Im Flug werden die Emotion Butterflies von zwölf Infrarotkameras beobachtet, die auf dem Messestand montiert sind. Die Kameras haben eine Auflösung von 2,3 Megapixeln und nehmen 160 Bilder pro Sekunde auf. Damit sie die Roboter erkennen, sind diese jeweils mit zwei Infrarot-Leuchtdioden ausgestattet. Die Daten der Kameras werden an einen Zentralrechner weitergeleitet, der die Postionen der Roboter im Raum berechnet und deren Flugbahnen koordiniert.
Indoor-GPS nennt Festo dieses Navigationssystem. Das Unternehmen hat es schon im vergangenen Jahr eingesetzt: 2014 stellte es Emotion Spheres vor, mit Helium gefüllte Ballons, die von einem Propeller angetrieben werden. Die Ballons schwebten ebenfalls über dem Messestand, und das Indoor-GPS verhinderte, dass sie kollidierten. In einer vernetzten Fabrik könnte das System als Leitsystem eingesetzt werden.
Das Konzept ist ähnlich wie bei den Bionic Ants, Festos zweitem Exponat in Hannover: Es gehe um kollektives, autonomes Verhalten, sagt Knubben: In einer vernetzten Fabrik der Zukunft sind die Komponenten und Maschinen vernetzt. Sie sollen sich dezentral koordinieren, um etwa Produkte in kleiner Stückzahl herstellen zu können.
Der große Unterschied dabei ist aber, dass die Roboterameisen die Elektronik für die Datenverarbeitung an Bord haben. Um Gewicht zu sparen, ist das bei den Schmetterlingen ausgelagert. Denn so ein Schmetterling wiegt trotz seiner Spannweite von einem halben Meter nur 32 Gramm. Das war die große Herausforderung: ein ultraleichtes Flugmodell mit Schlagflügeln hinzubekommen, erzählt Knubben. Festo habe versucht, so reduziert wie nur irgend möglich zu bauen.Die Flügel bestehen aus einem Rahmen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, der mit einer elastischen Folie bespannt ist. Der Rumpf wurde per Lasersintering aufgebaut. Darauf sitzt die Elektronik, die bis auf das Minimum reduziert wurde. Zwei Servomotoren treiben die Flügel an. Sie seien eigens für die Schmetterlinge entwickelt worden und ermöglichten es, Amplitude und Frequenz für jeden Flügel individuell präzise zu steuern, sagt Knubben.
Lange dauert das Flugvergnügen indes nicht: Bei einer Ultraleichtbauweise muss eben an allem gespart werden, auch am Akku. Der hält deshalb gerade mal anderthalb bis zwei Minuten. Wenn er leer wird, steuert der Schmetterling einen sicheren Bereich auf dem Messestand an - also nicht gerade dort, wo sich die Zuschauer drängen. Dann werden die Flügel festgestellt, und der Schmetterling schwebt in einer eleganten Trudelbewegung zum Boden.Die Emotion Butterflies entstanden - wie auch die Bionic Ants - im Rahmen des Bionic Learning Networks. Ziel des Forschungsprojekts, an dem neben Festo noch weitere Unternehmen sowie mehrere Forschungseinrichtungen beteiligt sind, ist es, von der Natur zu lernen, um effizientere technische Systeme zu bauen.
Die Entwickler suchten nach Tieren, die etwas besonders gut können, sagte Knubben im vergangenen Jahr. Da zeigte Festo auf der Hannover Messe ein robotisches Känguru, das die energieeffiziente Fortbewegungsart des natürlichen Vorbilds nachahmte. Gern zeigen die Schwaben auch Flugroboter, wie etwa 2013 eine Libelle oder 2011 eine Möwe.
Beim neuen P8 lässt Huawei das Ascend weg, bleibt seiner bisherigen Linie aber treu: Das Smartphone ist wieder eine preisgünstige, etwas leistungsschwächere Alternative zu den anderen Top-Smartphones. Besonderen Wert legt Huawei auf die Kamera-Funktionen.
Huawei hat mit dem P8 ein neues Smartphone vorgestellt. Das P8 ist der Nachfolger des im Mai 2014 vorgestellten Ascend P7; auf den Zusatz Ascend verzichtet Huawei ab sofort. Wie seine Vorgänger setzt Huawei auch beim P8 auf Design, Kamerafunktionen und einen niedrigeren Preis als die Konkurrenz.
