Die normale LG-Oberfläche unterscheidet sich äußerlich kaum von der größerer und teurerer Modelle. Das L35 kommt zudem auch mit der Knock-On-Funktion, mit der das Smartphone per Doppeltipp auf den Bildschirm aus dem Standby geweckt werden kann. Zudem kann der Nutzer das L35 mit Knock Code sch¨¹tzen: Hier muss zur Entsperrung eine bestimmte Klopfsequenz eingegeben werden.Das IPS-Display des L35 ist 3,2 Zoll groß und hat eine f¨¹r ein Smartphone recht geringe Auflösung von 480 x 320 Pixeln. Das ergibt eine Pixeldichte von 180 ppi. Hier muss sich der Käufer mit einer Einbuße aufgrund des niedrigen Preises arrangieren. Von der Hardware ist das Gerät ein klassisches Einsteiger-Smartphone: Im Inneren arbeitet der Dual-Core-Prozessor Snapdragon 200 von Qualcomm mit einer Taktrate von 1,2 GHz. Der Arbeitsspeicher ist 512 MByte groß, der eingebaute Flashspeicher 4 GByte. Ein Steckplatz f¨¹r Micro-SD-Karten ist eingebaut.Das L35 unterst¨¹tzt GSM und UMTS, LTE beherrscht das Gerät nicht. WLAN wird nach 802.11b/g/n auf der Frequenz 2,4 GHz unterst¨¹tzt. Der wechselbare Akku hat eine Nennladung von 1.540 mAh, zur Laufzeit macht LG keine Angaben.
Auf der R¨¹ckseite ist eine 3-Megapixel-Kamera ohne Fotolicht eingebaut. Auf einen Autofokus muss der Nutzer bei diesem Preis verzichten, der Fokus ist fest eingestellt. Eine Frontkamera f¨¹r Videotelefonie hat das Smartphone nicht.Damit w¨¹rde LG etwas vollbringen, was Marktf¨¹hrer Samsung oder auch Huawei bislang nicht geschafft haben: Ein neues Android-Smartphone f¨¹r deutlich unter 100 Euro auf den Markt zu bringen. Die Möglichkeiten d¨¹rfte Samsung eigentlich haben. Huawei hat sich selbst das Ziel gesetzt, Smartphones anzubieten, die mit vergleichbarer Ausstattung g¨¹nstiger als die Geräte der Konkurrenz sind, wurde aber hier von LG offenbar kalt erwischt. Das L35-Display d¨¹rfte f¨¹r eine intensive Smartphone-Nutzung zu klein sein, aber f¨¹r Einsteiger könnte es ausreichend sein.Mit Stiftbedienung, viel Leistung und großem Display ist das Samsung Galaxy Note Pro 12.2 vor allem f¨¹r den Business-Alltag entwickelt worden. Doch auch f¨¹r Sch¨¹ler und Studenten kann das Tablet interessant sein.Das Galaxy Note Pro 12.2 ist eines der größten Tablets mit Android als Betriebssystem. Neben Samsung bietet aktuell kaum ein anderer Hersteller ein so großes Gerät an - Apple, Acer, Sony und Google setzen auf höchstens 10 Zoll große Displays. Zusammen mit dem Digitizer will Samsung ein ideales Gerät f¨¹r Business-Kunden geschaffen haben, denn ausreichend Leistung und ein LTE-Modem sind vorhanden. Aber auch f¨¹r Sch¨¹ler und Studenten kann sich das Tablet lohnen.
Das Samsung-Tablet ist mit 296 x 205 mm ziemlich groß - jedenfalls im Vergleich zu den sonst bekannten 10-Zoll-Modellen. Dennoch wirkt das Format vertraut, denn das Tablet ist nur minimal kleiner als ein gewöhnliches Din-A4-Blatt. Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist sehr gut. Die Tabletr¨¹ckseite soll an Leder erinnern - selbst Nahtimitate verwendet Samsung - und ist angenehm griffig. Mit 8 mm ist das Galaxy-Tablet außerdem d¨¹nn, wodurch es kompakter wird und leichter aussieht, als es tatsächlich ist - die 755 Gramm des Note Pro 12.2 sind nicht zu unterschätzen.Zwar ist das Galaxy Note Pro 12.2 das leichteste Gerät in diesem Format, doch fällt im Alltag das Gewicht immer noch negativ auf: Mit einer Hand halten wir das Tablet nicht gerne, daf¨¹r ist es ¨¹ber längere Zeit zu schwer. Angenehmer hält sich das Tablet in beiden Händen, doch ist so die Bedienung umständlich - mit dem Stift ist sie gar nicht möglich und auch mit den Fingern ist die Bildschirmmitte nur schwer zu erreichen. Selbst wenn das Tablet nur aufrecht auf einem Tisch gest¨¹tzt werden soll, nervt das Gewicht. Ein Ständer, wie ihn etwa Microsoft in der Surface-Reihe oder Lenovo in den Yoga-Tablets verbaut, wäre praktisch, fehlt aber.
