Das L90 hat ein 4,7 Zoll großes Display, zu dem ebenfalls keine Auflösung genannt wird. Hier setzt LG einen Quad-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 1,2 GHz ein, nähere Angaben dazu liegen nicht vor. Der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß und es gibt 8 GByte Flash-Speicher. Auch hier bleibt die Frage eines Speicherkartensteckplatzes unbeantwortet.Im UMTS-Smartphone stecken eine 8-Megapixel-Kamera und ein 2.540-mAh-Akku, zur Akkulaufzeit gibt es keine Informationen. Das Gehäuse misst 131,5 x 66 x 9,6 mm, auch hierbei nennt LG kein Gewicht und macht keine Angaben zu WLAN und Bluetooth.LG will alle drei Modelle noch im ersten Quartal 2014 auf den Markt bringen. Wie viel die Smartphones dann kosten werden, ist nicht bekannt. Alle drei Modelle wird LG auf dem Mobile World Congress (MWC) kommende Woche in Barcelona zeigen.Sony ist der erste Hersteller, der eine wirklich leistungsstarke Miniversion eines aktuellen Topgerätes herausbringt. Das Xperia Z1 Compact ist eine verkleinerte, aber genauso leistungsstarke Version des Xperia Z1 - mit einem deutlich besseren Display und langer Akkulaufzeit.
Sony macht mit der verkleinerten Version seines Topsmartphones Xperia Z1 etwas Entscheidendes anders als andere Hersteller: Es schrumpft zwar die Größe des Geräts, aber nicht die Leistung. In das kleinere Gehäuse des Xperia Z1 Compact - zunächst als Z1F f¨¹r den japanischen Markt angek¨¹ndigt - packt Sony nahezu die gleiche Technik wie in den F¨¹nfzöller Xperia Z1, verwendet aber ein mit 4,3 Zoll Bilddiagonale deutlich kleineres Display.
Andere Hersteller hatten das bisher anders gehalten: Die kleineren Varianten der Topgeräte sind nicht nur kompakter, sondern auch deutlich leistungsschwächer. Die Hardware des Galaxy S3 Mini und des Galaxy S4 Mini von Samsung hat nicht viel mit den urspr¨¹nglichen Geräten gemeinsam. HTC macht mit seinem One Mini auch keine Ausnahme.Sony dagegen hat mit dem Xperia Z1 Compact nicht nur eine gleichwertige Miniversion des Z1 herausgebracht, das Gerät ist in einigen Punkten sogar besser als das Topsmartphone. Das gilt vor allem f¨¹r das Display.
Es hat mit 1.280 x 720 Pixeln eine niedrigere Auflösung als das Z1 mit 1080p, die Pixeldichte ist mit knapp 342 ppi ebenfalls niedriger - das Xperia Z1 erreicht hier knapp 441 ppi. Die 720p-Auflösung des Triluminos-Displays ist allerdings ausreichend, Bildschirminhalte werden scharf dargestellt. Auch feine Details sind gut zu erkennen, kleine Schrift ist sehr gut lesbar, ein Treppeneffekt ist lediglich bei genauerem Hinsehen erkennbar. Farben sollen auch beim Xperia Z1 Compact dank der X-Reality-Engine aufgrund einer größeren Farbpalette lebendiger dargestellt werden - auf uns wirken sie kräftig, aber nicht unnat¨¹rlich. Große farbliche Unterschiede zu Displays anderer Smartphones können wir allerdings wie beim Xperia Z1 auch hier nicht feststellen.