Vom Aussehen her ähnelt das P8 dem Ascend P7 nicht mehr sonderlich: Der charakteristische runde untere Rand ist verschwunden. Das 6,4 mm dünne P8 hat einen Metall-Unibody, beim Ascend P7 verwendete Huawei noch Glas auf der Rückseite. Lediglich im oberen Bereich bei der Kamera befindet sich eine Kunststoffeinlage. Das Metall ist matt gebürstet, anders als bei anderen Metall-Smartphones fühlt sich die Oberfläche aber weniger hochwertig an. Das Smartphone liegt trotz seiner Größe gut in der Hand.
Das mit Gorilla Glass 3 geschützte IPS-Display ist 5,2 Zoll groß, die Auflösung beträgt 1.920 x 1.080 Pixel. Das ergibt eine Pixeldichte von 424 ppi. Andere Hersteller bieten hier mittlerweile eine höhere Auflösung an, in der Praxis sind 1080p allerdings für viele Nutzer ausreichend. Bildschirminhalte werden auf dem P8 scharf angezeigt, auch bei sehr feinen Details wie kleiner Schrift sind keine pixeligen Kanten erkennbar.Viel Augenmerk hat Huawei auf die ebenfalls durch Gorilla Glass 3 geschützte Kamera gelegt. Alleine von der Auflösung her bietet die Hauptkamera mit 13 Megapixeln nichts Neues; die Konkurrenz von Samsung, Sony und jetzt auch HTC bieten bei ihren aktuellen Top-Smartphones eine höhere Auflösung. Der Sensor ist allerdings ein Vier-Farben-Sensor, der bessere Bilder machen soll als herkömmliche Sensoren. Sowohl die Helligkeit soll besser sein, als auch das Rauschverhalten. Zusätzlich gibt es einen separaten Prozessor, der sich um die Bearbeitung der Fotos kümmert. Die Kamera soll sich dementsprechend besonders gut für Aufnahmen in schummrigen Umgebungen eignen - zusätzlich unterstützt von einem optischen Bildstabilisator.
Mit dem Lichtmalerei-Modus bietet die Kamera des P8 zudem einen interessanten Aufnahmemodus an: Mit ihm kann der Nutzer nachts einfach Light-Painting-Aufnahmen machen, deren Vorschau er bereits während der Aufnahme sehen kann. Auch Langzeitaufnahmen von Wasser sollen mit diesem Modus leicht möglich sein - ausprobieren konnten wir dies in der knappen Zeit noch nicht.Die Bildqualität der geschossenen Fotos wirkt auf den ersten Blick gut, genaue Ergebnisse kann aber erst ein späterer Vergleichstest liefern. Für Videoaufnahmen bietet das P8 mit dem Regisseur-Modus eine ungewöhnliche Funktion an: Über Wifi Direct können bis zu drei weitere Android-Geräte mit dem P8 verbunden werden. Der Nutzer kann dann zwischen den einzelnen Geräten und deren Kameras umherschalten und so Videos aus verschiedenen Perspektiven drehen. Auch Regieanweisungen können den Assistenten auf ihre Smartphones geschickt werden. Diese Funktion werden wir uns in einem separaten Test ebenfalls genauer anschauen.
Im Inneren des P8 arbeitet mit dem Kirin 930 Huaweis neuer Octacore-Prozessor, der nach dem Big-Little-Prinzip arbeitet. Vier Kerne mit einer Taktrate von 2 GHz werden von vier Kernen mit 1,5 GHz unterstützt. Die Rechenlast wird aufgeteilt: Einfache Prozesse wie das Abfragen von E-Mails werden von den 1,5-GHz-Kernen übernommen, wohingegen aufwendige Tätigkeiten von den 2-GHz-Kernen erledigt werden.
Der Arbeitsspeicher ist 3 GByte groß, der eingebaute Flash-Speicher 16 GByte. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten bis 128 GByte ist eingebaut. Mit der Prozessor- und Arbeitsspeicherausstattung läuft das P8 in der Bedienung flüssig. Ein erster Benchmark-Test mit Geekbench 3 ergibt einen Single-Wert von 862 Punkten und einen Multi-Wert von 3.423 Zählern. Verglichen mit dem Samsung Galaxy S6 (1.504 Punkte) oder dem HTC One M9 (1.154 Punkte) ist das deutlich weniger.
