblende von f/1.9, was ansprechende Selbstporträts auch in schummrigen Umgebungen ermöglichen dürfte.Mit seinen neuen Modellen hat sich Samsung allerdings von einigen althergebrachten Designvorgaben verabschiedet. Im Falle der Materialwahl des Gehäuses ist das gut: Beide Modelle haben einen Metallrahmen, die Rückseite ist aus Glas statt wie bisher aus Kunststoff. Das fühlt sich deutlich edler an, auch wenn Samsung beim Galaxy S4 und S5 versucht hatte, die Rückseite nicht billig wirken zu lassen.
Der Nachteil ist, dass die Rückseite nicht mehr abnehmbar ist: Wer den Akku seines Smartphones häufiger wechselt, muss jetzt auf externe Akku-Packs zurückgreifen. Samsung begründet diesen Schritt mit der guten Akkuleistung des Galaxy S6 und der Schnellladefunktion, was wir etwas fadenscheinig finden.Außerdem gibt es bei beiden Galaxy-S6-Geräten keinen Steckplatz für Micro-SD-Karten mehr - der Nutzer muss also mit dem Speicherplatz auskommen, der eingebaut ist. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb das Smartphone keinen Steckplatz für Speicherkarten mehr hat. Intensivnutzer werden sich damit nur schwer anfreunden können. Samsung bietet die neuen Modelle wahlweise mit 32, 64 und 128 GByte Speicher an, wobei schon die 64-GByte-Modelle und insbesondere die 128er-Modelle sehr teuer werden, da der neue und flotte Universal Flash Storage 2.0 verwendet wird.
Eine optische Ähnlichkeit zu den aktuellen iPhone-6-Geräten ist schwer zu leugnen: Insbesondere von unten betrachtet sehen sowohl das Galaxy S6 als auch das Galaxy S6 Edge Apples Smartphone sehr ähnlich. Auch der etwas wulstige Rand des Galaxy S6 ohne gebogenen Bildschirm erinnert an das iPhone 6.Beide Galaxy-Smartphones werden mit Android in der Version 5.0.2 alias Lollipop ausgeliefert. Darüber installiert Samsung wie gewohnt seine eigene Benutzeroberfläche, die deutlich entschlackt und optisch verbessert wurde. Anstatt auf Piktogramme setzt Samsung an vielen Stellen jetzt auf ausgeschriebenen Text, was die Orientierung und Benutzung stark vereinfacht.So finden sich etwa in der E-Mail-App jetzt klare Beschriftungen zum Antworten und weitere Optionem, auch in der Kamera-App sind die Piktogramme beschriftet. An der Kamera-App ist zudem gut zu beobachten, wie sehr Samsung sein System aufgeräumt hat: Anstelle vieler bunter Symbole finden sich die Einstellungen jetzt auf einer Seite, der Nutzer muss nicht mehr scrollen. Auf Farbe verzichtet Samsung weitgehend, das kommt dem neuen Stil von Android Lollipop entgegen.
Mit den beiden neuen Galaxy-S6-Modellen macht Samsung endlich einen Schwenk von Kunststoff zu edlerem Glas und Metall. Die vorigen Galaxy-S-Modelle wirkten zwar nicht billig, die neuen Materialien vermitteln aber einfach einen hochwertigeren Eindruck. Eine optische Ähnlichkeit zu den Konkurrenzprodukten von Apple ist allerdings nicht zu leugnen.
Die Fortführung der Nutzung des gebogenen Displays ist konsequent. Samsung hat hier eine Technik entwickelt, die schon beim Galaxy Note Edge gut aussah. Für manche Nutzer mag der gebogene Rand im Alltag allerdings nicht wirklich nötig sein. Zwar ist die Möglichkeit mit den Kontakten an der Seite praktisch, eine bisher vermisste Funktion ist das für uns aber nicht.Hier wird es darauf ankommen, ob und wie Samsung die Möglichkeiten des gebogenen Displayrandes noch nutzen wird, und ob App-Entwickler die Möglichkeit bekommen, den Rand in ihre Anwendungen einbinden zu können. Samsung ist sich dieser Problematik möglicherweise bewusst, weshalb es auch noch das normale Galaxy S6 geben wird.
Beide Geräte sind zweifelsfrei absolute Top-Smartphones, die technisch mit das Beste bieten, was aktuell für Smartphones verfügbar ist. Dass Samsung auch seine Nutzeroberfläche sinnvoll überarbeitet hat, verbessert den Benutzungskomfort ungemein. Auch die Kamera scheint gute Bilder zu machen, sowohl auf der Rück- als auch auf der Vorderseite.Letztlich könnte allerdings mancher Nutzer beim Preis zurückschrecken: Das Galaxy S6 ist mit einem Preis von 700 Euro für die 32-GByte-Version noch auf einem verhältnismäßig gewohnten Niveau für ein neues Smartphone. Die 128-GByte-Version des Galaxy S6 Edge wird hingegen 1.050 Euro kosten - was ein sehr hoher Preis ist. Allerdings dürften die Preise anders als bei Apple in den Monaten nach dem Marktstart am 10. April 2015 deutlich sinken.Samsung hat wie erwartet das Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge vorgestellt. Beide Modelle stecken in einem Glasgehäuse und haben ein Display mit sehr hoher Auflösung. Langjährige Fans der Galaxy-S-Serie müssen allerdings einige gravierende Verschlechterungen hinnehmen.
Gleich zwei neue Top-Smartphones hat Samsung in diesem Jahr auf dem Mobile World Congress vorgestellt. Das Galaxy S6 hat ein Gehäuse mit einer Rückseite aus kratzfestem Glas. Das Galaxy S6 Edge ist mit einem gebogenen Display ausgestattet, das aber anders als beim Galaxy Note Edge um beide Seiten herumläuft. Die technischen Basisdaten beider Geräte sind identisch.
Beide Smartphones haben einen 5,1 Zoll großen Super-Amoled-Touchscreen mit einer sehr hohen Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. Das entspricht einer Pixeldichte von 577 ppi. Damit ziehen sie bei der Auflösung mit dem G3 von LG gleich, das allerdings mit 5,5 Zoll ein größeres Display hat. Dementsprechend scharf sollte das Display in den Samsung-Geräten in der Praxis sein.
Das Display ist mittels Cornings Gorilla Glass 4 vor Kratzern und Beschädigungen geschützt. Als Neuerung hat das Galaxy S6 jetzt auch eine Rückseite aus Glas, die ebenfalls aus Gorilla Glass 4 besteht. Erstmals in der Geschichte der Galaxy-S-Modellreihe kann jedoch der Akku nicht mehr ohne weiteres gewechselt werden. Außerdem ist das Galaxy S6 nicht mehr wassergeschützt, wie es noch beim Galaxy S5 der Fall ist.(cliquez ici pour suivre le lien)