Lenovo hat mit dem Yoga Tablet 2 ein neues 8-Zoll-Tablet mit langer Akkulaufzeit vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es viele Neuerungen, wie ein verbessertes Display und die Möglichkeit, das Tablet mit Android oder Windows zu bekommen.
Lenovo hat das Yoga Tablet 8 grundlegend verbessert; das neue Modell trägt die Bezeichnung Yoga Tablet 2. Es hat einen verbesserten Standfuß und soll eine ähnlich lange Akkulaufzeit wie das Vorgängermodell erreichen. Deutlich verbessert wurde das Display. Das neue 8-Zoll-Tablet gibt es wahlweise mit Android 4.4 oder mit Windows 8.1 with Bing.
Der IPS-Touchscreen im Yoga Tablet 2 hat eine Bilddiagonale von 8 Zoll und eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Das ergibt eine vergleichsweise hohe Pixeldichte von 283 ppi. Das Vorgängermodell hatte nur eine Displayauflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Bei dieser Displaygröße war die Auflösung des alten Modells ausreichend, aber das neue 1.200p-Display sollte hier deutlich bessere Ergebnisse liefern.
Das Grundprinzip des im Gehäuse integrierten Standfußes wurde übernommen und noch verbessert. Weiterhin ist also keine zusätzliche Hülle notwendig, um das Tablet hinzustellen. Charakteristisch sind immer noch der in einem seitlichen Zylinder enthaltene Akku und die sich dadurch ergebende Geräteform, die zu einer angenehmen Gewichtsverteilung führt.Der Standfuß wurde verlängert, so dass das Tablet vor allem im Standmodus stabiler stehen dürfte und im Liegemodus hinten stärker als bisher erhöht ist. Zudem kann der Fuß neuerdings komplett um 180 Grad nach hinten geklappt werden. Und weil er nun eine Aussparung hat, kann das Tablet auf diese Art und Weise bequem an die Wand gehängt werden.Auch bei der Prozessor- und Speicherbestückung hat sich einiges getan: Statt eines Mediatek-Prozessors hat das neue Modell Intels 64-Bit-Prozessor Atom Z3745 mit vier Kernen und einer Taktrate von bis zu 1,86 GHz. Der verdoppelte Arbeitsspeicher ist nun 2 GByte groß und wieder stehen 16 GByte Flash-Speicher zur Verfügung. In den eingebauten Steckplatz passen Micro-SD-Karten mit bis zu 64 GByte. Es besteht die Hoffnung, dass App2SD unterstützt wird, um Apps auf eine Speicherkarte auszulagern.
Auf der Gehäuserückseite ist eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus untergebracht. Ein 8-Megapixel-Modell wurde bereits im Yoga Tablet 10 HD+ integriert, das dort gute Ergebnisse liefert. Auf der Displayseite ist für Videokonferenzen eine 1,6-Megapixel-Kamera vorhanden. Ebenfalls vorne sind wieder Stereolautsprecher mit Dolby-Unterstützung eingebaut.Das Basismodell unterstützt jetzt Dual-Band-WLAN nach 802.11 a/b/g/n, im Vorgänger gab es nur Single-Band-WLAN. Zudem gibt es wieder Bluetooth 4.0 und einen GPS-Empfänger. NFC-Unterstützung fehlt weiterhin. Gegen einen Aufpreis von 50 Euro gibt es zumindest das Android-Tablet auch mit einem LTE-Modul.Lenovo verkauft das Yoga Tablet 2 wahlweise mit Android 4.4 alias Kitkat oder mit Windows 8.1 with Bing. Bisher gab es das Tablet nur mit Android. Das Windows-Tablet ist 20 Euro teurer als das Android-Modell. Technisch unterscheiden sie sich nur bei der Größe des eingebauten Flash-Speichers: Das Windows-Modell hat statt 16 GByte gleich 32 GByte Flash-Speicher.
