Die Forschungsabteilung von Nokia arbeitet an einem Verfahren, um Elektrosmog aus der Luft in Strom umzuwandeln. Die Technik funktioniert ähnlich wie RFID und könnte irgendwann das Laden des Handyakkus erlauben. Eine herkömmliche Steckdose ist damit nicht ersetzbar, aber die Akkulaufzeit eines Mobiltelefons könnte dadurch verlängert werden.
Die Nokia-Forscher haben Radiowellen von Mobilfunkantennen, TV-Sendern, WLAN sowie anderen Quellen angezapft, um immerhin 3 bis 5 Milliwatt zu gewinnen. Dazu werden die Elektrowellen in Strom umgewandelt, wobei ein System zum Einsatz kommt, das ähnlich wie RFID arbeitet, berichtet Nokia. Die Forscher haben sich zum Ziel gesetzt, bis zu 50 Milliwatt durch dieses Verfahren gewinnen zu können.
Die Forscher erhoffen sich davon, dass damit der Akku eines abgeschalteten Mobiltelefons wieder aufgeladen werden kann. Wie lange das noch dauert und ob es jemals ein marktreifes Produkt mit dieser Technik gibt, ist noch vollkommen unklar. Bislang haben die Forscher nicht einmal einen Prototypen entwickelt, der das Aufladen des Handyakkus übernimmt. Nur ein Testsystem wurde dafür errichtet, um die Arbeitsweise der Technik erproben zu können.
Canon hat mit dem Selphy CP780 einen neuen Thermosublimationsdrucker vorgestellt, der Fotos im Format 10 x 15 cm ausgibt. Für das Gerät ist optional ein Akku erhältlich, um Fotos auch unterwegs auszudrucken.
Das Display des Selphy CP780 ist 2,5 Zoll groß. Damit können Vorschaubilder von den eingesteckten Speicherkarten dargestellt werden. Der Nutzer wählt am Bildschirm aus, welche Bilder er drucken will. Einfache Bildbearbeitungsfunktionen wie die Korrektur roter Augen sind ebenfalls möglich. Canon setzt zudem eine automatische Bildoptimierung ein, um die Farben aufzufrischen und dunkle Partien aufzuhellen.
Der CP780 soll 47 Sekunden für einen Fotoausdruck im Postkartenformat benötigen. Der Vorgänger CP760 brauchte dafür noch 52 Sekunden. Canon bietet außerdem Papierkassetten im Panorama- und Kreditkartenformat sowie kleine Aufkleber an.Der CP780 verfügt über drei Speicherkarten-Steckplätze. Die Digitalkamera kann über ein USB-Kabel auch direkt angeschlossen werden, sofern sie die Pictbridge-Kompatibilität mitbringt. Als Zubehör bietet Canon einen Bluetooth-Adapter an, mit dem zum Beispiel Fotohandys angesprochen werden können.
Über USB wird der Selphy auch mit dem PC verbunden und kann von dort aus angesteuert werden. Die mitgelieferte Software kann auf Wunsch auch akustische Hinweise geben. Damit will Canon Kinder und unerfahrene Anwender ansprechen.Der Canon CP780 arbeitet mit Windows ab XP sowie MacOS X zusammen. Der Fotodrucker soll im Juli 2009 für rund 130 Euro in den Handel kommen.Das schwarze Cybook Gen3 kommt aus Frankreich. Damit will sich Hersteller Bookeen auf dem Markt für E-Book-Reader etablieren. Das Gerät hat ein einfaches Bedienkonzept, aber auch einige Schwächen. Golem.de hat es sich angeschaut.
Elektronische Bücher erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Amazons Anfang des Jahres vorgestelltes Kindle 2 avancierte noch vor dem Start allein durch Vorbestellungen zum Verkaufsschlager - und dem größeren Kindle DX könnte das ebenfalls gelingen. Nachdem die Lesegeräte lange nur in Übersee zu haben waren, werden inzwischen auch einige in Deutschland angeboten. Dazu gehören neben dem Sony-E-Book-Reader PRS-505/SC auch das Cybook Gen3 des französischen Herstellers Bookeen.
