Insgesamt macht Ingress mit Ingress for Glass bereits in diesem frühen Stadium der App viel Spaß. Die App ist recht stabil, selten schließt sie sich von alleine, startet dann aber sofort wieder. Zwar stehen dem Nutzer noch nicht alle Funktionen zur Verfügung, nützlich ist die Glass mit der Anwendung aber dennoch: Besonders den Scanner und den akustischen Hinweis auf ein Portal in der Nähe finden wir schon jetzt sehr gut. Und dass zum bloßen Hacken das Smartphone in der Tasche bleiben kann, ist sehr nützlich und akkusparend.Apropos Akkulaufzeit: Der kleine Akku der Glass ist eines von Alex Studnickas größten Sorgen bei der Umsetzung seiner App. Wird der Ingress-Client mit dauerhaft aktivem Glass-Display verwendet, sinkt der Akkustand tatsächlich merklich: In 20 Minuten haben wir ungefähr 15 Prozent des Ladestandes verbraucht. Verwenden wir die Google Glass aber mit ausgeschaltetem Display und schalten dieses nur ein, nachdem wir auf ein Portal in Reichweite aufmerksam gemacht wurden, lässt sich der Akkustand schonen. Sollten in Zukunft allerdings noch neue Funktionen wie Angreifen, Resonatoren platzieren und Linien setzen hinzukommen, könnte das Thema Akkulaufzeit stärker in Da es sich bei Ingress for Glass nicht um ein offiziell von Google lizenziertes Programm handelt, kann Alex Studnicka die App nicht im Glassware-Store anbieten. Stattdessen muss die Glass an einen PC angeschlossen werden und die Anwendung per ADB aufgespielt werden.
Ein weiteres Problem ist, dass es laut Studnicka momentan gegen die Nutzungsbedingungen von Ingress verstößt, das Programm mit nicht autorisierten Clients zu verwenden. Er empfiehlt daher, vorsichtshalber nicht das Hauptkonto zu verwenden: Dieses könnte von Google gesperrt werden, wozu allerdings laut Studnicka kein großes Risiko besteht, solange niemand seine App zum Cheaten verwendet. Auch aus diesem Grund hat Studnicka seine App bisher nur als Closed-Alpha veröffentlicht. Die Beta-Version wird ebenfalls geschlossen bleiben, um das Risiko einer Sperrung klein zu halten.Mit Ingress for Glass wird der Traum vieler Ingress-Spieler wahr: Das Augmented-Reality-Spiel mit Googles Datenbrille zu benutzen, fühlt sich für uns sofort natürlich an, was auch an der übersichtlichen Struktur der App liegt. Zusammen mit den Funktionen, die Alex Studnicka momentan noch einbaut, könnte sich Ingress künftig komplett mit der Glass spielen lassen.Ein Problem könnte der kleine Akku der Datenbrille darstellen. Bei erweitertem Funktionsumfang ist das Display der Glass häufiger und länger an - gut möglich, dass der externe Akku vieler Ingress-Spieler statt an das Smartphone an die Glass angeschlossen werden muss.
In Deutschland ist der Bedarf an einem Ingress-Client für die Google Glass sicher aufgrund nur weniger verfügbarer Geräte zurzeit nicht besonders hoch. Es ist aber interessant zu sehen, wie gut Google das Spiel für seine Datenbrille schon längst hätte umsetzen können - Alex Studnicka macht es vor. Leider wird Ingress for Glass wegen des Risikos einer Sperrung des Kontos vorerst noch nicht komplett öffentlich bereitgestellt. Für Ingress-spielende Leser von Golem.de, die eine Google Glass besitzen, hat Studnicka allerdings drei Plätze in der geschlossenen Beta reserviert, die wir gerne an die ersten drei Interessenten in unserem Forum weitergeben.Im Hasbro-Universum hieße er vielleicht Sheetah oder Sheelah. In einem Spielzeug-Universum, in dem sich Roboter die Form von Autos, Flugzeugen oder Panzern geben können, gälte ein Exemplar, das sich aus einem Blatt Papier faltet, wohl durchaus als originell - seiner wenig martialischen Herkunft wegen müsste es dann wohl auf der guten Seite dienen, bei den Autobots.
