Über ein USB-Kabel wird der Pyrus an den Windows- oder Mac-OS-Rechner angeschlossen. Die mitgelieferte Software Trekstor Ereader Suite ist im Pyrus gespeichert und muss von dort aus installiert werden. Sie ermöglicht den Kauf von Büchern und ihren Export ins elektronische Lesegerät. Das Buchsortiment kann auch über media.trekstor.de begutachtet werden und enthält nach Angaben des Herstellers rund 70.000 Titel. Im Vergleich zum Kindle fehlt Trekstors elektronischem Buch eine WLAN- oder UMTS-Anbindung, um auch abseits des PCs neue Bücher und Zeitschriften kaufen zu können.Über den Micro-USB-Anschluss wird außerdem der interne Lithium-Ionen-Akku des elektronischen Buchs wieder aufgeladen. Bei einer Lesedauer von täglich einer halben Stunde soll der Akku rund zwei Monate durchhalten. Der Trekstor Pyrus ist mit einer Lesezeichenverwaltung ausgestattet, so dass der Benutzer an der vorherigen Stelle weitermachen kann. Die Schriftgröße kann in sechs Stufen dem individuellen Geschmack angepasst werden.Der kleine E-Book-Reader kann zahlreiche E-Book-Formate anzeigen. Angefangen bei ePub und PDFs, können Adobe-DRM-Dokumente sowie Textdateien, Fictionbook-FB2-, PDB-(Palm-Media-), RTF- und HTML-Dateien dargestellt werden: Fotos kann der Reader mit seinen 16 Graustufen in den Formaten JPG, BMP, GIF und PNG wiedergeben.
Der E-Book-Reader Pyrus misst 167 x 123,5 x 9 mm und wiegt 216 g. Der Kindle 4 bringt nur 170 Gramm auf die Waage. Der E-Book-Reader von Trekstor soll 70 Euro kosten, während der Kindle von Amazon für 99 Euro angeboten wird.Das in Indien bereits verfügbare Android-Smartphone Lava Xolo X900 mit Intels Atom-SoC überzeugt in ersten Tests. Die Leistung ist recht hoch, und auch die Akkulaufzeit liegt auf dem Niveau von beliebten Geräten.
In einem Test von Anandtech schneidet das Lava Xolo X900 gut ab. Das Gerät ist das erste kommerziell verfügbare Smartphone mit Intels Medfield-Plattform, deren Kern der Atom Z2460 ist. Das SoC besitzt zwar nur einen einzelnen x86-Core, der sich aber per Hyperthreading dem Betriebssystem wie zwei Kerne darstellen kann. Das Gerät entspricht äußerlich fast exakt Intels auf der CES vorgestellter Referenzplattform - vermutlich hat Lava sie weitgehend übernommen.
Bei den CPU-Benchmarks liegt das X900 meist im oberen Drittel und mal in der Mitte der verglichenen Geräte. Den verbreiteten Sunspider-Test für Javascript absolviert es sogar noch vor dem HTC One X, das mit vier ARM-Cores bestückt ist. Intels altes Problem der nur halbherzig integrierten PowerVR-Kerne zeigt sich aber bei den Grafiktests: Hier ist das Gerät nur durchschnittlich, liegt aber oft auch vor dem Galaxy Nexus von Samsung.Die Kamera macht für ein Smartphone akzeptable Fotos und Videos, auch das Display mit der Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln überzeugt mit einer hohen Helligkeit von 350 Candela pro Quadratmeter, die Spiegelungen im Freien überstrahlen kann. Bei Datentransfers sowohl per WLAN als auch 3G kommt das Lava auf die in den USA üblichen Werte, maximal 7 MBit/s netto ließen sich per AT&Ts Netz herunterladen. An WLAN-Hotspots ergab sich ein Download mit 33,8 Megabit pro Sekunde.Am überraschendsten ist jedoch die Akkulaufzeit, die Intels Versprechungen erfüllt. Anandtech dazu: Der Mythos der hohen Leistungsaufnahme von x86 ist endlich zerstört. Das Medfield-Smartphone kommt im Test auf 8,5 Stunden Sprechzeit per 3G, hält beim Surfen per WLAN 5 Stunden durch und beim Browsen per 3G 4,6 Stunden. Tests mit Videowiedergabe oder Spielen wurden jedoch nicht durchgeführt.