Der in schwarz gehaltene E-Book-Reader misst knapp 19 x 12 cm und wiegt 174 Gramm. Damit ist er etwa so groß und schwer wie ein knapp 200 Seiten dickes Taschenbuch, aber mit weniger als 9 mm etwas dünner. Das von Bookeen angebotene Gerät verfügt wie die Konkurrenten von Amazon, Sony oder Wizpac über ein Display mit der Technik des US-Herstellers E-Ink. Der Bildschirm ist 12 x 9 cm groß, hat eine Auflösung von 600 x 800 Pixel - aber stellt nur 4 Graustufen dar. Das ist weniger als bei den Konkurrenten, die wie Sonys PRS-505 8, oder im Falle der aktuellen Geräte von Amazon und des Txtr Readers von Wizpac 16 Graustufen darstellen.Das Gehäuse des Cybook ist aus Kunststoff, weshalb das Gerät knapp 90 Gramm leichter ist als das gleich große, aber in Aluminium gehüllte Sony-Gerät. Es verfügt nur über wenige Bedienelemente: Das wichtigste ist ein 4-Wege-Steuerknopf auf der Vorderseite unter dem Display. Damit navigiert der Nutzer durch die Menüs und blättert Seiten um. In der Mitte sitzt eine weitere Taste, mit der in einem Buch das Kontextmenü aufgerufen werden kann. Der Knopf sitzt rechts, so dass der Leser das Gerät mit der rechten Hand halten und mit dem Daumen bedienen kann. Linkshänder dürften das jedoch wenig intuitiv finden. Hier ist der Sony mit seinen zwei Steuerkreisen im Vorteil.
Dazu kommen einige Knöpfe an den Rändern: Oben sitzt der Ein- und Ausschaltknopf, daneben ist ein Einschub für SD-Karten. Rechts gibt es zwei Knöpfe für die Lautstärkeregelung, links befinden sich vier Knöpfe: einer für die Musikwiedergabe, einer zum Aufrufen des Kontextmenüs, ein Knopf, der den Nutzer in der Navigation einen Schritt zurück bringt, sowie ein Kopf zum Löschen eines Textes. Diese Funktion ist gegenwärtig in der Software nicht implementiert. Rechts über dem Display ist eine kleine Leuchtdiode, die grün leuchtet, wenn das Gerät eingeschaltet ist und rot, wenn es geladen wird. An der Vorderseite befinden sind unter einer Abdeckung aus Gummi ein USB-Anschluss sowie eine Buchse für einen Kopfhörer.
Startet der Nutzer das Gerät, erscheint nach einem Begrüßungsbildschirm eine Übersicht über alle Inhalte auf dem Gerät, geordnet nach Texten, Fotos und Liedern. Die Darstellung ist etwas unübersichtlich, da nur fünf Titel angezeigt werden. Der Nutzer kann aber im Kontextmenü einstellen, dass 10 oder 20 Titel pro Seite erscheinen. Daneben kann er die Dateien nach Medientyp filtern und sich beispielsweise nur die Bücher, die auf dem Gerät gespeichert sind, anzeigen zu lassen. Das ist allerdings nur ein schwacher Ersatz, vor allem wenn in dem Gerät eine volle SD-Karte steckt. Eine strukturiertere Menüführung wäre hier wünschenswert.
Navigiert wird im Menü mit der Steuertaste. Die hat einen guten Druckpunkt, so dass das Cybook gut zu bedienen ist. Mit Auf und Ab navigiert der Nutzer auf der aktuellen Menüseite, mit rechts und links springt er auf die nächste oder die vorherige Seite. Diese Beschränkung ist etwas irritierend: Der Nutzer kann nicht zur nächsten Menüseite scrollen, sondern nur blättern.
