Auf der R¨¹ckseite des Moto X befindet sich eine 10-Megapixel-Kamera mit Autofokus und einem LED-Fotolicht. Sie soll laut Motorola 75 Prozent mehr Licht einfangen als die Kameras anderer Smartphones. Weniger als drei Sekunden soll sie brauchen, um aus dem Standby-Modus aktiv zu werden. Wird sie zweimal horizontal gedreht, startet sie automatisch. Die Frontkamera f¨¹r Videotelefonie hat 2,1 Megapixel.Nutzer des Moto X können zahlreiche Aktionen ausf¨¹hren, ohne das Smartphone ber¨¹hren zu m¨¹ssen. Motorola nennt dies Touchless Control: Per Sprachbefehl kann beispielsweise Google Now aufgerufen werden. Dies funktioniert auch im Standby-Modus.Mit der Funktion Active Display werden auf dem Sperrbildschirm beispielsweise eingegangene Nachrichten angezeigt, die dort auch komplett gelesen werden können, ohne dass der Nutzer das Mobiltelefon aktivieren muss. Das soll die Akkulaufzeit verlängern. Legt der Nutzer einen Finger auf den Bildschirm, werden weitere Details zur Nachricht angezeigt. Mit einem Wisch nach oben gelangt der Nutzer dann direkt in die Anwendung, aus der die Nachricht stammt, etwa in die SMS-App.
Wenn das Moto X in Deutschland ausgeliefert wird, läuft es gleich mit Android 4.4 alias Kitkat. In den USA erschien es im August 2013 noch mit Android 4.2.2, obwohl bereits Android 4.3 aktuell war. Das Moto X unterst¨¹tzt LTE, UMTS und Quad-Band-GSM. Dual-Band-WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11a/b/g/n und dem schnellen ac. Bluetooth läuft in der Version 4.0 LE + EDR und es gibt einen GPS-Empfänger.Das Moto X hat einen Akku mit einer Nennladung von 2.200 mAh, der bis zu 14 Stunden Gesprächszeit und einen Tag durchschnittliche Nutzung ermöglichen soll. Das Gehäuse des Moto X ist 129,4 x 65 mm groß, die Dicke variiert zwischen 5,7 und 10,4 mm. Das Gewicht beträgt 130 Gramm.Mit dem Aufkauf von Motorola Mobility wird Lenovo die Nummer drei im Smartphone-Markt und ist der zweitgrößte Hersteller von Android-Smartphones. Schon bald könnte Lenovo sogar Apple als Zweitplatzierten ¨¹berholen, wenn der chinesische Hersteller die bisher eingeschlagene Richtung beibehält.
Die Chefs von Huawei und LG werden nicht begeistert gewesen sein, als sie erfuhren, dass Lenovo Motorola Mobility von Google ¨¹bernimmt. Denn mit diesem Schritt wird Lenovo mit einem Schlag zum zweitgrößten Hersteller von Android-Smartphones und zum drittgrößten Smartphone-Hersteller ¨¹berhaupt.
Während Google in den vergangenen drei Jahren anzumerken war, dass das Unternehmen nicht so recht wusste, was es eigentlich mit Motorola machen wollte, sieht das bei Lenovo ganz anders aus. Damit kann Lenovo tatsächlich den Weltmarkt mit Smartphones beliefern. Denn vor allem in den Regionen, in denen Lenovo nicht vertreten ist, ist Motorola stark. Folgerichtig will Lenovo die Motorola-Marke in den Ländern weiterf¨¹hren, wo die Marke verbreitet ist, vor allem in den USA und in S¨¹damerika. In diesen Märkten hat Lenovo bisher nicht viel zu melden.Mit der Motorola-¨¹bernahme stellt Lenovo unter Beweis, wie wichtig dem Unternehmen der Mobilbereich mittlerweile ist. Wenn es Lenovo nicht vermasselt, könnte der Hersteller nach Marktanteilen bald sogar die Nummer zwei im Smartphone-Markt werden und sich noch vor Apple schieben.Lenovo selbst will in diesem Jahr 100 Millionen Smartphones auf dem Weltmarkt verkaufen. Damit w¨¹rde Lenovo deutlich dichter als bisher an Apple heranr¨¹cken, das im vergangenen Jahr als einziger der f¨¹nf großen Hersteller nicht vom Zuwachs des gesamten Smartphone-Marktes profitieren konnte und auf 153,4 Millionen verkaufte iPhones kam.
