An der Universität St. Andrews wird an einer neuen Akkutechnik geforscht, unterstützt vom britischen Engineering and Physical Sciences Research Council. Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus sollen die Stromspeicher fünf- bis zehnmal so viel Energie speichern.
Die Forscher der Universität St. Andrews setzen auf porösen Kohlenstoff, um das heute genutzte Lithium-Kobald-Oxid zu ersetzen. Der Kohlenstoff soll beim Entladen mit dem Sauerstoff der Luft reagieren, statt mit Materialien, die im Akku enthalten sind. So soll es möglich werden, mehr Energie auf gleichem Raum unterzubringen. Zudem sollen die Akkus billiger in der Herstellung sein als aktuelle Modelle.
Das auf vier Jahre angelegte Forschungsprojekt erreicht im Juli 2009 seine Halbzeit. Die bisherigen Ergebnisse seien sehr ermutigend, kommentiert Peter Bruce, der das Projekt leitet. Er will Akkus entwickeln, die im Vergleich zu aktuellen Energiespeichern eine fünf- bis zehnfache Kapazität aufweisen.Bis die entsprechenden Akkus kommerziell genutzt werden können, wird aber noch einige Zeit vergehen. Die Forscher gehen davon aus, dass ihre Akkus frühestns in fünf Jahren kommerziell verfügbar sein könnten. Derzeit wird an einem Prototypen für Kleingeräte wie Handys und MP3-Player gearbeitet.
Vor zwei Jahren betrat LG mit dem ersten Prada-Handy den Markt. Die Zusammenarbeit zwischen LG und Prada wurde fortgeführt und mit dem New Prada Phone steht der Nachfolger bereit. Dem gesellt sich eine ungewöhnliche Bluetooth-Armbanduhr zur Seite, die sich im Test ebenfalls bewähren musste.
Im Vergleich zum Vorgängermodell fallen am New Prada Phone einige Verbesserungen auf. Das neue Mobiltelefon ist mit HSDPA-Technik, WLAN sowie einer ausziehbaren QWERTZ-Tastatur bestückt und für Fotofunktionen steht eine 5-Megapixel-Kamera bereit. Einen GPS-Empfänger kennt der Neuling trotz des hohen Gerätepreises nicht.
Zuerst einmal fällt auf: Das New Prada Phone alias LG KF900 ist im direkten Vergleich zum ersten Prada-Mobiltelefon größer und vor allem schwerer geworden. Während das erste Prada-Handy 98,8 x 54 x 12 mm misst, kommt das New Prada Phone auf 105 x 54 x 18 mm und ist damit 6 mm dicker. Das Gewicht hat sich von 85 Gramm auf 140 Gramm fast verdoppelt.
Dennoch kann das elegante Design überzeugen, denn das Gerät wird mit seinem schwarz-silber gehaltenen Kunststoffgehäuse neugierige Blicke ernten. Etwas störend macht sich allerdings bemerkbar, dass Fingerabdrücke auf dem gut verarbeiteten Gehäuse schnell und deutlich sichtbar sind.New Prada Phone Texteingaben waren beim ersten Prada-Handy nur über den Touchscreen möglich. Der Nachfolger besitzt nun eine ausziehbare Minitastatur im QWERTZ-Layout. Die einzelnen Tasten sind mit 5 x 3 mm großzügig dimensioniert und auch größere Hände können gut auf der Tastatur tippen. Die Schrift auf den Tasten ist immer gut ablesbar. Separate Tasten für deutsche Umlaute und das ß fehlen allerdings auf der Tastatur. Doch der Nutzer kann sich hier mit einem Trick behelfen: Die Umlaute und das ß erreicht er, wenn die zugehörige Vokaltaste oder das s etwas länger gedrückt gehalten werden. Das stellt beim Schreiben einen recht guten Kompromiss dar.
Ergänzend zur Tastatur steht noch eine Bildschirmtastatur im Telefonlayout bereit, die nur im Hochformat erscheint. Sie dient dazu, auch mal Eingaben vornehmen zu können, ohne die Tastatur aufschieben zu müssen.Der Touchscreen im New Prada Phone zeigt mit einer 3-Zoll-Bildiagonale bis zu 262.144 Farben bei einer Auflösung von 240 x 400 Pixeln. Der Kontrast ist gut, bei direktem Sonnenlicht sind die Inhalte nicht sehr gut zu lesen, hier wäre mehr Hintergrundhelligkeit nötig. Bei normalem Tageslicht sind die Inhalte auf dem Display hingegen gut zu erkennen. Einen Lagesensor besitzt das Gerät nicht. Der Displayinhalt dreht sich also nur, wenn die Tastatur aufgeklappt wird. Dann wird das Mobiltelefon im Querformat bedient, ansonsten erscheinen die Informationen im Hochformat.
