Zu den wichtigsten Ankündigungen im Software-Bereich könnte außerdem eine deutlich verbesserte Version des virtuellen Assistenten Siri gehören. Unterschiedlichen Berichten nach soll Siri schon bald mit komplexen Anfragen umgehen können, schneller auf den Nutzer reagieren und davon abgesehen auch für Macs, als Bestandteil der neuen OS X Hauptversion, erscheinen. Des Weiteren soll Apple Entwicklern von Drittanbieter-Software Tools zur Verfügung stellen, mit deren Hilfe sich die künstliche Intelligenz von Siri künftig auch von zahllosen Apps verwenden lässt.
Neben diesen Software-Neuheiten scheint es so, als habe Apple in diesem Jahr nicht allzu viele Hardware-Ankündigungen für die WWDC vorbereitet. Spekulationen zu einer neuen MacBook Pro Generation halten sich zwar hartnäckig und zuletzt tauchten sogar vermeintliche Fotos des Chassis auf, aber die Markteinführung soll erst später im Jahr erfolgen. Außerdem war kürzlich über einen smarten Apple-Lautsprecher (mit Siri-Integration) für das Wohnzimmer im Stile eines Amazon Echo zu lesen. Wie weit fortgeschritten dieses Projekt aber tatsächlich ist, musste erst einmal ungeklärt bleiben.
Ein ganz frisches Gerücht besagt im Augenblick, dass Apple ein neues externes Retina-Display mit 5K-Auflösung zur WWDC-Keynote ankündigen könnte. Ein derartiger Apple-Monitor ist seit langem überfällig, aber die extrem hohe Bildschirmauflösung wie sie beispielsweise beim aktuellen iMac 5K zu finden ist, stellte Apple bei der Entwicklung des externen Displays offensichtlich vor technische Hürden. Den aktuell vorliegenden Informationen nach soll das Unternehmen diese Hürde nun durch einen sehr interessanten Kniff genommen haben: Der kommende Apple-Monitor wird eine dedizierte Grafikkarte in sich tragen, die zum einen den 5K-Bildschirm mit Pixeln befeuern kann und zum anderen als Grafikverstärker für MacBooks und andere Apple-Computer fungiert. Zum Anschluss des externen Retina-Displays wird aber sehr wahrscheinlich zwingend die Thunderbolt 3 Schnittstelle benötigt, was dessen effektiven Einsatzbereich zunächst sehr eingrenzen würde. Ein kleiner Trost diesbezüglich dürfte sein, dass wohl alle neuen Macs, die in diesem Jahr und darüber hinaus erscheinen, über eine solche Schnittstelle verfügen werden - jedenfalls die, die auch Profis ansprechen sollen.
Ebenfalls wahrscheinlich, aber - wenn überhaupt - vermutlich mit relativ knappen Segmenten während der WWDC-Keynote bgehandelt, sind die sich seit einiger Zeit andeutende Überarbeitung des App Stores, durch die beispielsweise passendere Suchergebnisse dargestellt werden könnten, sowie die dringend nötige deutliche Verbesserung des Musik-Streaming-Dienstes Apple Music.
Nicht rechnen sollten Apple-Fans allerdings mit der Vorstellung einer neuen iPhone- oder iPad-Generation in diesem Juni. Derartige Ankündigungen hebt sich das Unternehmen mittlerweile ganz bewusst und systematisch für den Herbst des Jahres auf. Davon abgesehen wurden ohnehin erst im vergangenen März das iPad Pro 9,7 Zoll und das iPhone SE präsentiert.
Der taiwanischen Computerhersteller MSI hat auf der Computex 2016 in Taipeh mehrere aktualisierte Gaming-Notebooks mit Windows 10 vorgestellt. Die Geräte sind zum Teil bereit für die hohen Hardware-Anforderungen von Virtual Reality (VR) und sollen beginnend ab August im internationalen Handel erhältlich sein.
Die kommende Gaming-Laptop-Line-up von MSI umfasst überarbeitete Versionen der Modelle GT83 Titan SLI, GT73 Titan (SLI), GS63 Stealth Pro sowie GS73. Das leistungsstärkste Gerät darunter ist das GT83 Titan SLI, welches mit gleich zwei Nvidia GeForce GTX 980 GPUs im SLI-Verbund auftrumpfen kann und somit bestens als Plattform für VR-Headsets geeignet ist. Außerdem unterstützt das Notebook einen speziellen 3+1 4K Display Surround Mode für die totale Gaming-Immersion. Eine Stufe darunter angesiedelt ist das neue GT73 Titan SLI mit seinen zwei GeForce GTX 980M GPUs als SLI-Lösung. Auch dieses Gerät ist laut Hersteller „VR ready“. Wer auf die Dual-GPU-Unterstützung verzichten möchte, der wird das GT73 auch mit einer einzelnen GeForce GTX 980 erwerben können. MSI ruft für das GT83 Titan SLI einen Preis von 4500 US-Dollar und für das GT73 Preise ab 2500 US-Dollar auf.
Ganz im Gegensatz zu den erwähnten Gaming-Monstern handelt es sich beim neuen GS63 Stealth Pro um einen mit 17,7 Millimeter Bauhöhe relativ dünnen Gaming-Laptop, dessen Komponenten im Gehäuseinneren durch ein fortschrittliches und vor allem leises Kühlsystem mit 5 Heatpipes niemals zu heiß laufen sollen. Kernbauteile des 15,6 Zoll Geräts sind weiterhin ein Intel Core i7-6700HQ und eine Nvidia GeForce GTX 970M. Als Preisempfehlung des Herstellers stehen derzeit 1600 US-Dollar im Raum.
