Da ich zu 90% im RAW-Format fotografiere, also im Kamera-spezifischen Bildformat, war es zu Beginn etwas umständlich meine Bilder in Adobe¡¯s Photoshop Lightroom zu importieren. Zwar ist das mitgelieferte Softwarepaket mit einem RAW-Konverter und Entwickler ausger¨¹stet, erstaunlicherweise aber nur f¨¹r Windows Nutzer dienlich. So blieb mir schliesslich nichts anderes ¨¹brig als die Bilder mit Adobes DNG Konverter vorgängig umzuwandeln, um sie dann in einem zweiten Anlauf neu in Photoshop Lightroom zu importieren. Mit gewissen Umwegen kam ich schliesslich auch zum Ziel. Die RAW-Datei bzw. DNG-Datei, liess sich wie gewohnt mit allen verg¨¹gbaren Parametern des Adobe¡¯s Camera Raw sauber und verlustfrei entwickeln.
Die NX10 bringt zudem die Möglichkeit mit sich, pro Bild jeweils eine JPEG- und RAW-Datei zu erstellen. Eine Option, welche sich vor allem f¨¹r ambitionierte Fotografen intressant macht.Der Kamerainterne Bildprozessor entwickelt die JPEG-Bilder eigentlich sehr gut. Auch lassen sich Vorbearbeitung gleich in der Kamera vornehmen, wie beispielsweise f¨¹r Farben, Schwarzweiss- und Sepiaeffekte, Weichzeichnungseffekte (Porträt-Aufnahmen sind in drei verschiedenen Stufen wählbar. Der Weichzeichner wird ausschliesslich auf das Gesicht der fotografierenden Person angewendet, rätselhaft wie dies genau funktioniert).
Einer der Hauptgr¨¹nde warum ich im RAW-Format fotografiere ist, dass der Weissabgleich im Gegensatz zum JPEG-Format nachträglich bearbeitet werden kann. Doch ich muss zugeben, die automatische Weissabgleichsfunktion der NX 10 meistert diesen recht gut, wie ich bei einigen Testaufnahmen im JPEG-Format feststellen konnte.
Es ist echt schwierig die NX10 nicht zu mögen. Auch wenn mein Bericht teilweise etwas kritisch klingen mag, sind die angesprochenen Punkte f¨¹r die meisten Fotografen nicht Kauf entscheidend. Die Kamera meistert praktisch alle Bereiche hervorragend und ist in anbetracht ihrer Baugrösse und Klasse eine wunderbare Kamera! «Die beste Kamera ist welche die man ständig dabei hat!»Tendenziell w¨¹rde ich die kleine Samsung eher dem Einsteiger oder ambitionierten Fotografen zuschreiben. F¨¹r Profis sehe ich die NX10 als kleiner Alltagsbegleiter oder als ideale Ferienkamera.
Schliesslich zählt das Ergebnis wie so oft im Leben und die NX10 liefert eine sehr gute Bildqualität, noch selbst in den etwas höheren gelegenen ISO Regionen. Erst ab ISO1600 wird es kritisch. Mit 14,6 Megapixel ist man ausserdem sehr gut ger¨¹stet, auch noch f¨¹r morgen und ¨¹bermorgen. Mehr Pixel macht bei den getesteten Optiken auch keinen Sinn mehr, da stösst das Glas vermutlich an seine Grenzen.Die Ferienzeit steht bevor ¨C Erholungszeit f¨¹r die einen, Zeit, um das Fotohobby intensiv zu betreiben f¨¹r die anderen. Beiden stellen sich ähnliche Fragen: Was soll ich mitnehmen, was kann ich zu Hause lassen? Und was sollte man sich unbedingt noch besorgen?
Wenn wir in der Schweiz von Ferien sprechen, dann meinen wir eigentlich «Urlaub», wenn man es Genaudeutsch nimmt. Das sind nun mal die sprachlichen Feinheiten: Wir Schweizer fahren nicht in den Urlaub, sondern wir gehen in die Ferien. Aber meinen tun wir dasselbe: Es ist die Zeit, wo man der Erholung oder dem Hobby nachgeht. Die einen mehr dies, die anderen mehr jenes ¡ F¨¹r viele Fotoenthusiasten ist das die Zeit, in der sie ausgedehnte Reisen vornehmen und fotografische Themen bearbeiten können. Je nach Faszinationsgrad und Erholungsbedarf, gibt es drei Arten von Fotoreisenden:
Bloss weg aus dem B¨¹ro und von zu Hause, irgendwo hin, wo¡¯s schön ist, wo man seine Ruhe hat und wo man eine andere Umgebung so geniessen kann, wie es einem gerade Spass und Freude macht. Das schöne Hotel geniessen, am Strand eine feine Sangria trinken oder vielleicht einmal bei einer gef¨¹hrten Tour aufsitzen. Kamera? Ach so ¨C dachte das Handy reicht? Aber wieso eigentlich nicht? Um da und dort ein paar Erinnerungen und Familienerlebnisse zu knipsen. Mehr aber nicht.
Typ 2: Der Fotothemen-Reisende
Endlich Ferien! Die Fototasche ist schon dreimal gepackt, kontrolliert und optimiert. Stativ muss mit ¨C klar. Die Frage ist nur welches? Das grosse oder das kleine? Gen¨¹gend Speicherkarten, Zweitakku ¡ alles dabei! Jetzt kann¡¯s losgehen, um ganz gezielt gewisse vorgeplante Themen fotografisch zu bearbeiten. Erholung? Schon, aber in den Ferien immer am Strand faulenzen ist ja langweilig! Lieber ferne Länder und Städte mit der Kamera erkunden oder bestimmte fotografische Themen bearbeiten.