Einen großen Unterschied zum Display des Xperia Z1 gibt es bei der Compact-Ausf¨¹hrung allerdings: Der Bildschirm ist jetzt blickwinkelstabil. Anders als beim Xperia Z1 verliert der Bildschirm des Z1 Compact nicht mehr stark an Helligkeit und Kontrast, wenn der Nutzer schräg auf ihn schaut. Auch die Farben invertieren nicht. Beim Z1 Compact ist das Displayglas kratzfest und hat wie das Z1 eine zusätzliche Bruchschutzfolie. Bei hellem Umgebungslicht sind Bildschirminhalte immer noch gut ablesbar. Der Lagesensor arbeitet ohne erkennbare Verzögerung, auch der Helligkeitssensor reagiert schnell.Die restliche Hardware entspricht mehr oder weniger der des großen Xperia Z1: Wie bei Sonys großem Smartphone arbeitet im Z1 Compact ein Snapdragon-800-Prozessor mit vier Kernen und einer Taktrate von 2,2 GHz, der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß, der eingebaute Flash-Speicher 16 GByte. Ein Steckplatz f¨¹r Speicherkarten bis 64 GByte ist eingebaut. Das Auslagern von Apps auf die Speicherkarte ist allerdings nicht möglich. Das Z1 Compact unterst¨¹tzt Quad-Band-GSM, UMTS und LTE sowie WLAN nach dem neuen schnellen Standard 802.11 ac. Bluetooth läuft in der Version 4.0, ein GPS-Modul und ein NFC-Chip sind eingebaut.
Auch bei der Kamera hat Sony keine Abstriche gemacht: Das Z1 Compact hat ebenfalls die 20,7-Megapixel-Kamera mit 1/2,3 Zoll großem Exmor-RS-Sensor, dem G-Lens-System mit maximaler Blendenöffnung von f/2.0 und separatem Auslöseknopf. Dieser startet die Kamerafunktion sehr schnell auch direkt aus dem Standby: Sony gibt die Startzeit mit einer Sekunde an, was hinkommt. Auch der zweigeteilte Digitalzoom des Z1 mit qualitativ hochwertigem erstem Zoombereich ist beim Z1 Compact vorhanden.
Allerdings ¨¹bernimmt das Z1 Compact nicht nur die guten Kamerafunktionen und die umfangreiche und ¨¹bersichtliche Kamera-App des Z1 - auch die schlechten Eigenschaften finden sich beim kleinen Smartphone. Beispielsweise startet der separate Kamera-Knopf die Kamera-App wie beim Z1 immer im "intelligenten" Modus, der Aufnahmeszenarien selbstständig erkennt - an sich eine gute Idee, wenn die maximale Auflösung nicht nur maximal 8 Megapixel betragen w¨¹rde. Möchte der Nutzer die Kamera des Z1 Compact bei voller Auflösung verwenden, muss er wie beim Z1 innerhalb der App auf den manuellen Modus umschalten. Wird die Kamera jedoch ¨¹ber das App-Icon ausgerufen, startet das Programm problemlos im vorher ausgewählten Automatikmodus.
Auch die Bildqualität unterscheidet sich nicht von der des Z1, weshalb einige weniger gute Eigenschaften auch beim Z1 Compact vorhanden sind. Feine Details sind beim Z1 Compact genauso verwaschen und lösen sich teilweise in regelrechtem Pixelmatsch auf - der Aquarell-Effekt ist also auch hier vorhanden. Ebenso fehlt manchmal der Kontrast, die Belichtung und der Weißabgleich stimmen hingegen meist. In dunkleren Umgebungen macht die Kamera des Z1 Compact recht gute, wenngleich auch artefaktreiche Bilder.Das Fazit zur Kamera des Z1 Compact fällt - aufgrund der gleichen Technik wie beim Z1 - nicht ¨¹berraschend aus: Auch die Kamera des Z1 Compact zählt zwar zu den besseren Smartphone-Kameras, gemessen an Sonys Ank¨¹ndigungen mit G-Lens und Exmor-Sensor hätten wir uns allerdings auch hier eine bessere Bildqualität gew¨¹nscht. Zwar sind die Fotos scharf, die matschigen Details sind aber ebenso störend wie beim Z1. Auch zeigt sich der Kontrast genauso unberechenbar wie bei Sonys großem Topsmartphone: Bei manchen Bildern sind die Kontraste super, bei anderen mit gleicher Lichtsituation hingegen sehr flau.
Das Gehäuse des Z1 Compact ähnelt sowohl in Form als auch in Verarbeitung dem des Z1. Das Gehäuse ist aus Aluminium, der Rand ist in gleicher Weise wie beim großen Modell gefräst. Die R¨¹ckseite des Smartphones ist aus Kunststoff.Das Z1 Compact ist ebenfalls nach IP55 und IP58 vor Wasser und Staub gesch¨¹tzt - 30-min¨¹tige Tauchfahrten in bis zu einen Meter Tiefe sollen laut Sony kein Problem sein. Daf¨¹r sind auch hier alle Anschl¨¹sse bis auf die intern abgedichtete Kopfhörerbuchse mit gummiisolierten Klappen verschlossen. Wie bei den bisherigen wasserfesten Smartphones von Sony bedeutet dies, dass zum Laden immer erst die Klappe geöffnet werden muss - eine separat erhältliche Dockingstation vereinfacht dies, indem sie das Gerät ¨¹ber zwei Kontakte am rechten Rand lädt.
