Samsung hat mit dem Galaxy K Zoom einen Nachfolger des Galaxy S4 Zoom vorgestellt. Auch der Nachfolger soll eine Kombination aus Smartphone und Kompaktkamera sein. Im neuen Modell gibt es vor allem eine verbesserte Kamera, mit der sich hochwertigere Bilder und Videos machen lassen sollen.
Das Nachfolgemodell des Galaxy S4 Zoom gibt nicht länger vor, eine Variante von Samsungs Topmodell zu sein. Das neue Modell heißt Galaxy K Zoom und hat technisch nicht viel mit dem aktuellen Topsmartphone gemeinsam, dem Galaxy S5. Das war bereits beim Vorgängermodell so, das ebenfalls technisch wesentlich schlechter als das Galaxy S4 ausgestattet war.
Aus der 16-Megapixel-Kamera im Galaxy S4 Zoom ist im Galaxy K Zoom eine 20,7-Megapixel-Kamera mit einem 1/2,3 Zoll großen BSI-Sensor geworden. Erneut gibt es einen optischen Bildstabilisator und ein Zoom-Objektiv mit einem 10fachen optischen Zoom. Es wird wie beim Vorgängermodell ein Brennweitenbereich von 24 bis 240 mm abgedeckt. Das Objektiv ist mit f/3.1 im Weitwinkel und f/6.3 im Telebereich aber weiterhin nicht besonders lichtstark.
Der Hauptkamera steht erneut ein Xenon-Fotolicht zur Seite und es gibt eine Reihe von Motivprogrammen. Der Nutzer soll viele Kameraeinstellungen bei Bedarf auch manuell vornehmen können. Auf der Displayseite befindet sich eine 2-Megapixel-Kamera, im Vormodell lag die maximale Auflösung bei 1,9 Megapixeln.Das Galaxy K Zoom wird ¨¹ber einen 4,3 Zoll großen Super-Amoled-Touchscreen bedient, der eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln hat. Damit hat sich die Displayauflösung im Vergleich zum Vorgängermodell erhöht, dessen Auflösung 960 x 540 Pixel beträgt. Das Smartphone läuft mit einem nicht näher spezifizierten Hexa-Core-Prozessor, bei dem es einen Quad-Core-Teil gibt, der mit 1,3 GHz getaktet ist, und einem Dual-Core-Bereich mit bis zu 1,7 GHz. Das Vormodell hat noch einen Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz.Der Arbeitsspeicher wurde von 1,5 GByte auf 2 GByte aufgestockt. Der interne Flash-Speicher beträgt unverändert 8 GByte und es gibt wieder einen Steckplatz f¨¹r Micro-SD-Karten, die bis zu 64 GByte groß sein d¨¹rfen. Es wäre denkbar, dass das Galaxy K Zoom App2SD unterst¨¹tzt, um Apps auf die Speicherkarte auslagern zu können.
Auf dem Galaxy K Zoom läuft Android 4.4 alias Kitkat samt der Touchwiz-Oberfläche von Samsung. Der mit dem Galaxy S5 eingef¨¹hrte Ultra-Power-Saving-Modus soll auch im neuen Modell zur Verf¨¹gung stehen. Dann stehen nur noch Grundfunktionen des Smartphones zur Verf¨¹gung, aber der Nutzer soll es noch deutlich länger nutzen können, bevor der Akku leer wird. Aller Voraussicht nach wird das Galaxy K Zoom ebenfalls Samsungs Region-Lock-Sperre aufweisen.Das Smartphone funktioniert auf den LTE-Frequenzen 800, 850, 900, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz sowie in den vier UMTS-Frequenzen 850, 900, 1.900 und 2.100 MHz. Außerdem gibt es Quad-Band-GSM, Dual-Band-WLAN nach 802.11 a/b/g/n, Blueooth 4.0, einen NFC-Chip und einen GPS-Empfänger.Das Galaxy K Zoom fällt deutlich größer aus als das Vorgängermodell. Statt 125,5 x 63,5 x 15,4 mm ist das Gehäuse nun 137,5 x 70,8 x 20,2 mm groß. Daf¨¹r hat sich das Gewicht geringf¨¹gig von 208 auf 200 Gramm verringert. Der Akku hat nun eine Nennladung von 2.430 mAh, aber der Hersteller macht keine Angaben zur Akkulaufzeit.
Samsung hat keine Angaben dazu gemacht, wie viel das Galaxy K Zoom kostet und wann es auf den Markt kommen wird. Das Vorgängermodell kam zum Listenpreis von 500 Euro auf den Markt.Erstmals seit langer Zeit kann AMD im selben Segment Intel in der Rechenleistung schlagen: Die Tablet-APU A10 Micro-6700T alias Mullins ist im Referenz-Tablet teils deutlich schneller als die neuen Atoms. Das klappt aber nur mit etlichen Kniffen, auf die sich Gerätehersteller einstellen m¨¹ssen.