Hat der Leser sein gewünschtes digitales Buch gefunden, öffnet er es mit einem Klick auf den Bestätigungsknopf. Mit dem Vierwegeknopf kann er blättern und auf der Seite navigieren. Der Bestätigungsknopf öffnet ein Kontextmenü. Darüber kann der Nutzer innerhalb des Buches von Kapitel zu Kapitel springen sowie die Schriftgröße einrichten. Insgesamt stehen 12 verschiedene Schriftgrößen zur Verfügung - da ist für jede Sehstärke die richtige Größe dabei. Ausnahme sind PDF-Dateien: Sie können lediglich in Zoomstufen zwischen 50 und 100 Prozent dargestellt werden. Dafür kann der Leser eine PDF-Datei um 90 Grad drehen und im Querformat lesen. Das wiederum geht nicht bei Texten in anderen Formaten.
Der E-Bookreader öffnet Texte, die als ePub und PDF vorliegen. Mit einer neuen Firmware (1.4 Build 909) ausgestattet, kann er auch mit Text- und HTML-Dateien, wie sie etwa das kostenlose Projekt Gutenberg anbietet, umgehen. In der Ansicht gibt es allerdings keine Seitenzahlen. Stattdessen erscheint unter dem Text ein Balken, der anzeigt, wie weit der Leser in dem Buch ist. Der Fortschrittsbalken passt sich der gewählten Schriftgröße an.Die neue Firmware bietet außerdem die Möglichkeit, über das Kontextmenü in den HTML- und TXT-Dateien wichtige Textstellen mit Lesezeichen zu markieren und von Lesezeichen zu Lesezeichen zu springen. Allerdings können diese nicht inhaltsbezogen benannt werden. Auch eine Übersicht über alle Lesezeichen fehlt. Der Nutzer hat lediglich die Möglichkeit, zum nächsten, zum vorherigen, zum ersten und zum letzten Lesezeichen springen. Bei größeren Dokumenten kann das etwas unübersichtlich werden, da er sich merken muss, welche Textstellen er mit den Lesezeichen markiert hat.
Schließlich fand Golem.de einen Fehler in der Lesezeichenverwaltung: Die Lesezeichen werden zwar einer Datei zugeordnet, allerdings beachtet die Firmware die Dateierweiterung nicht. Befinden sich gleichnamige Dateien mit unterschiedlichen Endungen, etwa kapitel1.txt und kapitel1.html auf dem E-Book-Reader, werden Lesezeichen, die in der einen Datei gesetzt werden, auch in die andere eingefügt. Das Problem lässt sich umgehen, indem gleichnamige Dateien in verschiedenen Ordnern abgelegt werden.Für Geräte mit einer älteren Version der Firmware, die die neuen Funktionen nicht unterstützt, bietet Hersteller Bookeen ein Upgrade an. Das Aufspielen der neuen Firmware schlug jedoch bei unserem Test bei zwei Geräten fehl. Beide Geräte zeigten danach nur noch den Begrüßungsbildschirm an und ließen sich nicht mehr benutzen.
Nach Auskunft des Weltbild Verlages hat Bookeen eine weitere Aktualisierung der Software angekündigt, die das Setzen von Lesezeichen auch in ePub- und PDF-Dateien erlaubt.Das Cybook zeigt nicht nur Texte, sondern auch Bilder an. Mit seinen vier Graustufen kann der Bildschirm nicht mit einem Laptop oder einem Portable Media Player konkurrieren. Bookeen empfiehlt, mit dem Cybook keine Bilder zu öffnen, die größer als 3 MByte sind. Unser Testgerät öffnete aber anstandslos 5 MByte große Fotos, wenn der Aufbau auch länger dauerte als das Blättern von einer Textseite zur nächsten. Schwierigkeiten hatte das Gerät erst mit einem reich bebilderten Prospekt eines Händlers im Form eines knapp 10 MByte großen PDF. Hier dauerten Seitenaufbau und die Verarbeitung von Befehlen wie Skalieren oder Blättern so lange, dass die Geduld des Nutzers übermäßig strapaziert wurde. Allerdings sind das nicht unbedingt Dateien, wie sie im E-Book-Bereich üblich sind.
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