Auch beim Gewicht gibt es einen minimalen Unterschied. Das Android-Modell wiegt 419 Gramm, beim Windows-Modell sind es 426 Gramm. Mit LTE-Modul erhöht sich das Gewicht des Android-Tablets auf 429 Gramm. Das alte Modell war mit 401 Gramm etwas leichter. Im Vergleich zu anderen 8-Zoll-Tablets erscheint das Gewicht hoch, aber schon beim ersten Yoga Tablet 8 hat der im Standfuß-Zylinder untergebrachte Akku für eine angenehme Gewichtsverteilung gesorgt.Die Bauform erlaubt ein an sich sehr dünnes Gehäuse, sieht man von dem Akkuwulst ab. Dabei hat Lenovo die minimale Dicke minimal reduziert, statt bisher 3 mm sind es nun an der dünnsten Stelle 2,7 mm. Die dickste Stelle gibt Lenovo mit 7,2 mm an. Ansonsten misst das Tablet 210 x 148,9 mm.Der im Zylinder enthaltene Akku hat jetzt eine Kapazität von 6.400 mAh - im alten Modell sind es 6.000 mAh. Damit verspricht Lenovo für das Android-Modell eine Akkulaufzeit von bis zu 18 Stunden. Das Windows-Modell muss spätestens nach 15 Stunden aufgeladen werden. Im Bereitschaftsmodus sollen beide Modelle fast zwei Wochen durchhalten.
Beim Vorgängermodell lag der von Lenovo angegebene Wert bei 16 Stunden, im Test erreichte das Yoga Tablet 8 mit Surfen und Spielen eine sehr lange Laufzeit von 12 Stunden, konnte aber die Herstellerangabe nicht erreichen. Ein 1.080p-codiertes Video spielt es knapp über 7 Stunden ab, bis der Akku leer ist.Mit dem verbesserten Standfuß werden nun insgesamt vier Betriebsmodi unterstützt. Bisher gab es drei: den Hand-Modus, den Liegemodus und den Standmodus. Im Handmodus ist der Standfuß eingeklappt und der Nutzer hält das Tablet ähnlich wie ein Buch. Im Liegemodus ruht das Tablet auf dem ausgeklappten Standfuß und ist so bequem etwa zum Surfen oder Schreiben auf der Bildschirmtastatur nutzbar. Wird das Tablet bei ausgeklapptem Standfuß hingestellt, lassen sich bequem Filme oder Fotos darauf schauen.Neu ist der Hängemodus: Der Standfuß wird komplett nach hinten ausgeklappt, so dass das Tablet etwa an einen Haken an die Wand gehängt werden kann. So kann das Tablet etwa im Hobbykeller oder in der Küche an die Wand gehangen werden, um beispielsweise Bauanleitungen oder Kochrezepte im Blick zu haben.
Zunächst beginnt Lenovo im Oktober 2014 mit dem Verkauf des Yoga Tablet 2 mit 8-Zoll-Display in der Android-Ausführung. Die Basisvariante ohne LTE-Modul kostet dann 230 Euro, mit LTE-Modul sind es 280 Euro. Die Android-Version steckt in einem platinfarbenen Gehäuse. Erst im November 2014 folgt das Windows-Modell zum Preis von 250 Euro, dessen Gehäuse schwarz ist. Das Windows-Modell gibt es nicht mit LTE-Modem.Das Toshiba Encore 2 ist leichter, dünner und günstiger als sein Vorgänger. Dennoch ist das 8-Zoll-Tablet mit Windows 8.1 und Bing ein deutlicher Rückschritt.
Auf das Toshiba Encore folgt das Encore 2. Es ist vor allem kompakter als sein Vorgänger und dank der für OEM-Partner kostenlosen Variante von Windows 8, bei der Bing als Suchmaschine im Internet Explorer vorinstalliert ist, auch günstiger. Doch hat Toshiba noch an anderen Stellen sparen müssen, um den niedrigen Preis von rund 200 Euro zu erreichen - und hat das teilweise an den falschen Stellen getan.
