Das Display hat eine Bildschirmdiagonale von 10,1 Zoll, die Auflösung ist mit 2.560 x 1.600 Pixeln hoch. Dank der damit erreichten 298 ppi werden auch feine Strukturen scharf dargestellt. Wer genau hinschaut, kann mit bloßem Auge aber bei bestimmten Buchstaben wie dem V oder dem A Pixelränder entdecken.Unserem allgemein guten Eindruck tut das allerdings keinen Abbruch: Farben werden leuchtend, aber natürlich dargestellt, der Kontrast ist angenehm. Der Bildschirm ist blickwinkelstabil; es kommt nicht zu nennenswerten Helligkeitsverlusten bei der Betrachtung von der Seite aus, die Farben bleiben ebenso stabil. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 485 cd/qm ist das Xperia Z4 Tablet hell genug, um auch im Freien bei Tageslicht Bildschirminhalte gut lesbar anzeigen zu können. Sony ist beim Xperia Z4 Tablet in der Tat ein äußerst gutes Display gelungen.
Im Inneren des Tablets arbeitet aktuelle Hardware: Neben WLAN auf den Frequenzen 2,4 und 5,0 GHz unterstützt das Gerät wahlweise dank eines Mobilfunkmodems auch UMTS und LTE - Nutzer können also auch von unterwegs auf mobile Daten zugreifen. Der Arbeitsspeicher ist 3 GByte groß, der eingebaute Flash-Speicher 32 GByte. Davon belegt das Android-System satte 9,8 GByte. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten bis zu einer Größe von 128 GByte ist eingebaut. Bluetooth läuft in der Version 4.1, ein GPS-Empfänger ist vorhanden.
Als SoC hat Sony Qualcomms Snapdragon 810 gewählt. Der 64-Bit-Achtkerner besteht aus zweimal vier Kernen, die nach dem Big-Little-Prinzip arbeiten und sich die Arbeit teilen. Die vier stärkeren Kerne mit einer Taktrate von 2 GHz übernehmen dabei die rechenintensiveren Aufgaben, die schwächeren Kerne mit einer Taktrate von 1,5 GHz sind für einfachere Dinge zuständig. Diese Aufteilung soll sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirken.
Der Snapdragon 810 hat nicht gerade den Ruf, Qualcomms bestes SoC zu sein: Zu sehr häuften sich bereits kurz nach der Vorstellung des Chips Hinweise auf eine starke Hitzeentwicklung, die Qualcomm selbst als böswillige Gerüchte abtut. Tatsache ist, dass der Snapdragon 810 bereits nach kurzer Zeit seine Leistung stark drosselt, wenn er zu warm wird. Das konnten wir selbst anhand des G Flex 2 von LG nachmessen, bei dem sich die Ergebnisse des Geräte-Benchmarks Geekbench 3 nach 15-minütiger Prozessorbelastung durch ein Spiel halbierten.Das G Flex 2 wurde allerdings nicht sonderlich warm; ein Anzeichen dafür, dass die entstehende Hitze nicht gut abgeführt wird, weswegen es zum Throttling - also der absichtlichen Drosselung - und zum Leistungsabfall kommt. Das Xperia Z4 Tablet hingegen wird auf der Rückseite bereits nach kurzer, stärkerer Beanspruchung sehr heiß: Am Hotspot oberhalb des Sony-Schriftzuges konnten wir 52,4 Grad Celsius feststellen - einer der höchsten Werte, die wir bei einem Smartphone oder Tablet gemessen haben. Gerade in Sommermonaten könnte das Gerät auf dem Schoß durchaus unangenehm werden.
