Motorola hat im neuen Moto Maker seine runde Smartwatch Moto 360 um 50 Euro im Preis gesenkt. Sie kann nun für 200 Euro bestellt werden. Da die Smartwatch bereits ein WLAN-Modul besitzt, können alle Funktionen der neuen Android-Wear-Version genutzt werden.LGs neues Top-Smartphone G4 kommt zwar im vertrauten Design, bietet unter anderem mit Echtleder-Covern, zwei leistungsstarken Kameras und einem leicht gebogenen Display allerdings einige Neuerungen. Eine Überraschung gibt es bei der Prozessorausstattung.
LG hat sein neues Android-Smartphone G4 vorgestellt. Beim Nachfolger des G3 hat der südkoreanische Hersteller die Frontoptik weitgehend beibehalten, auch den rückseitig angebrachten Einschalter gibt es wieder. Bei der restlichen Hardware hat der Hersteller allerdings einige Verbesserungen vorgenommen - Golem.de konnte sich das neue Smartphone auf der Präsentation in London bereits anschauen.
Die auffälligste Änderung zum G3 betrifft die Rückseite des G4: Neben Kunststoff-Covern in Metalloptik und den Farben Silber, Gold und Weiß ist das neue Smartphone auch mit Lederrückseiten zu bekommen. LG verwendet anders als Samsung echtes Leder, das sich nicht nur in der Farbe, sondern auch der Struktur unterscheidet.
So hat die schwarze Lederrückseite eine deutlich sichtbare, gröbere Maserung, während die braunen und roten Varianten glatt sind. In der Mitte der Leder-Cover verläuft eine deutlich sichtbare Ziernaht, deren Garn farblich auf die Farbe des Leders abgestimmt ist.Verglichen mit den ebenfalls hochwertig verarbeiteten Kunststoffrückseiten haben die Leder-Cover den Vorteil, dass sie nicht nur edler aussehen, sondern einen deutlich besseren Halt bieten. Bei schwitzigen Händen dürfte ein G4 mit Leder-Cover daher deutlich schwerer aus der Hand rutschen. Die Rückseite ist abnehmbar, der Akku kann getauscht werden. Wer das G4 mit Lederrückseite kauft, bekommt gleich noch die goldfarbene Kunststoffrückseite mitgeliefert.
Bereits vor der offiziellen Vorstellung des G4 hat LG ausgiebig über die neue Kamera des Smartphones berichtet. Die Hauptkamera hat jetzt 16 Megapixel, einen größeren Sensor, einen verbesserten optischen Bildstabilisator und eine Anfangsblendenöffnung von f/1.8 - dementsprechend sollen Bilder in dunkleren Umgebungen besser gelingen. In unseren ersten Testaufnahmen können wir diesen Eindruck bestätigen, eine genauere Einschätzung ist aber erst nach einem detaillierteren Test möglich.Der Doppelblitz des G3 ist beim G4 einem einfachen LED-Fotolicht und dem direkt darunter angebrachten Color Spectrum Sensor gewichen. Dieser soll die RGB-Werte des Umgebungslichtes und das reflektierte Infrarotlicht messen und daraufhin den Weißabgleich und die Blitzfarbe anpassen. Dadurch sollen die Farben verbessert werden. Tatsächlich sehen die Bilder, die wir mit dem G4 gemacht haben, ziemlich gut aus. Zumindest auf den ersten Blick wirkt die Kamera des G4 mindestens so gut wie des Galaxy S6 von Samsung.