Zur Einordnung: Im vergangenen Jahr war Lenovo die Nummer f¨¹nf im Smartphone-Markt und lag noch hinter LG und Huawei. Allerdings war der Vorsprung der Konkurrenz äußerst gering. Lenovo kam auf 45,5 Millionen Smartphones und LG verkaufte gerade mal 2,2 Millionen mehr als Lenovo. Auch Huaweis Vorsprung ist mit gerade 3,3 Millionen mehr Smartphones äußerst gering. Mit den Motorola-Geräten kommt Lenovo auf 55 Millionen Smartphones.Ob Lenovo schlussendlich der zweitgrößte Smartphone-Hersteller wird, hängt auch davon ab, welche Produkte auf den Markt kommen. Mit dem Vibe Z hat Lenovo auf der Unterhaltungselektronikmesse CES 2014 Anfang des Monats ein vielversprechendes Oberklasse-Smartphone vorgestellt. Hier muss Lenovo aber noch deutlich mehr leisten, um sich von der Konkurrenz abzuheben, auch wenn damit das unvollständige Motorola-Portfolio ausgeglichen wird. Denn Motorola hat derzeit kein aktuelles Topmodell im Sortiment.
Im Tablet-Segment hat Lenovo k¨¹rzlich bereits gezeigt, dass es sich mit neuen Ansätze von der Konkurrenz abheben kann. Die Android-Tablets Yoga 8 und Yoga 10 gehören zu denen mit den längsten Akkulaufzeiten, ohne dass die Tablets besonders dick sind. Dazu wurde ein leistungsfähiger Akku in einen ausklappbaren Standfuß eingebaut. Das Tablet kann daher auch ohne H¨¹lle bequem aufgestellt werden. Da sich Lenovo bewusst f¨¹r preisg¨¹nstige Komponenten entschieden hat, sind beide Tablets vergleichsweise g¨¹nstig und liefern f¨¹r den Durchschnittsanwender eine ordentliche Leistung.In diese Richtung muss Lenovo auch bei Smartphones gehen, um sich entsprechend von der Konkurrenz abzuheben. Falls Lenovo einen Kniff findet, Smartphones mit außergewöhnlich langer Akkulaufzeit anzubieten, wäre das ein großer Vorzug. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass Lenovo es in einigen Jahren mit Samsung aufnehmen kann. Aktuell scheint es so, dass kein Hersteller Samsung im Smartphone-Segment gefährlich werden kann. Aber im PC-Bereich weiß sich Lenovo seit einigen Jahren gut gegen Konkurrenten wie HP zu bestätigen.
Unklar ist derzeit noch, was Lenovo mit Motorola in Deutschland vorhat. Denn Motorola hat den deutschen Markt nicht erst seit der Google-¨¹bernahme eher vernachlässigt. Von den vielen neuen Motorola-Smartphones, die in der j¨¹ngsten Vergangenheit in den USA auf den Mark kamen, kam davon nur ein Bruchteil nach Deutschland.Eigentlich wollte Lenovo auf dem Mobile World Congress Ende Februar 2014 in Barcelona seinen Einstieg in den deutschen Smartphone-Markt ank¨¹ndigen. Ob Lenovo in Deutschland dann unter der an sich starken Kernmarke auftritt oder lieber auf Motorola setzt, wird sich zeigen. F¨¹r die Hinwendung zu Motorola w¨¹rde sprechen, dass es bestehende Verbindungen zu den Netzbetreibern gibt, die Lenovo derzeit fehlen.In jedem Fall bleibt es sehr spannend, wie Lenovo die Integration von Motorola meistert. Bisher gelang es den Chinesen gut, Firmeneinkäufe in das eigene Portfolio zu integrieren. Zuletzt gl¨¹ckte das bei Medion und es gibt derzeit keine Anzeichen daf¨¹r, dass das bei Motorola nicht auch gelingen wird. Seit einiger Zeit gab es bez¨¹glich der Rangfolge nicht mehr viel Bewegung im Smartphone-Markt, die ersten beiden Plätze nahmen mit viel Abstand zu den anderen Herstellern immer wieder Samsung und Apple ein. Mit der Motorola-¨¹bernahme durch Lenovo können die nächsten Jahre sehr spannend werden.
Lenovo will mit der ¨¹bernahme von Motorola die Marktf¨¹hrer Samsung und Apple angreifen. Die Marke Motorola soll bestehen bleiben und dabei helfen, bald 100 Millionen Smartphones zu verkaufen.
Lenovo-Chef Yang Yuanqing hat erklärt, mit der ¨¹bernahme von Motorola Mobility zum weltweiten Anbieter von Smartphones aufsteigen zu wollen. Yang sagte dem Wall Street Journal: Wir sind noch nicht auf dem US-Markt. Damit haben wir einen guten Start, um die Marktf¨¹hrer im Smartphone-Markt herauszufordern.Motorola sei eine sehr starke Marke, die beibehalten werde. Die Marken Lenovo und Motorola seien komplementär. Lenovo sei stark in China und in den Märkten der Schwellenländer. Motorola sei in den USA und Lateinamerika stark. Wir denken auch dar¨¹ber nach, die Marke Motorola in China zu verwenden, sagte Yang.Als IBMs PC-Sparte von Lenovo ¨¹bernommen wurde, sei die Marke Thinkpad f¨¹r Notebooks und Desktop-PCs beibehalten worden. Möglich sei auch eine Wortwahl wie Motorola by Lenovo.