Gewissermaßen als großer Bruder des GS63 Stealth Pro verstanden werden kann das 17,3 Zoll Notebook GS73. Dieses bringt 5 Kilogramm auf die Waage und verfügt ein zum kleineren Modell vergleichbares Kühlsystem sowie dieselbe CPU-GPU-Kombination. Darüber hinaus kann das GS73 beispielsweise mit einer SteelSeries Gaming-Tastatur und einem True Color Display mit größerem Farbspektrum punkten. Die Preise für das Gerät starten bei 1700 US-Dollar.
MSI hat zu Computex augenscheinlich noch nicht allzu viele technische Details und auch keine Preisangaben in Euro für seine neue Notebook-Line-up vorgelegt. Derlei Angaben wird der Hersteller aber sicherlich zeitnah zum deutschen Marktstart nachreichen.
AMD hat die Computex 2016 in Taipeh dazu genutzt, im Rahmen einer Pressekonferenz dort den Marktstart seiner neuesten Laptop-Prozessoren bekannt zu geben. Die 7. Generation der A-Serie APUs (Accelerated Processing Units), die den Codenamen „Bristol Ridge“ trägt, wartet mit einer Kombination aus CPU-Kernen mit Excavator-Architektur und einer Radeon-GPU auf.
Die Tatsache, dass wie bei der Vorgänger-Generation „Carrizo“ Excavator-Kerne zum Einsatz kommen, dürften den ein oder anderen AMD-Fan vielleicht überraschen. Im Vorfeld der offiziellen Enthüllung von Bristol Ridge war immer mal wieder über die Verwendung von AMDs brandneuen 14-Nanometer-CPU-Kernen - Codename „Zen“ - spekuliert worden. Diese sind allerdings noch nicht ganz Marktreif, weshalb die 7. Generation der A-Serie APUs weiterhin mit etablierten Komponenten im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt wird.
Trotz dieses Wermutstropfens hat AMD Bristol Ridge eigenen Angaben nach aber im Vergleich zu Carrizo deutlich aufgebohrt. Insbesondere werden die erhöhte Grafikleistung, die erweiterten Multimediafunktionen und die merklich verbesserte Energieeffizienz hervorgehoben. Des Weiteren können die neuen A-Serie APUs nun mit DDR4-RAM-Modulen mit bis zu 2400 Megahertz umgehen.
Dank der Optimierungen, die AMD am 28-Nanometer-Fertigungsprozess sowie der CPU- beziehungsweise GPU-Architektur von Bristol Ridge vorgenommen hat, können die neuen APUs mit höheren Taktraten als ihre Vorgänger betrieben werden. So soll die CPU-Leistung im Vergleich zu Carrizo um bis zu 16 Prozent zulegen. Ich Sachen GPU-Performance spricht die US-Chipschmiede von einer bis zu 53 Prozent höheren Leistung als die integrierte Grafikeinheit eines nicht näher spezifizierten, aktuellen Intel Core i7 Prozessors.
Ungeachtet der reinen Leistungsdaten, die mangels unabhängiger Hardware-Tests derzeit ohnehin so gut wie nichts aussagen, gibt es ein Feature von Bristol Ridge, das für AMD sehr wichtig sein dürfte: In der neuen APU-Line-up gibt es mehrere Modelle, die mit einer TDP (Thermal Design Power) von 15 Watt ausgezeichnet sind. Das könnte sie zum einen konkurrenzfähig mit Intels aktuellen U-Serie-Prozessoren machen und zum anderen ihren Einsatz in sehr flachen Notebooks und 2-in-1s ermöglichen.
Die leistungsfähigsten neuen APUs bezeichnet AMD wie gehabt mit den Kürzeln FX, A12 und A10. Diese Modelle sind es auch die DDR4-RAM mit bis zu 2400 Megahertz unterstützen. Weniger Performance, niedrigere Taktraten und lediglich Unterstützung für DDR4-RAM mit bis zu 2133 Megahertz liefern hingegen die Modelle mit dem Kürzel A9, A6 und E2.
Laut AMD sind die A-Serie APUs der 7. Generation ab sofort erhältlich. Mit ersten Endgeräten ist also im Handel in Kürze zu rechnen. Während der Pressekonferenz zeigte der Chiphersteller unter anderem eine neue, mit Bristol Ridge bestückte Variante des Convertibles HP Envy X360. Dieses verfügt über ein 15,6 Zoll großes Display und wurde erstmals im vergangenen Jahr mit Intel Skylake Prozessor präsentiert.
Im Netz sind Fotos aufgetaucht, die das Gehäuse einer neuen MacBook Pro Generation zeigen sollen. Die Bilder scheinen das zu bestätigen, was erst kürzlich durch die Gerüchteküche geisterte, nämlich, dass Apple das Industriedesign seiner Premium-Laptops kräftig überarbeitet und sich oberhalb der Tastatur eine OLED-Touch-Leiste als Funktionstastenersatz befindet. Außerdem zu sehen sind vier USB Typ-C Anschlüsse.