Unter dem Codenamen Mullins hat AMD den Nachfolger der Tablet-APU Temash entwickelt. Noch gibt es keine verf¨¹gbaren Geräte mit dem schnellsten Mullins, der die Modellnummer A10 Micro-6700T trägt. Golem.de hatte jedoch Gelegenheit, eine Vielzahl von eigenen Benchmarks auf AMDs Referenzgerät Discovery 2 durchzuf¨¹hren. Solche Plattformen bauen Chiphersteller selbst, um ihren direkten Kunden - hier also den Anbietern von Tablets - die Vorz¨¹ge der neuen Bausteine anzupreisen.Anders als Temash basiert Mullins auf vier Puma-Kernen. Diese stellen eine Weiterentwicklung der Jaguar-Architektur dar, die unter anderem in den SoCs von Xbox One und Playstation 4 zum Einsatz kommen. Wegen nur kleinerer Verbesserungen, insbesondere bei der Rechenleistung pro Watt, nennt AMD die aktuelle Architektur der Mullins-Kerne Puma+.
Die neuen SoCs, denn um solche handelt es sich bei Mullins, werden wie Temash in 28 Nanometern Strukturbreite hergestellt - jedoch bei Globalfoundries statt bei TSMC. Der Prozess ist bei Globalfoundries, das auch f¨¹r andere Chipdesigner Halbleiter fertigt, inzwischen stark weiterentwickelt worden. AMD gibt beispielsweise f¨¹r den GPU-Teil von Mullins mit 128 Rechenwerken eine Reduktion der Leckströme von 38 Prozent an, bei der CPU sind es 18 Prozent. In Verbindung mit einer erweiterten Energieverwaltung auf dem Die selbst konnte AMD die Takte deutlich steigern.F¨¹r x86-Tablets gilt als grobe Richtlinie eine maximale TDP von 5 Watt als Obergrenze f¨¹r ein SoC. In diesen Rahmen passte bei Temash nur das kleinste Modell, der A4-1200 mit zwei Kernen und 1 GHz. Bei Mullins besteht das schnellste Modell, der hier getestete A10 Micro-6700T, aus vier Kernen, die bis zu 2,2 GHz schnell sind, und kommt dennoch nur auf 4,5 Watt TDP. AMD gibt in seinen Unterlagen stets auch die von Intel propagierte Scenario Design Power (SDP) an, sie liegt beim Micro-6700T bei 2,8 Watt.
2,2 GHz erreicht der Micro-6700T nach unseren Erfahrungen aber nur sehr kurzfristig, AMD reizt hier den Spielraum der Boost-Funktion weitgehend aus. Der Basistakt, den die x86-Kerne ¨¹ber längere Zeit halten, liegt nach unseren Messungen bei 1,2 GHz im Akkubetrieb und 1,5 GHz bei angeschlossenem Netzteil. Wir haben deshalb alle Benchmarks sowohl im Akku- als auch Netzbetrieb durchgef¨¹hrt.Insgesamt ist der schnellste Mullins innerhalb vergleichbarer Leistungsaufnahme rund doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Daher wagt AMD auch den Vergleich mit Intels schnellstem Silvermont-Atom, dem Z3770 alias Bay Trail, sowie bei der Grafik auch den besonders sparsamen Haswell-Y und den f¨¹r Billig-Notebooks vorgesehenen Pentium mit höherer TDP und Atom-Innenleben.Mit Mullins hat AMD vor allem die selbst definierte Kategorie der Performance-Tablets im Blick, diese können Notebooks und Desktops ersetzen. Teil dieser Strategie ist auch der Dockport, der ¨¹ber einen Displayport-Anschluss sowohl Bild- und Tonsignale als auch USB-Daten und Ethernet ¨¹bertragen kann. Solche Docks, ¨¹ber die sie auch aufgeladen werden, sollen die Tablets zum Kern eines Desktop-PCs machen.
AMD legt Wert auf die Feststellung, dass es sich bei dem hier getesteten Gerät nicht um ein Vorserienexemplar eines Tablets handelt, das so auch auf den Markt kommt. Wenn sich ein Hersteller f¨¹r diesen Formfaktor entscheiden sollte, kann es in Ausstattung und Design deutliche Änderungen geben.Schon in der vorliegenden Form ist das Discovery 2 genannte Gerät - das AMD schon auf dem MWC zeigte - aber ein recht interessantes Windows-Tablet. Mit 899 Gramm und 12-Zoll-Display ist es zwar kein Mobilitätswunder, mit 9,85 Millimetern Dicke und großem Rahmen aber zum Beispiel beim auf der Couch im Internet surfen noch einigermaßen handlich. Das IPS-Display zeigt 1.920 x 1.080 Pixel, satte und nicht ¨¹bertriebene Farben.