Motorola könne profitabel werden, so Yang. Im Jahr nach dem Abschluss der ¨¹bernahme wollen wir weltweit 100 Millionen Smartphones verkaufen.Motorolas Forschungsteam wechselt nicht zu Lenovo. Google hatte am 29. Januar 2014 den Verkauf der Smartphone-Sparte f¨¹r 2,91 Milliarden US-Dollar an den chinesischen Computerhersteller angek¨¹ndigt. Wie Ars Technica berichtet, bleibt die Forschungsabteilung Motorolas bei Google und wird ins Android-Team integriert.Im August 2012 wurde bekannt, dass ein kleines Team mit dem Namen Advanced Technology and Projects (ATAP) unter F¨¹hrung von Regina Dugan bei Motorola ein neuartiges Smartphone entwickelt. Dugan kam von der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), einer Behörde des US-Verteidigungsministeriums, die Weltraum- und andere Forschungsprojekte durchf¨¹hrt. Sie engagierte f¨¹r ATAP Metallurgie-Wissenschaftler, Akustik-Ingenieure und Experten f¨¹r k¨¹nstliche Intelligenz. Laut Unternehmenskreisen sei zu der Zeit auch die Entwicklung einer speziellen Android-Version möglich gewesen, die anderen Smartphone-Herstellern nicht zur Verf¨¹gung stehen sollte. Einige Google-Manager bef¨¹rchteten jedoch, dass ein Android-Fork die Beziehungen mit Samsung belasten könne. Google-Konzernchef Larry Page hatte dem Motorola-Team den Auftrag gegeben, sich hohe Ziele zu setzen und nach Marktanteilen wie Samsung Electronics zu streben.
Page erklärte nun im Blog des Internetkonzerns, der Verkauf des Smartphone-Geschäfts ermögliche Google, seine Energie der weiteren Innovation des Android-Ökosystems zu widmen. Google habe Motorola 2012 gekauft, um das Android-Ökosystem massiv zu stärken, indem das Patent-Portfolio gestärkt wird.Mit Project Ara hat Google viel vor. Es könnte die nächste Revolution im Smartphone-Segment werden. Denn damit soll der Käufer bestimmen können, was f¨¹r einen Touchscreen das Smartphone haben soll, mit welchem Prozessor es läuft und welche Kapazität der Akku haben wird. Aber auch die verwendete Kamera, die Größe des internen Speichers oder die Art der Tastatur soll der Käufer festlegen können.Die jeweiligen Komponenten sollen dann nicht nur von Google kommen, sondern könnten auch von anderen Anbietern stammen. Der Erfolg des Projekts steht und fällt also damit, ob sich auch andere Hersteller daran beteiligen. Je mehr Hersteller mitmachen, desto besser könnte es vom Markt angenommen werden. Wann aus dem Projekt ein fertiges Produkt wird, ist derzeit nicht bekannt.
Unter der Google-Regie erschienen bislang nur zwei Motorola-Smartphones. Mit dem Moto X setzte Motorola auf hohe Anpassbarkeit, was das Gehäuse betrifft. Allerdings gibt es diesen Luxus nur in den USA.
Mit dem Moto G gibt es ein gutes und g¨¹nstiges Smartphone, das aber bei der Markteinf¨¹hrung einiges an Möglichkeiten verspielt hat. Eigentlich sollte das Moto G auch mit 16 GByte noch vor Weihnachten in den Verkauf gehen, aber auch Wochen später war es noch immer nur vereinzelt zu bekommen. Im Oberklassebereich hat Motorola nichts zu bieten und ¨¹berlässt dieses Feld der Konkurrenz, die in diesem Bereich einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellt.Das Xperia Z1 Compact ist bereits bei ersten Händlern lieferbar. Es ist die verkleinerte Version von Sonys aktuellem Android-Topsmartphone - ohne Abstriche bei der Ausstattung.
Fr¨¹her als erwartet kann das Xperia Z1 Compact bereits gekauft werden. Eigentlich war erst ein Verkaufsstart Anfang Februar 2014 anvisiert worden. Erste Onlinehändler haben das Android-Smartphone bereits auf Lager und verkaufen es zum Listenpreis von 500 Euro. Allerdings gibt es das Smartphone vorerst nur in Schwarz. In den kommenden Tagen und Wochen sollte es bei mehr Händlern und auch in weiteren Farben vorrätig sein.