Damit kommt das X900 auf ähnliche Werte wie ein Galaxy S2 oder Galaxy Nexus, kann sich also in der Laufzeit durchaus mit beliebten Smartphones messen. Noch längere Laufzeiten ließen sich wohl nur durch einen größeren Akku erzielen, auf den Lava aber zugunsten des geringen Gewichts von 127 Gramm verzichtet hat. Das ergibt aus den auf die Kapazität in Wattstunden normierten Diagrammen von Anandtech. So kommt beispielsweise das iPhone 4S auf 1,91 Stunden Sprechzeit pro Wattstunde, das X900 auf 1,58. Es liegt damit knapp vor dem Galaxy Nexus, das einen Wert von 1,48 erreicht. Die Energieeffizienz von x86-Smartphones ist damit recht gut.Das X900 ist derzeit nur in Indien verfügbar und kostet dort umgerechnet rund 420 US-Dollar. In anderen Ländern gibt es noch keine Intel-Smartphones. Der Chiphersteller entwickelt sie zusammen mit Motorola, das auch Tablets mit Medfield herstellen wird.
Auf der Hannover Messe präsentiert das schwäbische Unternehmen Festo einen schwebenden Würfel, der sich fortbewegt, indem er sich umstülpt. Ziel des Projekts ist, eine neue Art der Bewegung für industrielle Prozesse nutzbar zu machen.
Sanft schwebt das komplexe Gebilde unter der Decke. Es faltet sich auf eine ungewohnte Weise, stülpt sich um und bewegt sich so langsam vorwärts. Das Gebilde sei ein Würfelgürtel, es entstehe, wenn von einem Würfel zwei Ecken entfernt würden, erklärt Tobias Langscheid dem staunenden Publikum am Stand des schwäbischen Unternehmens Festo auf der Hannover Messe (Halle 15, Stand D07). Entdeckt habe das Prinzip des sich umstülpenden Würfels 1929 sein Großvater, der Schweizer Künstler und Wissenschaftler Paul Schatz.
Smart Inversion hat Festo den schwebenden Würfelgürtel genannt - nach der Bewegungsform, die Schatz Inversion oder Inversionskinematik genannt hat. Damit wolle das Unternehmen zum Nachdenken anregen, erklärt Festo-Sprecherin Pamela Berner im Gespräch mit Golem.de. Ziel sei, neben den bekannten Bewegungsformen der Translation, also einer geradlinigen Bewegung, und der Rotation, also der Drehung, eine weitere Bewegungsform für industrielle Prozesse nutzbar zu machen.
Der Würfelgürtel besteht aus sechs Prismen mit einer Kantenlänge von je rund 1,80 Metern, die aus je sechs Kohlefaserstäben aufgebaut sind. Jedes Prisma ist mit einer durchsichtigen Membran umhüllt, die von Schotten in Form gehalten wird. Rund 4,5 Meter misst der aufgefaltete Würfel - dabei wiegt die Leichtbaukonstruktion gerade mal 2,3 Kilogramm. In der Schwebe gehalten wird er von seiner Füllung: Im Inneren der Komponenten befinden sich rund 2.100 Liter Helium, die genug Auftrieb erzeugen, dass der Würfelgürtel in der Luft bleibt.Das Bewegung des Umstülpens entsteht, indem sich die Prismen um ihre Längsachse drehen. So entsteht eine unendlich pulsierende Bewegung. Vier Phasen hat eine solche Umstülpung: Zuerst öffnet sich das Zentrum und wird zu einem mit der Spitze nach unten stehenden Dreieck. In den folgenden zwei Phasen schließt sich das Dreieck jeweils. Vortrieb wird allerdings nur in den ersten beiden Phasen erzeugt. In Phase drei und vier hingegen bewegt sich der Würfelgürtel nicht.