Am liebsten legen wir das Tablet einfach auf den Tisch und nutzen es mit dem Digitizer als digitalen Notizblock. Die Stiftbedienung bietet sich in diesem Format nämlich besonders an. Die reine Anzeigefläche des Displays ist aufgrund des 2 cm dicken Bildschirmrahmens zwar etwas kleiner als die Fläche eines Din-A4-Blattes, doch lässt man bei diesem meist auch einen kleinen Rand beim Schreiben.Samsungs Geräte der Galaxy-Note-Reihe laden dazu ein, auf Stift und Papier zu verzichten und handschriftliche Notizen stattdessen auf dem Tablet zu verfassen. Das klappt auch schon bei den kleineren Samsung-Tablets mit Digitizer gut, doch griffen wir bei längeren Texten wieder zu den herkömmlichen Schreibwerkzeugen. Beim 12,2-Zoll-Tablet dagegen ließen wir Papier und Stift liegen und machten auch längere Mitschriften auf dem Tablet. Zwar kommt das Schreibgef¨¹hl durch die glatte Oberfläche des Displayglases noch nicht an das Schreiben auf herkömmlichem Papier heran, doch macht sich die größere Schreibfläche im Vergleich zu einem 10-Zoll-Tablet positiv bemerkbar.
Praktisch fanden wir das Format auch beim Erarbeiten von Fachtexten aus B¨¹chern. Sch¨¹ler und Studenten kennen das Problem: Viele B¨¹cher sind nur ausgeliehen und wichtige Textpassagen d¨¹rfen beim Lernen mit diesen nicht markiert werden. Eine Lösung wäre, die jeweiligen Kapitel zu kopieren, um darauf Notizen verfassen zu können. Mit dem Galaxy-Note-Tablet haben wir aber die Buchseiten einfach abfotografiert und konnten so bequem Notizen zu den jeweiligen Textpassagen verfassen, ohne Papier zu verbrauchen. Das geht zwar auch auf kleineren Tablets ganz gut, jedoch passt auch hier das Bildschirmformat des großen Samsung-Tablets einfach besser, da die Buchseiten meistens in Originalgröße auf dem Bildschirm dargestellt werden können.Beim Surfen kann auf die virtuelle Tastatur verzichtet werden. Die wirklich gute Handschrifterkennung ermöglicht das Schreiben mit dem Digitizer. Auch krakelige Schrift erkennt die Software zuverlässig. Doch ist sie nicht komplett in das System integriert, so dass einige Apps die Handschrifterkennung nicht zulassen, stattdessen muss die virtuelle Tastatur verwendet werden. Sinnvoll ist bei dieser eine Zahlenreihe, die oben hinzugef¨¹gt wurde. Umlaute fehlen aber, obwohl gen¨¹gend Platz f¨¹r zusätzliche Tasten gewesen wäre.
Insgesamt ist das Android-Betriebssystem in der Version 4.4 alias Kitkat mit Samsungs Touchwiz-Oberfläche noch nicht ausreichend an die Stiftbedienung angepasst worden. An vielen Stellen ist der Stift nur ein Ersatz f¨¹r den Finger, ohne einen Mehrwert zu bieten - das bemängelten wir bereits bei den 8- und 10-Zoll-Modellen. Nur in wenigen Anwendungen wie dem angepassten Kalender oder S-Pen lässt er sich auch sinnvoll nutzen.Schlecht umgesetzt sind auch die vielen Icons auf dem Startbildschirm und in der App-¨¹bersicht. Diese sind f¨¹r ein 12,2-Zoll-Gerät viel zu groß, so dass nur vergleichsweise wenig App-Symbole auf eine Seite passen. Wären sie kleiner, w¨¹rde das den Bedienungskomfort deutlich verbessern.Ansonsten sind die meisten Funktionen bereits vom Galaxy Note 8.0 bekannt. So wird der Digitizer erkannt, wenn er einige Millimeter ¨¹ber dem Displayglas gehalten wird, und der Touchscreen deaktiviert. So kann die Hand auf das Display gelegt werden, ohne eine Eingabe auszulösen. Auch Smart Stay und S Voice sind vorhanden. Der Multi-Window-Modus bietet sich auf dem großen Tablet besonders an. Bis zu vier kompatible Anwendungen können nebeneinander angezeigt werden. Bei der dritten geöffneten App begann unser Tablet aber, deutlich zu ruckeln.
