Nach dem ersten Einschalten müssen auch auf das Surface einige Updates heruntergeladen werden, neben dem vor dem Verkaufsstart bereits veröffentlichten kleinen Servicepack neue Malware-Signaturen, das Camera-Codec-Pack und ein Update auf die finale Version von Office 2013 Home Student. Insgesamt mussten wir rund 600 MByte herunterladen, beim Asus-Tablet mit Windows RT waren es sogar 900 MByte.Windows RT wirkt auf dem Surface zunächst schnell. Der neue Homescreen mit seinen Kacheln lässt sich flüssig durchblättern und das Gerät reagiert zügig auf Eingaben, so wie man es von einem Tablet erwartet. Das Starten der Apps ist allerdings recht langsam im Vergleich zu anderen Plattformen. Das Spiel Jetpack Joyride benötigt beispielsweise 24 Sekunden zum Starten und dann noch einmal 4 Sekunden für die Anmeldung bei Xbox Live. Auf dem iPad 3 startet das Spiel in weniger als 9 Sekunden.
Aber nicht alle Apps brauchen so lange: Microsofts Karten-App, die Windows-Store-App und auch der Internet Explorer starten in weniger als 5 Sekunden.Auf den zweiten Blick zeigen sich leider einige Defizite: Nach dem Start der einen oder anderen App - darunter das Spiel Pinball FX2, das Microsoft selbst verteilt, und Microsoft Office 2013 - ruckelt der Homescreen beim Durchscrollen merklich. Das ändert sich erst, wenn die jeweilige App vom Betriebssystem eingefroren wurde, was einige Sekunden dauert, denn Windows gewährt Apps diese Zeit, um Arbeiten abzuschließen. Sind die Apps eingefroren, kann wieder flüssig durch den Homescreen gescrollt werden, wobei sich das Verhalten nicht bei allen Apps zeigt. Das Verhalten konnten wir auch auf Samsungs Ativ Smart PC mit Intels Atom Z2760 beobachten, es ist also keine Eigenheit von Windows RT.Während einige Apps recht flüssig laufen, reagieren andere ungewöhnlich langsam. Das gilt beispielsweise für die Mail-App, die wir mit drei eingerichteten E-Mail-Konten ausprobiert haben. Beim Versuch, eine E-Mail zu löschen, reagierte das System recht träge, so dass der Nutzer verleitet wird, ein zweites Mal zu tippen. Das hat dann aber zur Folge, dass gleich zwei E-Mails gelöscht werden.
Auch einige von uns ausprobierte Spiele laufen auf dem Surface RT nicht so flüssig, wie wir das von anderen Tablets mit iOS oder Android gewohnt sind. Wir haben unter anderem Jetpack Joyride, Cut the Rope und Pinball FX2 ausprobiert, die im Windows Store verfügbar sind. Vor allem Jetpack Joyride ruckelt spürbar, insbesondere bei Eingaben über den Touchscreen, was das Spielen erschwerte. Steuert man das Spiel aber über eine der Tastaturhüllen, läuft es ein wenig flotter und hat vor allem keine Aussetzer bei Nutzereingaben. Auch bei Cut the Rope und Pinball FX2 sind kleine Ruckler wahrzunehmen. Alle drei Spiele wirken auf einem iPad oder Android-Tablet deutlich flüssiger und das Spielerlebnis ist dadurch besser.Nun handelt es sich bei Windows RT und Windows 8 um eine komplett neue Plattform. Es ist schwer zu sagen, ob die Defizite auf das System oder die eigentlichen Apps zurückgehen. Es ist durchaus möglich, dass die Apps mit der Zeit besser werden, da Entwickler mit der neuen Windows Runtime erst einmal Erfahrungen sammeln müssen. Das gilt insbesondere für Geräte mit Windows RT, die vor dem 26. Oktober 2012 kaum einer in die Hände bekommen hat. Dagegen spricht, dass selbst das von Microsoft vertriebene, wenn auch nicht selbst entwickelte Pinball FX2 nicht so flüssig läuft wie auf einem iPad.