New Prada Phone - ausklappbare Tastatur und Karussell-Menü New Prada Phone - ausklappbare Tastatur und Karussell-Menü
Der Touchscreen ist Multitouch-tauglich, allerdings nutzen dies nur wenige Applikationen. Nur im Browser und in der Fotogalerie lassen sich Inhalte mit Kneif- und Spreizgesten vergrößern und verkleinern. Die Multitouch-Bedienung wirkt aber im Vergleich etwa zum iPhone ruckelig und grob. Ein exaktes Vergrößern oder Verkleinern von Ausschnitten ist nur mit viel Fingerspitzengefühl möglich. Multitouch-Gesten gibt es ansonsten weder im Hauptmenü noch im Adressbuch oder im E-Mail-Client. Auch ganz normale Berührungen müssen manchmal wiederholt werden, um einen Befehl umzusetzen. Das gilt insbesondere, wenn eine Fingergeste am Bildschirmrand ausgeführt wird.Im New Prada Phone arbeitet ein von LG entwickeltes Betriebssystem, das nicht erweiterbar ist. Die Bedienung ist eingängig und leicht zu erlernen, wobei die klare Struktur der Bedienelemente hilft. Der Nutzer kann drei Startbildschirme definieren und Widgets für häufig genutzte Funktionen wie Wetter oder Wecker auf den Startbildschirm legen.
New Prada Phone Der von LG nicht näher spezifizierte Browser zeigt Webseiten verkleinert, so dass der Nutzer die Seitenstruktur erkennt. Zum Betrachten von Details wird der betreffende Ausschnitt der Webseite vergrößert. Der Browser zeigt Inhalte vergleichsweise schnell an, über WLAN ist die Startseite von Golem.de nach weniger als 10 Sekunden geladen. Über eine HSDPA-Verbindung dauert es mit rund 20 Sekunden deutlich länger. Youtube-Videos konvertiert das Handy und zeigt sie somit ebenfalls an.Für die E-Mail-Funktionen steht ein passender Client bereit, der POP3 sowie IMAP unterstützt. Das Adressbuch des Mobiltelefons zeigt sich in einer übersichtlichen Struktur und besitzt Felder für Jahrestage und Geburtstage, Firmen- und Privatadresse sowie Notizen. Die Synchronisation mit Microsoft Outlook erfolgt über eine mitgelieferte Windows-Software, über die sich neben den Kontakten auch E-Mails, Kalendereinträge und Notizen abgleichen lassen. Andere PIM-Applikationen werden nicht unterstützt. Die Installation auf dem PC bereitet keine Probleme. Binnen 1,5 Minuten hat die Software 150 Kontakte synchronisiert, was einen durchschnittlichen Wert darstellt. LG liefert mit iSync auch eine Synchronisationssoftware für MacOS mit, um Daten mit Mobiltelefon auszutauschen.Das Schneider-Kreuznach-Objektiv der 5-Megapixel-Kamera macht gute Bilder, schade nur, dass die Linse nicht vor Schmutz und Kratzern geschützt ist. Die Bedienung der Kamera über den Touchscreen ist schnell zu erlernen. Zudem stehen ein Makromodus und ein LED-Blitz zur Verfügung. Vor dem Auslösen könnte die Kamera allerdings ein bisschen flotter fokussieren. Videos nimmt sie mit einer Auflösung von 720 x 480 Pixeln auf, so dass gute Ergebnisse dabei herauskommen. Andere Kameras in Mobiltelefonen schaffen hier selten so hohe Auflösungen.