Für Nutzer, die beim Fotografieren mehr in die Kameraoptionen eingreifen wollen, gibt es jetzt einen manuellen Modus. Dieser bietet Optionen wie den Weißabgleich, die Belichtungskorrektur und eine manuelle Fokussierung. Außerdem können Fotos jetzt im RAW-Format aufgenommen werden.Die Frontkamera des G4 hat jetzt 8 Megapixel und eignet sich gut für Selbstporträts. LG hat wieder einige Möglichkeiten eingebaut, den Selbstauslöser zu starten, ohne den Auslöser drücken zu müssen. Wie beim G3 funktioniert das in unseren Tests sehr gut.Das IPS-Display des G4 hat eine Größe von 5,5 Zoll, die Auflösung beträgt 2.560 x 1.600 Pixel. Das ergibt eine hohe Pixeldichte von 538 ppi, Bildschirminhalte werden absolut scharf und klar angezeigt. Die Farben wirken natürlich, sie sollen dank der neuen IPS-Quantum-Technologie um bis zu 20 Prozent farbtreuer als beim G3 sein. Der Kontrast soll um 50 Prozent besser sein, die Helligkeit um 25 Prozent. Zudem soll das Display energiesparend arbeiten.
Ob diese Werte jetzt so direkt nachvollzogen werden können oder nicht: Das Display des G4 macht einen hervorragenden Eindruck. Die Feinheit der Details und die gute Blickwinkelstabilität machen es zu einem der aktuell besten Smartphone-Displays im Android-Bereich.Das Display des G4 ist leicht gebogen, jedoch setzt LG anders als bei den Flex-Modellen kein wirklich gebogenes POLED-Panel ein. Stattdessen wird der Bildschirm durch Druck in Form gebracht, dementsprechend ist die Krümmung weniger stark.Beim Prozessor setzt LG etwas überraschend auf den Snapdragon 808, und nicht den Snapdragon 810, der etwa von HTC verwendet wird und sich auch im eigenen G Flex 2 findet. Das 64-Bit-SoC hat insgesamt sechs Kerne: zwei A57-Kerne und vier A53-Kerne, die Taktrate beträgt bis zu 1,8 GHz. Als Grund für den Einbau des 808 anstelle des 810 gibt LG die bessere Akkulaufzeit an - eventuelle Hitzeprobleme sollen bei der Wahl keine Rolle gespielt haben.
Auffällig ist die Ziernaht, die auf der Rückseite des Leder-Covers verläuft. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Mit der Prozessorausstattung und 3 GByte Arbeitsspeicher läuft das Smartphone in den Menüs absolut flüssig, wir können keine Ruckler bemerken. Der eingebaute Flash-Speicher ist 32 GByte groß, ein Steckplatz für Micro-SD-Karten ist eingebaut. Varianten mit größerem eingebauten Speicher wird es nicht geben - was wir etwas schade finden.Das G4 unterstützt neben Quad-Band-GSM und UMTS auch Cat9-LTE mit Geschwindigkeiten von bis zu 450 Mbps. Dank des X10-LTE-Modems unterstützt das Smartphone alle weltweit gängigen Mobilfunkfrequenzen. WLAN beherrscht das Gerät nach 802.11ac, Bluetooth läuft in der Version 4.1. Ein GPS-Empfänger und ein NFC-Chip sind eingebaut.
Der wechselbare Akku des G4 hat eine Nennladung von 3.000 mAh, damit soll das Smartphone bei intensiver Nutzung mindestens einen Tag lang durchhalten, eher anderthalb. Genaue Laufzeiten konnte uns LG noch nicht nennen, allerdings soll der Akku eine gut 20 Prozent längere Laufzeit als der im G3 haben.Ausgeliefert wird das Smartphone mit Android in der Version 5.1, worauf LG wieder seine eigene Nutzeroberfläche installiert. Diese hat LG vom Design her wieder etwas vereinfacht, ein Schritt, der sich durch die letzten Geräte des Herstellers zieht. Analog zum eher nüchternen Stil von Lollipop sind auch die Icons von LGs Benutzeroberfläche eindimensional und funktional.An neuen Software-Funktionen gibt es auf dem G4 unter anderem die Möglichkeit, mit Quick Shot Fotos aus dem Standby-Betrieb heraus schießen zu können, ohne das Smartphone vorher anschalten zu müssen. Dies bietet unter anderem auch Huawei seit dem Ascend P7 an. Verbessert hat LG auch die Smart-Notice-Funktion, die auf der Startseite in Form eines Widgets Informationen zum Wetter, Reisemöglichkeiten und anderem gibt. Die Informationen sollen jetzt besser personalisiert sein.