Dient die Ferienzeit ausschliesslich dazu, eine bestimmt Region fotografisch zu erforschen und zu dokumentieren, so beginnt die Reiseplanung schon Monate im Voraus. Man macht sich nicht nur mit der Geografie, den Besonderheiten und den Risiken des zu bereisenden Landes vertraut, sondern man plant auch ganz exakt die Route und die dazu erforderlichen Verkehrsmittel. Davon hängt auch weitgehend ab, welche Ausr¨¹stung man mitnehmen kann. Der Kanureisende muss sich deutlich mehr einschränken als der Wohnmobil-verwöhnte.
Zu welcher Kategorie von Ferienreisenden Sie nun gehören, die Frage nach der fotografischen Ausr¨¹stung wird sie schon lange vor den ersehnten Ferienwochen beschäftigen.Typ 1 hat es vergleichsweise einfach: Es reicht, beim Kofferpacken noch schnell zur Kamera zu greifen, damit diese nicht versehentlich zu Hause bleibt. Reicht das wirklich? Ist die Speicherkarte in der Kamera, oder steckt diese noch im Lesegerät am Computer? Wo ist das Ladegerät? Und das Kabel dazu? Und falls doch zwei Kameras im Haushalt existieren, welche soll mit?Typ 2 ist wahrscheinlich hochgradig ferienreif, weil er sich seit Wochen den Kopf dar¨¹ber zerbricht, was er nun alles mitnehmen, und was er mit einem schlechten Gewissen zu Hause lassen soll. F¨¹r viele sind Ferien die ideale Zeit, um dem Hobby zu frönen und sich ganz der Fotografie zu widmen. Oder wenigsten soweit dies die Familie zulässt ¡ Heisser Tipp: Nehmen Sie nur mit, was Sie auch wirklich noch einigermassen komfortabel mitschleppen können. Ich weiss nicht weshalb das so ist, aber je länger die Ferien dauern, desto schwerer scheinen die Fototaschen zu werden ¡
Typ 3 hat eigentlich kurz vor der Abreise keine Probleme ¨C mehr. Wenn es wirklich darum geht zwei, drei oder mehr Wochen lang die nördlichsten Fjorde von Norwegen oder die Faszination Islands zu dokumentieren, dann ist Typ 3 reisegewohnt und weiss, dass er sich Monate zuvor intensiv mit den Reisevorbereitungen befassen muss. Minutiös ist die Route vorgeplant, er hat sich mit dem Land und den Leute befasst und alle Literatur beschafft und Internetseiten geklickt, die auch nur den leisesten Verdacht auf heisse Tipps versprechen.Soweit so gut. Und doch gibt es noch ein paar Punkte, die sich Typ eins bis drei ¨¹berlegen sollten:
Typ 1 horcht auf: Also doch beide Kameras mitnehmen? Ja, ich rate dringend dazu! Auch Typ 2 und 3 sollten neben ihrer grossen und schweren Spiegelreflexkamera eine kleine Kompaktkamera dabei haben, als «fotografisches Rettungsboot» sozusagen. Akkus beispielsweise verabschieden sich immer dann, wenn es am spannendsten und am schönsten ist. Ja, klar ¨C Zweitakku, ich weiss. Dann wollen aber zwei Akkus gewartet um regelmässig geladen werden, denn Akkus hassen nichts mehr, als wenn sie nicht gebraucht werden.Ich habe immer eine zweite Kamera dabei, und oft habe ich die schwere Fototasche (ungerne) im Auto oder Hotelzimmer gelassen, weil ich nur gerade mit der Kleinen eine Tour machen wollte. Oder weil ich nicht mit meiner Riesenkamera am Auge die Einheimischen aufscheuen, sondern diese unbemerkt aus der H¨¹fte fotografieren wollte. Das geht mit den modernen Digitalkameras vorz¨¹glich, weil sie kein verräterisches Auslösegeräusch mehr von sich geben.
Neben der Spiegelreflexkamera noch eine Kompaktkamera ist eine sinnvolle Ergänzung: Die Kleine f¨¹r alle Fälle Auch Typ 2 wird sich diesen Ratschlag gerne merken und vielleicht noch ins Frontfach der grossen Fototasche eine kleine Coolpix oder PowerShot (oder was auch immer) einstecken.Ihn belastet zur Zeit jedoch mehr die Frage nach der sinnvollen Anzahl Speicherkarten. JEPG oder/und RAW? Reichen die beiden 8 GB, oder lieber noch eine dritte kaufen? Tipp: Man kann nie zu viele Speicherkarten dabei haben. Und im Gegensatz zu den fr¨¹heren voluminösen Filmschachteln, die zudem noch k¨¹hl und trocken gelagert werden mussten, kommt es heute auf zwei oder drei Speicherkarten kaum an. Ich lasse die Bilder ¨¹brigens immer auf den Karten, bis ich zu Hause bin. Obwohl ich immer einen Computer oder mindestens einen Bildertank dabei habe, sind die Speicherkarten mein sicheres Backup in den Ferien. Speicherkarten sind unempfindlich gegen magnetische Strahlung, gegen Hitze, Kälte und Feuchtigkeit, und so kann den Bildern auf den Speicherkarten eigentlich kaum etwas passieren. Daraus geht auch der nächste Tipp hervor: Lieber zwei, drei Speicherkarten mit kleinerer Kapazität mitnehmen, als ein grosse, auf der im schlimmsten Fall alle Bilder verloren sein könnten. Ganz abgesehen davon, sind zwei «kleinere» Speicherkarten auch deutlich g¨¹nstiger als eine grosse.