Apple ist ¨¹brigens nicht der erste Hersteller, der ein Smartphone mit einer längeren Brennweite ausgestattet hat. Asus hatte 2015 das Zenfone Zoom vorgestellt, das sogar ¨¹ber einen dreifachen Zoom verf¨¹gt. Dieser ist zudem klassisch in einem einzigen Objektiv untergebracht und nicht auf zwei Linsen aufgeteilt, wodurch der Objektivaufsatz aber auch entsprechend wuchtig ist. Die Objektive des iPhone 7 Plus hingegen schauen nur leicht aus dem Gehäuse hervor.Das iPhone 7 Plus unterst¨¹tzt dank iOS 10 die Aufnahme von RAW-Aufnahmen - allerdings nicht mit der eigenen Kamera-App. Der Bildsensor soll 60 Prozent schneller als der des iPhone 6s sein. In der alltäglichen Praxis merken wir im direkten Vergleich zum iPhone 6s Plus allerdings keine Veränderung bei der Aufnahmegeschwindigkeit. Einen Unterschied bemerken wir daf¨¹r bei der Bildqualität - wenngleich auch nicht so, wie wir das eigentlich erwartet hatten.
Unser Testgerät des iPhone 7 Plus bildet Details unter stärkerer Vergrößerung etwas unschärfer ab als das iPhone 6s Plus. Wir haben zahlreiche Testaufnahmen eines Spätkaufs auf der gegen¨¹berliegenden Straßenseite gemacht und sind dabei immer zum selben Ergebnis gekommen: Die Schrift auf dem Schild ist mit dem neuen iPhone schlechter lesbar. Um ein versehentliches Verwackeln ausschließen zu können, haben wir das Testbild sogar mit einem Stativ erstellt - auch hier ist das Ergebnis des iPhone 7 Plus unschärfer.
Die neue Mittelklasse hat es in sich: Hier finden sich auch zu erschwinglichen Preisen unter 400 Euro top-ausgestattete Geräte, die mit Blick auf Design und Performance eine gute Figur machen. » Mehr erfahren
Bei der Totalansicht fällt dies nicht auf, verwundert hat es uns dennoch. Der Bildeindruck an sich ist - verglichen mit dem iPhone 6s Plus - etwas heller und ausgeglichener; entsprechend kommen Schatten besser zur Geltung. Der Zweifach-Zoom wirkt sich im direkten Vergleich bei Vergrößerungen erwartungsgemäß positiv auf die Bildqualität aus. Ein gleich großer Ausschnitt sieht im gezoomten Bild viel besser aus als im mit dem Weitwinkelobjektiv aufgenommenen Bild.
Der neue P3-Farbraum macht sich im direkten Vergleich der Aufnahmen des iPhone 6s Plus und 7 Plus in unseren Tests nur unwesentlich bemerkbar. Die mit der P3-fähigen Kamera des iPhone 7 Plus aufgenommenen Bilder sehen auf dem Display des Smartphones etwas farbenfroher aus als die Bilder des iPhone 6s Plus auf dessen Bildschirm.Noch nicht ausprobieren konnten wir die neue Hintergrundunschärfe-Funktion, die Apple erst im Herbst mit einem Update zur Verf¨¹gung stellen will. Hier wird interessant sein zu sehen, ob Apples Lösung qualitativ besser als die Ansätze der zahlreichen anderen Smartphone-Hersteller ist, die sich bereits an k¨¹nstlich unscharf gemachten Hintergr¨¹nden versucht haben.
Ein Bildstabilisator sorgt f¨¹r verwackelungsfreie Aufnahmen. Videos können mit dem iPhone 7 Plus in 4K mit 30 fps aufgenommen werden, Zeitlupenaufnahmen in 1080p mit 120 fps oder 720p mit 240 fps. Die Frontkamera des iPhone 7 Plus hat eine Auflösung von 7 Megapixeln, wodurch sie sich gut f¨¹r Selbstporträts eignet.Insgesamt gefällt uns die Kamera des iPhone 7 Plus bei der Ausleuchtung der Bilder und der Farben gut. Das zweite Objektiv ermöglicht eine zweite optische Zoomstufe, was wir in zahlreichen Situationen praktisch finden - der Anwendungsbereich der Smartphone-Kamera erhöht sich unserer Meinung dadurch signifikant. Etwas ¨¹berrascht sind wir von der Detailschärfe der neuen Kamera, die unter der des Vorgängers und der Konkurrenzgeräte von Samsung liegt. Sollte das der Preis f¨¹r den erweiterten Farbraum sein, halten wir dies f¨¹r einen schlechten Tausch - auch wenn das Problem nur wirklich sichtbar wird, wenn wir die Bilder stark vergrößern.
Drehen wir das iPhone und werfen einen Blick auf den unteren Rahmen, fällt der einzelne Lightning-Anschluss auf - und der fehlende Klinkenstecker. Apple hat diesen beim iPhone 7 ersatzlos gestrichen, stattdessen werden Kopfhörer ¨¹ber den Ladeanschluss angeschlossen. Entsprechend liegen den beiden neuen iPhone-Modellen Kopfhörer mit Lightning-Anschluss anstelle einer Klinkenbuchse bei.
In der Benutzung unterscheiden sich diese Kopfhörer nicht von denen fr¨¹herer iPhones - bei uns sitzen die immer noch etwas zu locker in den Ohren, die Abschirmung ist verglichen mit anderen In-Ear-Stöpseln schlechter. Vom Klang her bieten die Earpods einen durchschnittlichen, ausgewogenen Klang. Wer seine bisherigen Klinken-Kopfhörer weiterverwenden möchte, kann dies mit Hilfe eines Klinke-Lightning-Adapters tun. Dieser liegt den neuen iPhones bei.