Mit einer Dicke von 9,5 mm ist das 8-Zoll-Tablet mit Windows spürbar dünner als der Vorgänger, auch wiegt es mit 375 Gramm fast 80 Gramm weniger. Im Vergleich zu einem Android-Tablet ist es aber immer noch schwer: Das Nexus 7 wiegt nur 290 Gramm, das Sony Xperia Z2 Tablet - ein 10-Zoll-Tablet - 440 Gramm. Das Kunststoff-Gehäuse ist gut verarbeitet, allerdings recht anfällig für Kratzer. Die Champagner-Farbe gefällt nicht jedem, andere Farbvarianten bietet Toshiba nicht an.Beim 8-Zoll-Display fallen die ersten Sparmaßnahmen auf: Es spiegelt stark, auch bei maximaler Bildschirmhelligkeit. Im Freien ist das Tablet speziell bei Sonnenschein fast nicht zu gebrauchen, und auch bei normaler Raumbeleuchtung kann der Nutzer bei etwas dunkleren Bildschirminhalten sein Spiegelbild betrachten. Das liegt vor allem an dem Displaypanel, es scheint, als ob das Display mit einer spiegelnden silbernen Folie überzogen wurde. Zusammen mit der durchschnittlichen maximalen Bildschirmhelligkeit von 280 cd/qm, die eigentlich noch in Ordnung geht, spiegelt das Tablet zu stark. Die Spiegelung war beim Vorgänger deutlich schwächer, außerdem war das Display mit einer durchschnittlichen maximalen Helligkeit von 367 cd/qm spürbar heller.
Die Farbdarstellung des Displays ist in Ordnung, die Auflösung ist mit 1.280 x 800 Pixeln angesichts des 8-Zoll-Displays zu niedrig; die Android-Konkurrenz im gleichen Preisbereich ist hier schon weiter. Ausgefranste Kanten fallen allerdings durch Microsofts Cleartype-Verfahren kaum auf.Der Micro-HDMI-Ausgang wurde wegrationalisiert. Externe Monitore können nur über einen USB-OTG-Adapter angeschlossen werden. Dieser wird nicht mitgeliefert. Damit ist es nicht mehr möglich, einen Monitor anzuschließen und gleichzeitig den Tablet-Akku zu laden. Der alte Micro-USB-2.0-Anschluss ist die einzige Erweiterungsschnittstelle des Tablets.Im Encore 2 verbaut Toshiba die zweite Generation des Bay-Trail-Atoms von Intel. Dabei kommt mit dem Z3735G das schwächste Modell des C0-Steppings zum Einsatz. Die vier Kerne takten unter Last mit 1,33 bis 1,86 GHz, die integrierte HD Graphics mit 311 bis 667 MHz. Leider kann der Z3735G nur 1 GByte Arbeitsspeicher adressieren - 1 GByte weniger als im Vorgänger.
Das macht sich auch im Alltag stark bemerkbar: Sowohl die Auslagerungsdatei als auch die Speicherauslastung zeigen, dass beim Multitasking der begrenzte Arbeitsspeicher stark limitiert ist. Ist der RAM zu klein, werden Daten nämlich aus dem internen Speicher in der Auslagerungsdatei abgelegt. Dadurch wird besonders der Wechsel zwischen Anwendungen langsam, denn der interne Speicher ist deutlich langsamer als der RAM-Speicher.
In unserem Test beanspruchte die Auslagerungsdatei knapp 2 GByte freien Speicher - das sind rund 10 Prozent des zur Verfügung stehenden Speichers. Das Windows-Tablet gibt es nämlich nur mit 32 GByte großer eMMC, von der dem Nutzer dann knapp 19 GByte zur Verfügung stehen. Immerhin gibt es einen Schacht für Micro-SD-Karten mit einer Größe von bis zu 128 GByte.Für eine eMMC sind die Übertragungsraten relativ hoch: Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit ist mit 114 MByte/s bzw. 49 MByte/s im Vergleich zu einer richtigen SSD aber gering.