In zwei Punkten unterscheidet sich das Discovery 2 von den meisten g¨¹nstigen Windows-Tablets: Zum einen hatte AMD Windows 8.1 in der 64-Bit-Version installiert, und zum anderen ist statt der bei Intel ¨¹blichen lahmen eMMC-SSDs ein Sata-Laufwerk verbaut. Dabei handelt es sich um die i110 von Sandisk mit 64 GByte, die im AMD-Tablet Leseraten von ¨¹ber 400 MByte pro Sekunde erreicht und wesentlich dazu beiträgt, dass sich das Gerät viel flotter als Atom-Tablets anf¨¹hlt.
Intel hat bei seinen aktuellen Atom-SoCs die Sata-Schnittstelle trotz Kritik an den Vorgängern weiterhin eingespart. Die hohen Benchmarkwerte bei den Anwendungstests, insbesondere PCMark 8, f¨¹hren wir wesentlich auf die schnelle SSD zur¨¹ck. Das verbaute RAM lag mit 2 GByte nicht ¨¹ber der Speichermenge, die auch in den meisten Atom-Tablets verbaut ist.
Keine Angaben machte AMD zum verbauten Akku. Er d¨¹rfte aber äußerst großz¨¹gig dimensioniert sein, denn nach vier Stunden mit eingeschaltetem Display bei mittlerer Helligkeit bei ständigen Benchmarks und einigen Ruhepausen von höchstens einer Viertelstunde war der Stromspeicher noch zu 48 Prozent gef¨¹llt. Das ist bei häufiger Belastung von CPU und GPU f¨¹r ein Windows-Gerät unter einem Kilo ein sehr guter Wert.AMD ließ Golem.de bei der Wahl der Benchmarks und der sonstigen Testprogramme freie Hand. Vorinstalliert waren lediglich 3DMark und PCMark 8, andere Programme wie die beiden Cinebench-Versionen und 3DMark 11 installierten wir selbst. F¨¹r die 64-Bit-Tests gibt es, da auf den bisher erhältlichen Atom-Tablets nur ein 32-Bit-Windows installiert ist, keine Vergleichswerte.
F¨¹r den gesamten Test verwendeten wir ¨¹ber mehrere Stunden zwei Exemplare des Discovery 2, eines mit angestecktem Netzteil und eines im Akkubetrieb. Keines st¨¹rzte dabei ab, was aber auch daran liegen mag, dass wir die Geräte vor den lange laufenden Tests wie dem PCMark neu gestartet haben.
Messwerte mit Spielen m¨¹ssen wir vorerst schuldig bleiben, weil sich der von AMD vorinstallierte Steam-Account nicht aktivieren ließ und f¨¹r einen Download von eigenen Spielen die Zeit zu knapp war. Auf einem anderen Exemplar als den von Golem.de begutachteten Geräten lief aber Dirt Showdown mit minimalen Details und 1.280 x 720 Pixeln laut Fraps mit 20 bis 30 fps. F¨¹r ein grafisch eingeschränktes DirectX-11-Spiel zwischendurch sollten die Mullins-Tablets also durchaus gen¨¹gend Leistung mitbringen.Zum Vergleich zogen wir die Tablets Toshiba Encore mit Intels Z3740 und Lenovos Thinkpad 8 mit dem Atom Z3770 heran. Ersteres SoC ist ein Mittelklasse-Atom, wie er in vielen Geräten zu finden ist, und der Z3770 ist neben dem Z3795 einer der schnellsten von Intels ausdr¨¹cklich f¨¹r g¨¹nstige Tablets vorgesehenen Prozessoren.
Da AMD die Mullins-SoCs auch in Docks als Desktopersatz sehen will, hat sich das Unternehmen f¨¹r eine zusätzliche Stufe der Energieverwaltung entschieden. Die daf¨¹r zuständige Einheit im Chip kann nun auch in Echtzeit die Temperatur des Gehäuses messen, daf¨¹r ist ein zusätzlicher Sensor im Tablet nötig. Nicht mehr nur die Wärme am Chipgehäuse (Tjunction), sondern auch die Temperatur des Gehäuses (Tcase) wird nun ausgewertet.Die Idee dahinter: Wenn das Tablet nicht in der Hand gehalten wird, kann es sich stärker erwärmen, ohne dass es f¨¹r den Benutzer unangenehm wird. 40 Grad sieht AMD als Grenze f¨¹r die Gehäusetemperatur an, sie wird in jedem Fall erreicht - aber per Netzteil schneller und dauerhaft.
Diesen zusätzlichen Spielraum sollen die Mullins-Tablets zudem nur nutzen, wenn sie ans Stromnetz angeschlossen sind. Dann takten die CPU-Kerne höher, was mehr Leistung ergibt. Wir haben das mit mehreren Durchläufen von Cinebench 11.5 direkt hintereinander ausprobiert: Im Akkubetrieb erreicht das Discovery 2 dabei konstant 1,2 GHz, mit Netzteil sind es 1,5 GHz. Auch die Frequenzprotkollierung von 3DMark und PCMark 8 zeigt denselben Effekt. Dadurch ergeben sich in der Praxis rund 15 bis 20 Prozent mehr Rechenleistung, wenn ein Mullins-Tablet mit Netzstrom versorgt wird.