In unserem Test hat das Z1 Compact ein Wasserbad unbeschadet ¨¹berstanden, es lässt sich in nassem Zustand auch gut bedienen. Lediglich unter Wasser reagiert der Touchscreen technisch bedingt wie bei anderen wasserfesten Smartphones nicht zuverlässig.
Der im unteren Rand eingebaute einzelne Lautsprecher bietet eine ausreichende Lautstärke mit wahrnehmbaren Bässen. Die Höhen reißen bei hoher Lautstärke aus und klingen dann unangenehm schrill. Insgesamt ist es Sony aber gelungen, einen durchaus voll klingenden Lautsprecher einzubauen.Dank der geringeren Größe liegt das Z1 Compact nicht nur deutlich besser in der Hand als das Z1, es lässt sich auch bequem mit nur einer Hand bedienen. Gerade Nutzer mit kleineren Händen werden das zu schätzen wissen. Auch lässt es sich wesentlich besser in der Hosentasche tragen. Bei Maßen von 126,9 x 64,8 x 9,5 mm wiegt das Z1 Compact mit 136 Gramm nat¨¹rlich auch entsprechend weniger - das Z1 bringt fast 40 Gramm mehr auf die Waage. Das mit 4 Zoll Bildschirmgröße etwas kleinere iPhone 5S von Apple wiegt 112 Gramm.Der fest eingebaute Akku des Z1 Compact hat eine Nennladung von 2.300 mAh und soll eine Gesprächszeit von bis zu 18 Stunden ermöglichen. Die Standby-Zeit liegt laut Sony bei fast 28 Tagen. Videos soll das Smartphone bis zu 12 Stunden wiedergeben. Sony spezifiziert nicht, unter welchen Bedingungen diese Werte entstanden sind. In unserem Videotest konnte das Z1 Compact einen 1.080p-Film fast acht Stunden lang abspielen, bis der Akku leer war - ein ausgezeichneter Wert.
Das Z1 Compact wird mit Android in der Version 4.3 ausgeliefert. Auf dem Z1 lief zunächst noch die ältere Version 4.2.2, hier ist seit Dezember 2013 ebenfalls Android 4.3 verf¨¹gbar. Wie beim Z1 hat Sony beim Z1 Compact seine eigene Benutzeroberfläche mit zahlreichen Erweiterungen wie den Mini-Apps installiert, die der Nutzer parallel zur aktuellen App verwenden kann.Dank des Snapdragon-800-Prozessors und 2 GByte RAM läuft auch das Z1 Compact fl¨¹ssig in den Men¨¹s, auch mehrere offene Anwendungen bringen das System nicht zum Stocken. Selbst grafisch anspruchsvollere Spiele wie Riptide GP2 laufen absolut ruckelfrei, der Chrome-Browser zeigt allerdings auch beim Z1 Compact die typischen Mikroruckler.In den Benchmark-Ergebnissen spiegeln sich die optischen Eindr¨¹cke des fl¨¹ssigen Systems wider. Im Gerätebenchmark Geekbench 3 erreicht das Z1 Compact einen Single-Wert von 925 Punkten und einen Multi-Wert von 2.898 Punkten - erwartungsgemäß liegt es damit auf einer Höhe mit dem Z1. Beim Grafik-Benchmark GFX-Bench 3.0 schafft das Z1 Compact im T-Rex-Test 35 fps - das Z1 schaffte beim alten GFX-Bench 2.7 mit Android 4.2.2 24 fps. Im 3D-Mark von Futuremark erreicht das Z1 Compact im Icestorm-Unlimited-Test einen Wert von 19.155 Zählern - auch hier liegt es etwas vor dem Z1, das mit Android 4.2.2 eine Punktzahl von 17.507 Zählern erreicht.