Aufgrund des einen Anschlusses f¨¹r Laden und Musikhören ist es nicht ohne weiteres möglich, das iPhone aufzuladen, während die Kopfhörer angeschlossen sind. Daf¨¹r benötigen Nutzer entweder Apples Docking-Station, die einen Kopfhörer-Anschluss hat, oder einen Adapter. Letztere Lösung ist nat¨¹rlich f¨¹r unterwegs die bessere, da eine Docking-Station schlicht nicht besonders handlich ist. Apple selbst bietet jedoch keinen solchen Adapter an, ab Oktober 2016 gibt es einen von dem Fremdhersteller Belkin.Im Alltag macht sich die Unvereinbarkeit zwischen Musikhören und Laden beispielsweise dann bemerkbar, wenn wir nach einem langen Tag mit häufiger Nutzung des iPhones noch Musik auf dem Heimweg hören wollen. Dann gleichzeitig ein Powerpack anzuschließen ist schlicht nicht möglich. Die Lösung dieses Dilemmas sind drahtlose Kopfhörer: Das iPhone erlaubt nat¨¹rlich die Nutzung von Bluetooth-Kopfhörern. Dabei m¨¹ssen Nutzer nicht Apples eigene Airpods f¨¹r 180 Euro kaufen, herkömmliche Headsets funktionieren ebenso.
Laut Apple ist die Schutzart IP67 einer der Gr¨¹nde, weshalb der Klinkenanschluss weggelassen wurde: Die beiden neuen iPhone-Modelle sind erstmals vor Wasser und Staub gesch¨¹tzt, 30 Minuten sollen sie in einer Tiefe von einem Meter ¨¹berstehen. In unseren Tests haben Wasserbäder dem Telefon nichts anhaben können. Doch die Begr¨¹ndung, wegen des Schutzes vor Wasser auf einen Klinkenanschluss verzichten zu m¨¹ssen, ist Unsinn: Zahlreiche andere Hersteller wie etwa Sony bieten bereits seit Jahren Geräte mit abgedichteten Anschl¨¹ssen an.Ein anderer Grund f¨¹r die Abschaffung des Kopfhöreranschlusses könnte sein, mehr Platz im Inneren des iPhones zu schaffen. Wie das iFixit-Team bei seinem Teardown des iPhone 7 Plus zeigt, befindet sich direkt an der Stelle des ehemaligen Klinkenanschlusses ein Kunststoffteil, das f¨¹r den Druckausgleich des Höhenmessers zuständig ist.
Die Leistung des Akkus hat Apple verglichen mit dem des iPhone 6s Plus etwas verbessert: Wie der iFixit-Teardown zeigt, hat der Akku eine Kapazität von 11,1 Wh bei 3,82 V, was eine Nennladung von 2.900 mAh ergibt. Das sind mehr als die 2750 mAh des Vorgängers und fast so viel wie die des iPhone 6 Plus mit 2.915 mAh. Laut Apple soll die Laufzeit des iPhone 7 Plus eine Stunde länger als die des iPhone 6s Plus sein. Im Alltag kommen wir mit dem iPhone 7 Plus auch bei starker Nutzung problemlos ¨¹ber einen Tag hinweg und haben am Ende sogar noch ein wenig Akku ¨¹brig.Im Inneren des iPhone 7 Plus setzt Apple sein neues SoC A10 Fusion mit M10-Motion-Koprozessor ein. Der A10 Fusion verwendet anders als die Vorgänger-Chips vier statt zwei Kerne. Dabei verwendet Apple eine Art Big-Little-Prinzip, wie es Qualcomm, Mediatek oder auch Samsung bereits seit längerer Zeit nutzen. Zwei der vier Kerne sollen in einem Block 40 Prozent schneller sein als die beiden des A9-Chips aus dem iPhone 6s, die beiden anderen dagegen nur ein F¨¹nftel der Energie des ersten Blocks benötigen.
Damit entsteht ein System, das je nach Bedarf sehr leistungsfähig, aber auch akkuschonend sein kann. Das Betriebssystem erkennt - wie von uns bereits vermutet - nur zwei der vier Kerne. Ein spezieller Performance-Controller sorgt f¨¹r die App-Migration zwischen den Clustern. Im Alltag läuft das neue iPhone auch dank der 3 GByte Arbeitsspeicher sehr fl¨¹ssig, auch grafisch aufwendige Spiele bringen das Smartphone nicht merklich ¨¹ber seine Leistungsgrenze hinaus.In den Benchmark-Tests liegt das iPhone 7 Plus nicht nur wie erwartet vor seinen Vorgängern, sondern auch vor den Geräten der Konkurrenz. Im Gerätetest Geekbench 3 schafft das Smartphone einen Single-Wert von 3.467 Punkten, ¨¹ber 1.300 Zähler mehr als Samsungs Galaxy Note 7. Das iPhone 6s Plus mit dem A9-Chip erreicht hier um die 2.500 Punkte.Ebenso deutlich sind die Ergebnisse bei den Grafiktests. Im Manhattan-Test des GFX Benchs erreicht das iPhone 7 Plus einen Offscreen-Wert von 60 fps. Das sind 15 fps mehr als das Galaxy Note 7 und 20 fps mehr als beim iPhone 6s Plus. Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark schafft das neue iPhone 36.693 Punkte; das Galaxy Note 7 kommt hier auf 26.533 Zähler, das iPhone 6s Plus auf 27.977 Punkte.
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