Videos spielt das Surface RT auch in voller HD-Auflösung flüssig ab. Heruntergeladene Dateien werden in der mitgelieferten Video-App geöffnet und angespielt. Sie können dort anschließend auch wieder aufgerufen werden. Microsoft bietet in der App über Xbox Video auch Filme zum Leihen und Kaufen sowie und Fernsehserien zum Kaufen an.Wir haben das Surface-Tablet vor unserem Test komplett aufgeladen und dabei mit mittlerer Displayhelligkeit betrieben. Nach rund 4 Stunden bei intensiver Nutzung im WLAN mit 5 GHz zeigte es noch 50 Prozent Akkukapazität. Das Display war dabei die meiste Zeit eingeschaltet. Nach 9 Stunden und 12 Minuten war der Akku leer.Die Akkuanzeige im neuen Microsoft Design Style alias Metro ist dabei wenig hilfreich. Dem Piktogramm, das bei der Anzeige der Charms im linken unteren Bereich des Displays auftaucht, lässt sich der Füllstand des Akkus nur recht grob entnehmen. Details sind darüber nicht abrufbar. Diese gibt es nur per Umweg über den Desktop mit einem Klick auf das entsprechende Tray-Icon.
Microsofts Tablet Surface ist derzeit nur online über den Microsoft Store erhältlich. Mit nur 32 GByte Speicher und ohne Tastaturhülle kostet es 479 Euro. Für das Gerät mit Touch Cover verlangt Microsoft 579 Euro und mit Hülle und 64 GByte Speicher 679 Euro. Für das Type Cover verlangt Microsoft nochmals 129 Euro.Surface mit Ständer und Type Cover (Bild: Nina Sebayang/Golem.de) Surface mit Ständer und Type Cover (Bild: Nina Sebayang/Golem.de)
Wer vor der Bestellung ein Surface ausprobieren will, kann das derzeit in mehreren sogenannten Surface Experience Centern in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart, Essen, Leipzig und Dresden.Microsoft hat mit Surface ein ordentliches Tablet gebaut, das einen wirklich hochwertigen Eindruck macht. Der integrierte Ständer ist praktisch und anders als beim iPad bekommt der Nutzer einen integrierten USB-Port und einen Steckplatz für MicroSD-Karten.
Insgesamt wirkt das Surface aber noch nicht rund. Das liegt vor allem an der Software. Spiele ruckeln, obwohl die Display-Auflösung im Vergleich zu anderen Tablets nicht besonders hoch ist. Da ermöglichen Tablets mit iOS oder Android ein besseres Spieleerlebnis. Dass selbst der Homescreen nur ruckelig gescrollt werden kann, wenn zuvor die falsche App geöffnet wurde, sollte das System nicht zulassen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich um eine komplett neue Plattform mit neuem API handelt, auf der bislang kaum ein Entwickler seine Apps testen konnte. Es ist daher gut möglich, dass die Apps in der nächsten Zeit besser werden und die genannten Probleme verschwinden.Vor allem das Type Cover ist praktisch. Darauf lassen sich auch längere Texte tippen, nur die zu kleine linke Shift-Taste finden wir ärgerlich. Das Touch Cover ähnelt eher einer Bildschirmtastatur und kann eine echte Tastatur nicht ersetzen.
Im Vergleich zum Vivo Tab RT von Asus, das ebenfalls mit Windows RT läuft, wirkt das Surface RT schwer und klobig. Das gilt auch im direkten Vergleich mit einem iPad 3, das allerdings nur rund 30 Gramm weniger wiegt. An der Akkulaufzeit gibt es nichts auszusetzen, allerdings schnitt auch das deutlich leichtere Vivo Tab RT bei uns nicht viel schlechter ab.Wenn es ein Tablet mit Windows RT sein soll, gefällt uns unter dem Strich das Vivo Tab RT von Asus besser, es ist aber mit 699 Euro für ein Gerät mit 64 GByte und UMTS, aber ohne Tastatur auch etwas teurer.Ein 11,6 Zoll großer Touchscreen, lange Laufzeiten und Kompatibilität zu allen Windows-Programmen - die Erwartungen an Intels neue Plattform Clover Trail für Windows 8 sind groß. Der Smart PC XE500T1C von Samsung erfüllt sie jedoch nur zum Teil.