Von früheren LG-Geräten wurden hingegen Funktionen wie die als kleine, verschiebbare Fenster nutzbaren Apps übernommen. Auch beim G4 kann der Nutzer etwa den Browser, den Video-Player oder den Rechner als separates Fenster parallel zur aktuell genutzten App verwenden.Das LG G4 soll ab Juni 2015 in Deutschland erhältlich sein. Die Version mit Kunststoffrückseite soll 650 Euro kosten, die Leder-Variante 700 Euro. Die in Deutschland verfügbaren Farben sind beim Kunststoff Weiß, Gold und Silber, beim Leder Schwarz, Rot und Braun.Das neue G4 von LG macht im ersten Kurztest einen sehr guten Eindruck. Die neue Lederrückseite wirkt edel und ist hochwertig verarbeitet. Die mittige Naht finden wir gut, hier könnten sich die Geschmäcker allerdings streiten.Die lichtempfindliche Kamera macht ebenfalls einen guten ersten Eindruck - auch starke Vergrößerungen von in schummrigen Situationen aufgenommenen Bildern sehen recht rauscharm aus. Wer gerne Fotos von sich macht, dürfte die 8-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite zu schätzen wissen.
Dass LG auf den Snapdragon-810-Prozessor verzichtet hat und stattdessen den auf dem Papier etwas schwächeren 808er eingebaut hat, empfinden wir im ersten Test nicht als Nachteil. Sollte das Smartphone dank der Prozessorausstattung eine etwas längere Akkulaufzeit haben, würden wir dies sogar einem Plus an Leistung vorziehen.LG bringt sein G4 zwar deutlich später als die Konkurrenz von HTC und Samsung, das Smartphone stellt aber eine interessante Alternative zu den anderen Geräten dar. Das G4 ist nicht günstig, aber auch nicht ungewöhnlich teuer für ein neues Top-Smartphone. Insbesondere dank der guten Kamera, des hervorragenden Displays und der edlen Optik lohnt sich ein Blick auf das G4 allemal.Wer künftig 4K-Blockbuster abspielen möchte, benötigt nach Ansicht von Microsoft das Play Ready 3.0 genannte Hardware-DRM. Windows 10 und eine verschlüsselnde Grafikeinheit sollen Pflicht werden. AMD, Intel, Nvidia und Qualcomm unterstützen die Gängelei.Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet hat Microsoft auf dem WinHec-Summit im März 2015 ein neues Digital Rights Management namens Play Ready 3.0 vorgestellt (PPTX). Hierbei handelt es sich nicht um einen Kopierschutz, sondern um einen Content-Schutz ähnlich der längst geknackten, ersten HDCP für Blu-ray-Filme. Microsofts neues DRM soll die favorisierte Lösung für Hollywood-Studios werden, um ihre 4K-Inhalte mit Play Ready 3.0 zu schützen. Ohne sie startet der Film nicht oder nur mit niedriger Qualität.(cliquez ici pour suivre le lien)
Play Ready 3.0 ist Teil von Windows 10, entsprechend geschütztes Material setzt also das neue Microsoft-Betriebssystem voraus. Ebenfalls zwingend notwendig soll ein Security-Prozessor oder eine Trustzone sein, auf dem oder der ein Trusted Execution Environment (TEE) samt Schlüsseln laufen soll. Das können die meisten aktuellen Chips von AMD, ARM und Intel. Somit dürfte Play Ready auf PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones laufen - es soll den Akku aber nicht belasten. Neben dem Prozessor muss die Grafikeinheit komprimierte und unkomprimierte Daten sowie deren Ausgabe verschlüsseln.
Das Video zum neuen DRM bricht, kurz bevor Microsofts Nishanth Lingamneni auf Details zu Play Ready 3.0 eingeht, ab. Er erwähnt jedoch noch eine Gerätebindung durch das DRM - was hingegen klappen soll, ist eine Übertragung per Miracast. Für Besitzer älterer Systeme ohne Windows 10 und passende Hardware dürfte Play Ready 3.0 bedeuten, dass sie kein 4K-Material bestimmter Hollywood-Studios abspielen können.