Dafür verliert der Snapdragon 810 im Xperia Z4 Tablet aber nicht so stark an Leistung wie beim G Flex 2: Nachdem wir wie auch beim G Flex 2 auf dem Tablet 15 Minuten lang das Rennspiel Riptide GP 2 gespielt haben, sinkt das Ergebnis des Geekbench 3 im Single-Modus von 1.252 Punkten bei kaltem Prozessor lediglich auf 1.139 Zähler - beides sehr gute Werte verglichen mit den anderen Top-Geräten im Android-Bereich. Der Multi-Wert fällt von 4.119 auf 3.393 Punkte.Sony hat auf die starke Hitzeentwicklung bei seinem neuen Tablet reagiert und ein erstes Update zur Verfügung gestellt, das den Hotspot eindämmen soll. Wir haben die Aktualisierung über Sonys PC Companion eingespielt und alle unsere Messungen und Benchmark-Tests wiederholt. Das Ergebnis: Tatsächlich wird die Rückseite weniger heiß, mit 47,1 Grad Celsius ist sie allerdings noch weit von angenehmen Werten entfernt. Das Wärmeproblem dürfte sich verstärken, wenn das Tablet in eine Schutzhülle gesteckt wird.
Die Benchmark-Ergebnisse des Geekbench bleiben nach der Aktualisierung gleich. Auch im Grafik-Test GFX Bench kommt das Xperia Z4 Tablet mit und ohne Update sowohl bei kaltem als auch bei warmem Prozessor auf 54 fps im T-Rex-Test (Offscreen) und 25 fps im Manhattan-Test (ebenfalls Offscreen). Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark erreicht es mit und ohne Update jeweils um die 23.800 Punkte bei kaltem und warmem SoC. All diese Werte sind im oberen Bereich.Inhalte werden dank der technischen Ausstattung und des geringen Throttlings auch nach längerer Benutzung ruckelfrei angezeigt. Apps starten schnell, das Tablet reagiert zügig auf Eingaben. Insgesamt zeigt das neue Sony-Tablet mit Blick auf den Snapdragon 810 eine größere Leistungsstabilität als das G Flex 2 von LG. Dass dies mit einer stärkeren Hitzeentwicklung nach außen einhergeht, dürfte kein Zufall sein. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass eine gute Wärmeableitung bei einem Tablet mit einer größeren Oberfläche einfacher ist als bei einem kleineren Smartphone.
Auf der Rückseite befindet sich eine 8,1-Megapixel-Kamera mit Autofokus, aber ohne LED-Fotolicht. Sie macht durchaus brauchbare Aufnahmen, auch wenn die Qualität in den Details nicht mit einer aktuellen guten Smartphone-Kamera mithalten kann. So haben die Fotos auch bei Tageslicht deutliche Artefakte und sind nicht besonders scharf - für Schnappschüsse ist sie aber ausreichend. Auch die Frontkamera mit ihren 5,1 Megapixeln eignet sich außer für Videotelefonie für gelegentliche Schnappschüsse.Ausgeliefert wird das Tablet mit Android in der Version 5.0.2 alias Lollipop, worüber Sony wie gewohnt seine eigene Benutzeroberfläche installiert. Diese hat sich seit längerer Zeit äußerlich kaum verändert, allerdings sind mittlerweile einige von Lollipops Designvorgaben eingeflossen. Das merken Nutzer etwa an der Benachrichtigungsleiste oder den Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm.
Zu den Extrafunktionen der Benutzeroberfläche gehören unter anderem wieder die Mini-Apps, die als verschiebbare Fenster über der aktuell laufenden Anwendung genutzt werden können. Das Design der Sony-Oberfläche gefällt uns immer noch gut, auch wenn sich der Hersteller mittlerweile durchaus ein paar neue Funktionen überlegen könnte.Anders als beim Standard-Android kann der Nutzer die Schnelleinstellungen umbelegen. Er kann allerdings maximal neun Schnellschalter im Menü unterbringen - mehr sind nicht erlaubt, obwohl es bei einem 10-Zoll-Display keine Platzprobleme gibt. Der Helligkeitsregler und die WLAN- sowie Bluetooth-Einstellungen können nicht verändert werden.Übernommen wurde aber die Bedienungslogik von Lollipop, so dass die Schnelleinstellungen nicht mehr ganz so bequem erreichbar sind. Entweder muss mit einem Finger zweimal oder einmal mit zwei Fingern von oben in das Display gewischt werden, um diese zu öffnen. In der Statusleiste wird der Akkuwert in Prozent angezeigt, das finden wir aussagekräftiger als die einfache Füllstandsanzeige im Standard-Android.