Das P8 unterstützt neben Quad-Band-GSM und UMTS auch LTE. WLAN beherrscht das Smartphone nur nach 802.11b/g/n - also nur auf der Frequenz 2,4 GHz. Bluetooth läuft in der Version 4.1 LE, ein NFC-Chip und ein GPS-Empfänger sind eingebaut.Das P8 kommt mit Android in der Version 5.0, worauf Huawei seine Benutzeroberfläche Emotion UI 3.1 installiert. Diese bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, das Aussehen der Oberfläche mit Hilfe von Designs zu verändern. Neu ist unter anderem eine App-Firewall: Diese blockiert automatisch Apps, die viel Akku fressen. Bisher wurde der Nutzer immer nur darauf hingewiesen, dass eine stromhungrige Anwendung im Hintergrund läuft; beenden musste er sie selbst.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, per Klopfen mit dem Fingerknöchel einen Screenshot zu machen. Das funktioniert bei uns recht zuverlässig, klopfen wir mit dem Finger auf das Display, passiert hingegen nichts. Kreisen wir mit dem Fingerknöchel einen Bereich des Bildschirms ein, wird nur von diesem ein Screenshot gemacht.Das Huawei P8 soll ab Mai 2015 in Deutschland in den Farben Grau und Champagner für 500 Euro erhältlich sein. Dabei wird es in Deutschland nur eine 16-GByte-Variante geben.Unser erster Eindruck vom neuen P8 ist gut. Huawei hat ein solide gebautes Smartphone abgeliefert, das mit aktuellem Android und einer guten Benutzeroberfläche kommt. Das Display gefällt uns gut, auch wenn es nicht so hochauflösend ist wie etwa das des Galaxy S6 von Samsung.
Die neuen Kamerafunktionen klingen interessant, benötigen werden sie allerdings nicht alle Nutzer. Die allgemeine Bildqualität macht allerdings ebenfalls einen guten Eindruck, schlechte Bilder macht die Kamera des P8 keinesfalls.Weniger gut gefällt uns der Umstand, dass das P8 in Deutschland nur mit 16 GByte eingebautem Speicher auf den Markt kommt. Zwar gibt es einen SD-Karten-Steckplatz, dennoch sind 16 GByte äußerst wenig. Auch das Single-Band-WLAN ist für ein Gerät dieser Preisklasse nicht mehr zeitgemäß.Mit 500 Euro kostet das P8 weniger als Konkurrenzgeräte von HTC, Samsung oder Sony. Von der reinen Prozessorleistung her bietet das Huawei-Gerät wie seine Vorgänger zwar weniger als diese Geräte - als etwas günstigere und für den Alltag ausreichende Alternative mit einer interessanten Kamera ist es aber auf jeden Fall einen Blick wert.Was haben Ameisen mit modernster industrieller Fertigung zu tun? Das schwäbische Unternehmen Festo hat Roboter nach dem Vorbild der Ameisen konstruiert. Die Roboter koordinieren sich, um gemeinsam eine Aufgabe erledigen. Das sollen Maschinen künftig auch.(cliquez ici pour suivre le lien)
Nach dem Fliegen und Hüpfen ist dieses Jahr das Krabbeln dran: Das Esslinger Unternehmen Festo stellt auf der Hannover Messe Roboter in Form von Ameisen vor (Halle 15, Stand D07). Anhand dieser Roboter will Festo Schwarmverhalten zeigen, das dezentral koordiniert wird.
Bionic Ants heißen die knapp 14 Zentimeter großen Roboter. Wie ihr natürliches Vorbild bewegen sie sich auf sechs Beinen fort. Angetrieben werden sie nicht von Motoren. Um die Ameisen so filigran bauen zu können, haben die Entwickler Piezoelemente als Aktoren verbaut.Das sind Keramiken, die auch auf einer Karbonplatte aufgebracht werden, sagt Projektleiter Elias Knubben im Gespräch mit Golem.de. Bei einer Spannung von 300 Volt entsteht eine ganz leichte Biegung. Diese Biegung können wir mit entsprechenden Hebelübersetzungen nutzen, um uns fortzubewegen. Neben den Beinen werden auch die Mundwerkzeuge, die Mandibeln, von Piezoelementen bewegt.