Anders als seine riesigen Brüder, die nur in 3D-Software existieren, ist Sheetah aber real. Wissenschaftler der Harvard-Universität und des MIT im amerikanischen Cambridge haben dem Roboter beigebracht, sich selbst zusammenzufalten. Im Wissenschaftsmagazin Science stellen sie kurz nach dem Kinostart des neuen Transformers-Streifens ihr Verfahren vor.Das Grundprinzip ist dabei erstaunlich simpel. Die gesamte Struktur besteht aus fünf Schichten. In der Mitte befindet sich eine biegsame Leiterplatte aus Polyimid. Darunter und darüber liegt je ein Blatt Papier. Die äußersten Schichten werden von Polystyren geformt, einem Plastik, das unter Stress hart geworden ist. Dieses Material liefert die Kraft für den Faltprozess. Erwärmt man über die Leiterbahnen in der mittleren Schicht bestimmte Gebiete des Polystyrens, verändert es an diesen Stellen seine Form, und zwar in einer Art und Weise, die sich durch die Gestaltung des Materials beeinflussen lässt.
Die genaue Form haben die Forscher mit Software-Hilfe bestimmt - das Programm nimmt dazu Anleihen bei der Kunst des Origami-Faltens. Dabei kam es darauf an, dass sich die richtigen Teile zum passenden Zeitpunkt verbiegen, so dass am Ende die gewünschte Struktur entsteht. Das Ergebnis ist zum einen der erste, sich kriechend bewegende Roboter, der sich selbst zusammenfalten kann. Im Experiment brauchte Sheetah 270 Sekunden, um aus seiner flachen Form in die dreidimensionale zu wechseln. Danach konnte sich der Roboter mit einer Geschwindigkeit von 5,4 Zentimetern pro Sekunde vorwärts- und auch um Kurven bewegen.Motor und Akku waren allerdings nicht Teil der zweidimensionalen Struktur, und im Unterschied zu den Transformers aus dem Spielzeugladen lässt sich der Papier-Transformer auch nur mit Gewalt wieder plattmachen. Das ist aber auch gar nicht das Ziel der Forscher. Schon mit der einmaligen Verwandlung ließen sich nützliche Anwendungen umsetzen. Ein typischer Fall sind die Solarzellen-Paneele von Erdsatelliten. Diese müssen in der Regel auf sehr engem Raum komprimiert ins All transportiert werden - um sich dort zu ganzer Größe zu entfalten.
Eine andere Anwendung haben Forscher der Cornell University im Sinn, die in derselben Ausgabe von Science Metamaterialien vorstellen, die sich auf ähnliche Weise selbst herstellen. Metamaterialien sind in der Natur nicht vorkommende Stoffe, die einen negativen Brechungsindex besitzen. Diese ungewöhnliche Eigenschaft lässt sich zum Beispiel dazu nutzen, einen optischen Tarnumhang zu konstruieren, indem man Licht um das zu versteckende Objekt herumleitet.Ein Problem besteht hierbei darin, dass Metamaterialien nur für bestimmte Wellenlängen perfekt funktionieren. In rotem statt in blauem Licht würde das versteckte Objekt also plötzlich sichtbar. Das soll ein nach dem Origami-Prinzip selbstfaltendes Metamaterial ändern: Die Struktur, die die Forscher in ihrem Artikel beschreiben, kann ihre physikalischen Eigenschaften nach Bedarf ändern.
IBM hat einen Computerchip vorgestellt, der den Funktionen des menschlichen Gehirns nachempfunden ist. Der Chip soll mehrere Rechenprozesse parallel lösen können und einen Bruchteil der Energie bestehender Systeme benötigen.
Der US-Hardwarekonzern IBM hat einen Computerchip vorgestellt, der wie ein menschliches Gehirn arbeiten soll. Die Prozessor-Technologie namens TrueNorth wurde gemeinsam mit der Cornell Universität entwickelt und am Donnerstag im Magazin Science veröffentlicht. Der Chip soll laut IBM auch fühlen, schmecken und hören sowie seine Umgebung verstehen können.Der IBM-Chip soll ähnlich wie das menschliche Gehirn mehrere Arbeitsprozesse gleichzeitig ablaufen lassen können. Jeder Chip besteht aus 4096 einzelnen Kernen mit einer Speicherleistung von 100.000 Bits, 1 Million Neuronen und 256 Millionen Synapsen. Pro Sekunde und Watt kann der Chip so 46 Milliarden synaptische Rechenoperationen ausführen.