Mit einem Doppeltippen auf das Display kann das Tablet aufgeweckt, aber nicht abgeschaltet werden. Die Option kann in der Display-Konfiguration umgeschaltet werden. Wie auch beim Standard-Android übersteht die Task-Liste einen Neustart und listet die dort aufgeführten Apps weiterhin auf. Praktischerweise gibt es aber einen Löschen-Knopf, um alle Tasks zu entfernen.Der Akku des Xperia Z Tablet hat eine Nennladung von 6.000 mAh. Sony spricht selbst von einer möglichen Videoabspielzeit von 17 Stunden. Dieser Wert wurde anhand von Messvorschriften der GSMA ermittelt, also nicht mit Display auf voller Helligkeit.Wir kommen in unserem Test, in dem wir ein Full-HD-Video bei voller Helligkeit abspielen, auf fünf Stunden - verglichen mit anderen Geräten, die wir unter den gleichen Bedingungen getestet haben, ein nicht sonderlich guter Wert. Im alltäglichen Einsatz schneidet das Tablet allerdings gut ab: Eine Akkuladung hält bei uns bei durchschnittlicher Nutzung (E-Mails abfragen, Surfen, Videos gucken) mindestens anderthalb Tage, legen wir das Tablet häufiger aus der Hand auch länger.
Mit dem Xperia Z4 Tablet bietet Sony ein äußerst leichtes Tablet mit aktueller Top-Technik an. Auch anspruchsvolle Apps laufen ruckelfrei auf dem Gerät. Dank des geringen Gewichts können wir auch längere Zeit ohne Anstrengung lesen oder einen Film anschauen.Die Leistung des Snapdragon 810 stellt im Xperia Z4 Tablet kein Problem dar. Sony hat offenbar dafür gesorgt, dass die entstehende Wärme gut abgeleitet wird und das SoC kaum drosselt. Der Nachteil dabei ist, dass die Rückseite in der Mitte ziemlich warm wird. Auch ein Update konnte die Hitzeentwicklung bisher nur bedingt reduzieren - die Rückseite bleibt heiß.
In unserem Videotest kommt das Tablet auf eine Wiedergabedauer von fünf Stunden - im Vergleich mit anderen Geräten kein besonders guter Wert, zumal Sony mit deutlich mehr wirbt. Bei normaler Nutzung hält das Tablet anderthalb Tage durch.Die Kamera auf der Rückseite taugt für Schnappschüsse, reiht sich ansonsten allerdings ein in die herstellerübergreifende Mittelmäßigkeit von Tablet-Kameras. Die Frontkamera eignet sich mit ihren 5,1 Megapixeln für hochwertige Videotelefonie und Selbstporträts.Insgesamt ist das Xperia Z4 Tablet dank seiner Kompaktheit, seiner geringen Größe und seiner Leistungsfähigkeit ein gutes 10-Zoll-Tablet. Sony hätte allerdings nicht unbedingt den Snapdragon 810 als Prozessor wählen müssen: Ein etwas weniger leistungsfähiges SoC hätte eine im Alltag vergleichbare Leistung liefern können und dabei deutlich weniger Hitze produziert.
Bruchsicher, flexibel und vor allem viel günstiger in der Herstellung: US-Forscher haben ein neues Verfahren für die Produktion von Akkus entwickelt. Sie sollen sich unter anderem für Elektroautos eignen.
Ein neues Herstellungsverfahren soll Lithium-Ionen-Akkus leistungsfähiger und günstiger machen. Entwickelt wurde es vom Team um Yet-Ming Chiang, Materialwissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Gründer der Unternehmen 24M und A123. Die Forscher stellen ihr Konzept in der Fachzeitschrift Journal of Power Sources vor.Der Akku basiert auf einem Konzept, das Chiang vor einigen Jahren vorgestellt hat: Die Elektroden bestehen aus einem gallertartigen Material - bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus sind die Elektroden aus einem festen Material. Vorteile dieser halbfesten Akkus sind, dass sie weniger Material benötigen und dass bei der Herstellung ein teurer Produktionsschritt entfällt.(cliquez ici pour suivre le lien)