Tablets mit Windows 8 müssen nicht in der Softwareauswahl eingeschränkt sein wie das Asus Vivo Tab RT oder das derzeit verfügbare Surface von Microsoft, auf denen Windows RT läuft und damit nur neue Apps funktionieren. Mehr Möglichkeiten eröffnen Tablets mit x86-Prozessoren, beispielsweise Intels Atom-SoC Clover Trail, auf dem alle gewohnten Windows-Anwendungen laufen sollten.
Das erste verfügbare derartige Gerät ist der Ativ Smart PC XE500T1C von Samsung. Er ist ebenso wie das Asus-Tablet auch für eine ansteckbare Tastatur vorgesehen, die aber noch nicht lieferbar ist. Schon das Display mit 11,6 Zoll Diagonale und der stolze Preis von 699 Euro deuten darauf hin, dass der Smart PC ein Notebook und ein Tablet ersetzen soll und nicht nur als Unterhaltungs- und Internetgerät für unterwegs gedacht ist.Nicht nur für Microsoft, das für Windows 8 eine massive Werbekampagne gestartet hat, sondern auch für Intel sind solche x86-Tablets eine wichtige Kategorie. Die wenigen bisher verfügbaren Atom-Tablets haben allenfalls Achtungserfolge erzielt, was vor allem an der geringen Leistung des Prozessors und der kurzen Laufzeit liegt. Die Marke "Atom" wird zudem immer noch mit langsamen Netbooks assoziiert, was nicht alleine an der CPU liegt. Sparkomponenten wie langsame SSDs verderben bei diesen Geräten im Vergleich zu flotten Tablets den Spaß.Wir testen im Folgenden ein Serienmodell des Smart PC XE500T1C, das am Erstverkaufstag von Windows 8 gekauft wurde. Der Rechner ist bei vielen Händlern und Versendern bereits verfügbar. Die mechanische Tastatur, die das Gerät in ein Notebook verwandelt, soll für 100 Euro Aufpreis erst im Dezember 2012 auf den Markt kommen.
744 Gramm bringt der Smart PC auf die Waage. Das erscheint angesichts leichter Tablets als ziemlich viel. Zum Vergleich: Das iPad 3 wiegt nur 662 Gramm und das RT-Tablet von Asus - das kleinere Windows-RT-Gerät von Asus - 532 Gramm. Dennoch ist das Samsung-Tablet auch für das Halten in der Hand noch nicht zu schwer, was vor allem am griffigen Material und der geringen Dicke von 11 Millimetern liegt. Samsung gibt 9,9 Millimeter an, unser Messschieber zeigt einen Millimeter mehr. Allzu lange mag man den Smart PC aber nicht mit nur zwei Händen benutzen, dazu ist er nicht leicht genug. Tippen mit den Daumen klappt nur bei sehr großen Händen, weil das Display so breit ist. Auf einen Tisch gelegt ist das Gerät aber immer noch übersichtlich.Um Gewicht zu sparen, hat sich Samsung für einen leichten Kunststoff entschieden, der auf Fotos viel billiger wirkt, als er sich anfühlt. Das Material ist an der Rückseite so glatt, dass die Finger förmlich daran festkleben. Die unter dem Lack optisch strukturierte Oberfläche vermittelt die Illusion von gebürstetem Aluminium. Metallic-Blau ist bisher die einzige Farboption.
Fast zwei Zentimeter breit ist der schwarze Rand um das Display, er sorgt dafür, dass das Tablet in jeder Ausrichtung so gehalten werden kann, dass die Finger den Bildschirm nicht verdecken. Das einzige Bedienungselement an der Front ist die Windows-Taste, die immer wieder auf den Startbildschirm zurückführt - ganz so, wie das von Home-Buttons bei Android und iOS bekannt ist.Betrachtet man das Gerät im Querformat, so findet sich an der linken Kante die Lautstärkewippe und darunter ein Micro-HDMI-Port. Oben links sind eine Kombi-Buchse für ein Headset sowie der Einschaltknopf, ein USB-2.0-Port und eine Taste für das Abschalten der automatischen Ausrichtung des Bildschirminhalts. Weiter rechts sind an der Oberkante die Slots für Micro-SD-Karten und eine SIM-Karte angebracht. Das Modell mit 3G-Funkmodul ist aber noch nicht lieferbar, so dass die Klappe für die SIM-Karte fest verschlossen ist.
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