Als Antrieb dienen drei Servomotoren. Um diese komplexe Bewegung zu erzeugen, liefen die Motoren unterschiedlich, erklärt Agalya Jebens, die an der Entwicklung des Würfelgürtels beteiligt ist. Jeweils zwei Motoren liefen vor, der dritte hingegen laufe nach und bewege sich entgegengesetzt. So erzeugten die Motoren eine fortlaufende Bewegung ohne einen toten Punkt.Gesteuert wird die Umstülpung von einer Onboard-Unit mit einem Mikrocontroller LM3S5749 von Texas Instruments, der mit einem ARM-Kern arbeitet. Auf der Onboard-Unit ist das mathematische Modell für die Bewegung hinterlegt. Hinzu kommen Sensoren wie ein Magnetometer und ein Accelerometer. Den Strom für Mikroprozessor, Sensorik und Motoren liefert ein Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 450 mAh. Mit einer Akkuladung kann der Würfel etwa 20 bis 30 Minuten lang schweben. Während des Fluges überwacht eine Software den Zustand des Systems. In Echtzeit werden Daten wie Batterieladezustand und Stromverbrauch erfasst.
Bedient wird Smart Inversion über eine Smartphone-App: Darüber können Daten über das Flugobjekt wie den Gasdruck abgerufen oder dessen Lichter eingeschaltet werden. Über die App wird der Würfelgürtel auch gesteuert. Der Nutzer gibt die Richtung, in die der Würfel fliegen soll, vor, indem er das Smartphone in die entsprechende Richtung neigt.Die App ist allerdings in keinem Appstore zu haben - im Gegensatz zu der App für die Roboterqualle Aquajelly: Nutzer eines Android-Smartphones können diese kostenlos aus dem Google Market herunterladen und auf ihrem Gerät installieren. Auf der Hannover Messe (Halle 26, Stand B23) können sie dann über WLAN Daten der robotischen Quallen abrufen.
Die Aquajellys hat Festo bereits 2008 auf der Messe präsentiert. Es sind autonom agierende Roboter, die einer Qualle nachgebildet sind. Sie bestehen aus einer durchsichtigen Halbkugel, unter der ein Ausleger befestigt ist. Darauf sitzt ein lasersinterter Druckkörper, in dem die Motoren und die Steuerelektronik untergebracht sind.
Zweck der Aquajellys sei, Schwarmverhalten zu simulieren, erläutert Kristof Jebens, Geschäftsleiter von JN Tec, der an der Entwicklung der Aquajellys ebenso wie an weiteren Festo-Projekten beteiligt war. Mehrere der Roboter schwimmen in einem Wassertank. Damit sie nicht zusammenstoßen und sich verheddern, kommunizieren sie per Funk über den Standard Zigbee und mit Infrarot miteinander.Für die Infrarotkommunikation verfügen Aquajellys über elf Infrarotleuchtdioden (LED), die in der Halbkugel angebracht sind. Die LEDs senden Lichtpulse aus, die die anderen Quallen empfangen. Mit den Dioden können die Quallen über eine Entfernung von etwa 80 Zentimetern miteinander kommunizieren. Erkennt beispielsweise ein Aquajelly anhand der Pulse, dass sich ihm ein zweiter nähert, weicht er diesem aus.
Aquajelly schwimmt mit Hilfe von acht Tentakeln, die von zwei Hubtellern bewegt werden. Ein Motor treibt diese über Kurbeln an. Gelenke wandeln die Hubbewegung der Teller in die eleganten wellenförmigen Bewegungen der Tentakel. Diese bestehen aus sogenannten Finrays, die dem Prinzip von Fischflossen nachgebildet sind. Darauf basierend ist später der Fingripper entstanden, ein Greifer, der sich der Form des Gegenstandes, den er fasst, anpasst.Die Qualle lenkt mit Hilfe einer Scheibe mit vier Auslegern, an deren Ende jeweils ein kleines Gewicht befestigt ist. Zwei Servomotoren bewegen diese Taumelscheibe. Durch Gewichtsverlagerung ändert sie ihre Richtung.Zur Steuerung verfügt ein Roboter über vier Prozessoren. Einer übernimmt die Steuerung der Motoren, je einer ist für die Kommunikation per Infrarot und Funk zuständig und der vierte schließlich erzeugt die Lichtsignale der LEDs. Außerdem verfüge ein Aquajelly noch über mehrere Sensoren, sagt Jebens: Ein Drucksensor dient dazu, die Tauchtiefe zu bestimmen, ein Ladesensor überwacht den Akku. Hinzu kommen ein Temperatursensor, ein Kompass und schließlich ein Feuchtigkeitssensor - für den Fall, dass der Druckkörper doch nicht hundertprozentig dicht ist.
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