Das Mobiltelefon besitzt einen Musikplayer und ein UKW-Radio mit abschaltbarem RDS. Der Musikplayer spielt Formate wie MP3, AAC, WMA und WAV ab. Er bietet dabei die üblichen Funktionen wie Sortierung nach Genre, Titel oder Interpret. Es gibt auch eine Bewertungsfunktion von ein bis fünf Sternen, einen Equalizer sowie die Möglichkeit, ein Musikstück aus dem Musikplayer heraus per E-Mail oder Bluetooth zu versenden.Videos spielt das Gerät in den Formaten 3GP, MPEG4 oder DivX. Gerade DivX-Videos verstehen bislang nur Handymodelle von Samsung und LG. Nokia und Sony Ericsson haben DivX noch nicht zertifiziert. Der Klang über das mitgelieferte Headset klingt ordentlich, aber basslastig. Leider hat sich LG bei dem Mobiltelefon für einen proprietären Kopfhöreranschluss entschieden, so dass sich nicht ohne weiteres andere Kopfhörer nutzen lassen. Immerhin beherrscht das Mobiltelefon das Bluetooth-Profil A2DP für entsprechende Bluetooth-Kopfhörer.
New Prada Phone Das UMTS-Gerät arbeitet auf allen vier GSM-Frequenzen und unterstützt außer GPRS und EDGE auch HSDPA mit einer Datenrate von bis zu 7,2 MBit/s. Als weitere Drahtlostechniken sind WLAN nach 802.11b/g sowie Bluetooth 2.0 integriert. Telefongespräche klingen mit dem Handy ein wenig dumpf und die Freisprechfunktion knarzt merklich. Der interne Speicher fasst 50 MByte und es gibt einen Steckplatz für Micro-SD-Karten, die bis zu 8 GByte groß sein dürfen. Eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 1 GByte gehört bereits zum Lieferumfang.Im Bereitschaftsmodus verspricht LG eine Akkulaufzeit von 16,5 Tagen, im Test war der Akku aber schon nach 9 Tagen leer. Die Sprechzeit soll mit einer Akkuladung bei 3,5 Stunden im GSM-Netz und bei 3 Stunden im UMTS-Netz liegen. Nach den Erfahrungen im Bereitschaftsmodus werden diese schlechten Akkulaufzeiten wohl in der Praxis noch weiter unterschritten.
Als Zubehör steht mit Prada Link eine Bluetooth-Uhr speziell für dieses Mobiltelefon bereit. Das "speziell" ist auch ein großer Nachteil der Prada Link. Die Armbanduhr verwendet eine spezielle Abfrage, so dass sich die Uhr mit keinem Bluetooth-Handy eines anderen Herstellers nutzen lässt. Wer also damit liebäugelt, die Bluetooth-Uhr auch mit anderen Mobiltelefonen zu verwenden, wird enttäuscht. Lediglich das LG Arena bietet die notwendige Technik und kann mit dem Prada Link kommunizieren.
Prada Link Die Bluetooth-Uhr weist ein ungewöhnlich breites Display auf und wenn das Handgelenk sehr dünn ausfällt, macht die Armbanduhr leicht einen wuchtigen Eindruck. Auf dem Display können Uhrzeit und Datum in fünf unterschiedlichen Darstellungen angezeigt werden. Die Idee dahinter ist, dass der Besitzer je nach Tageszeit und Anlass entscheidet, welches Design ihm am besten gefällt. Für die Anzeige kommt ein 0,9 Zoll großes OLED-Display zum Einsatz, das eine Auflösung von 120 x 56 Pixeln liefert. Bei direktem Sonnenlicht und auch bei Dunkelheit ist das Uhrendisplay gut ablesbar.
Leider bleibt die Uhrzeit immer nur für maximal 30 Sekunden sichtbar, dann schaltet sich das Display ab. Damit will der Hersteller den wertvollen Akkustrom sparen, zeigt aber auch gleich, dass ein beständig eingeschaltetes Display den Akku schnell leer saugen würde. Rund 5 Tage hält der Uhrenakku mit Hilfe dieser Maßnahme durch, dann muss er geladen werden.Das Aufladen des Uhrenakkus erfolgt über eine Art kleine Dockingstation, die über ein USB-Kabel mit dem Computer verbunden wird. Alternativ kann der Nutzer den Akku mit dem mitgelieferten Netzteil aufladen. Ungeschickt, dass das Ladekabel für das New Prada Phone nicht auch zum Aufladen des Uhrenakkus benutzt werden kann. Denn das Mobiltelefon besitzt keinen Micro-USB-Anschluss. Der Besitzer beider Geräte muss also auf Reisen immer zwei Netzteile mitnehmen. In Anbetracht der kurzen Akkulaufzeiten von Handy und Armbanduhr scheint dieser Schritt nicht ganz verkehrt. Dadurch können beide Akkus nachts geladen werden, was sonst nicht möglich wäre.
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