Gleichzeitig kann die Chip-Architektur beliebig ausgebaut und so die Rechenleistung nahezu unendlich erhöht werden. In einem Testlauf hatte IBM 16 Chips zusammengeschlossen. Es ist ein Supercomputer von der Größe einer Briefmarke, dem Gewicht einer Feder und dem Stromverbrauch eines Hörgerätes, fasste Dharmendra Modha, Chefentwickler von IBM Research, zusammen. Das ist eine radikale Innovation.Heutige Prozessoren in Laptops oder Smartphones werden zwar immer schneller, können aber bislang nicht selbstständig Zusammenhänge herstellen, weil sie aufgrund ihrer binären Struktur nur ein Rechenproblem auf einmal lösen können.Eines Tages, schreiben die IBM-Wissenschaftler, könne der Chip Thermometer ermöglichen, die riechen können, welche Krankheit ein Patient hat - und ihn gegebenenfalls zum Arzt schicken. Denkbar seien auch Roboter, die nach Vermissten suchen könnten. In Brillen eingesetzt könne der Chip Blinden dabei helfen, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Laut IBM verbraucht der Chip nur 70 Milliwatt und kann schon jetzt von einem Smartphone-Akku angetrieben werden.
Insgesamt hat das Team zehn Jahre an dem Chip geforscht und rund 53 Millionen US-Dollar vom Forschungsarm des US-Verteidigungsministeriums bekommen. 200 Mitarbeiter waren an dem Projekt beteiligt. Einen ersten Prototyp hatte der Konzern schon vor drei Jahren vorgelegt. Zum derzeitigen Zeitpunkt könnte TrueNorth vor allem als Co-Prozessor in selbstlernenden Systemen eingesetzt werden.Bislang gibt es für den Chip keine passende Software. Allerdings ist TrueNorth als Hardware-Implementierung für das bereits bestehende Software-Paket Compass entwickelt worden. Der Konzern setzt darauf, dass Programmierer und Ingenieure Software und Hardware für den Chip entwickeln. Viele haben gedacht, so etwas sei unmöglich, sagte Modha. Wir haben das Unmögliche möglich gemacht. Jetzt hoffen wir, dass das Mögliche schon bald zur Realität wird.
Die Smartwatch Moto 360 von Motorola mit Android Wear ist eine große Unbekannte: Es gibt bisher kaum Fotos der mit einem runden Display ausgestatteten Uhr. Durch einen Leak sind nun nicht nur technische Daten, sondern auch viele neue Bilder publik geworden.
Die Motorola Moto 360, die Google auf seiner Entwicklermesse I/O zeigte, war durch Aufkleber an wichtigen Stellen überklebt worden, damit einige Daten nicht an die Öffentlichkeit kamen. Durch ein Leak sind nun weitere Bilder der Uhr und technische Daten bekanntgeworden.
Die italienische Website Mr. Gadget hat neue Bilder der Moto 360 und ihrer Ladestation veröffentlicht. Die Uhr ist den technischen Daten zufolge, die auf ihrer Rückseite aufgedruckt sind, nach IP67 wasserfest und staubdicht. Das Gehäuse besteht größtenteils aus rostfreiem Stahl (316L). Ein Pulssensor mit einem Optikmodul ist ebenfalls eingebaut. Dazu kommt ein Schrittzähler.Die Uhr wird im Gegensatz zu den Konkurrenzmodellen nicht mit einem Kabel, sondern per Induktion aufgeladen. Fotos der dazugehörigen Ladeschale wurden ebenfalls auf Mr. Gadget gezeigt. Die Moto 360 wird hochkant hineingestellt, so dass sie weiter ablesbar ist.
Der Akku der Uhr halte ungefähr 2,5-mal länger als der der LG G Watch. Beim Autor von Mr. Gadget läuft letztere Smartwatch ungefähr einen Tag lang. Über das Display äußerte sich Mr. Gadget positiv. Es sei auch im Sonnenlicht gut ablesbar und zeige bessere Farben als die G Watch.Wann die Moto 360 genau veröffentlicht wird und was sie kosten wird, bleibt allerdings weiter unbekannt.Die US-Firma Ubeam arbeitet an einer drahtlosen Ladetechnologie für Smartphones und Laptops. Nebenbei könnte das System die sichere Übertragung von Daten revolutionieren.
Das US-Unternehmen Ubeam will mit einer neuen drahtlosen Ladetechnik das Akku-Problem von Smartphones und Laptops lösen. Am Mittwoch legte die Firma einen frühen Prototyp vor, der Elektrizität in Ton umwandelt und per Ultraschall durch die Luft schickt. Ein Empfänger wandelt die Wellen anschließend wieder in Strom um und nutzt diesen, um elektronische Geräte aufzuladen.