Als Universalfernbedienung lässt sich das Tablet mit seiner Infrarotlampe nutzen. Die dazugehörige Applikation bietet eine große Auswahl von Geräten verschiedener Hersteller. So konnten wir z¨¹gig einen Fernseher von LG, eine Comag-Set-Top-Box und einen A/V-Receiver von Yamaha konfigurieren. Lediglich an einem älteren Panasonic-Fernseher scheiterte die App. Eine Fernbedienung im Din-A4-Format stellt sich im Alltag als nicht sehr praktisch heraus, da sie schlicht zu groß ist.
Beim Galaxy Note Pro 12.2 ist nun auch die Magazine UX in den Startbildschirm eingebaut worden. Mindestens eine Seite im Launcher muss so die Nachrichtenoberfläche sein. Jedoch unterst¨¹tzen weiterhin nur wenige Dienste die Kacheln der magazinartigen Bedienoberfläche. Außerdem kommt es bei der Benutzung häufig zu Rucklern, was stört.Mit ein paar vorinstallierten Apps möchte Samsung das große Tablet f¨¹r den Business-Alltag attraktiver machen. So ist mit Remote PC eine App f¨¹r den Fernzugriff auf den eigenen PC im Stile von Teamviewer vorinstalliert. F¨¹r diese App ist ein Samsung-Konto notwendig, daf¨¹r lässt sich der Fernzugriff leicht konfigurieren. F¨¹r Meetings bietet Samsung mit seiner E-Meeting-App eine Lösung an, und auch Ciscos Webex Meeting ist auf Samsungs Tablet bereits installiert. Leider sind auch viele Applikationen installiert, die nur wenige Besitzer verwenden werden. Werbe-Apps von Cewe oder HRS sind einfach unnötig.
Das 12,2-Zoll-Display ist ein sogenanntes Super Clear TFT LCD mit IPS-Panel und löst mit 2.560 x 1.600 Pixeln auf, was dem WQXGA-Standard entspricht. Aufgrund der Pixeldichte von 247 ppi sind Bildschirminhalte scharf und auch Treppcheneffekte kommen trotz des großen Displays nicht vor. Mit 366 cd/qm ist das Display ausreichend hell, damit der Nutzer auch bei sehr hellem Umgebungslicht alles erkennen kann. Die Ausleuchtung ist mit 84 Prozent nicht gut, Helligkeitsunterschiede sind mit dem bloßen Auge leicht erkennbar. Auch der Schwarzwert ist zu hoch: Schwarze Flächen wirken eher wie ein dunkles Grau.Die R¨¹ckseite besteht aus Kunststoff in Lederoptik, ... (Bild: Fabian Hamacher/Golem.de) Die R¨¹ckseite besteht aus Kunststoff in Lederoptik, ... (Bild: Fabian Hamacher/Golem.de)
F¨¹r viele Galaxy-Geräte bietet Samsung diverse Farbmodi, die Dynamisch, Video und Standard heißen. Beim Videomodus sind die Farben zwar blasser, wirken aber nat¨¹rlich. Dynamisch stärkt die Sättigung deutlich; der Standardmodus liegt zwischen den beiden und gefällt uns am besten.
Samsungs Digitizer nutzt die passive Technik von Wacom. Das Panel liefert die Energie, sofern der Stift nah genug gehalten wird, und braucht dadurch keine eigene Stromversorgung. Er bietet 1.024 Druckstufen, welche in Samsungs S-Pen-Anwendungen kaum auffallen. Erst beim Zeichnen mit dem vorinstallierten Sketchbook konnten wir mit den verschiedenen Druckstufen arbeiten.In der von uns getesteten LTE-Variante ist der Snapdragon 800 von Qualcomm verbaut, der auch in Googles Nexus 5 oder Nokias Lumia 1520 verbaut ist. Die vier Kerne takten mit bis zu 2,3 GHz und liefern im Alltag ausreichend Leistung. Das spiegeln auch die Benchmark-Ergebnisse wider: Im Geekbench 3 erreicht das Tablet im Single-Core-Benchmark 921 Punkte und im Multi-Core-Benchmark 2.804 Punkte. Beim 3DMark Icestorme Ultimate erzielte es 14.610 Punkte im Graphics-Score und 8.092 Punkte im Physics-Score.Der Octa-Core-SoC Exynos 5420 aus eigener Entwicklung ist in der Nur-WLAN-Variante des Galaxy Note Pro 12.2 verbaut.
Das Tablet verf¨¹gt ¨¹ber 3 GByte Arbeitsspeicher und besitzt je nach Ausstattung einen 32 oder 64 GByte großen Flash-Speicher. Bei unserem Testgerät mit 32 GByte internem Speicher sind 6 GByte f¨¹r das Betriebssystem reserviert. In den Einstellungen erscheint nur der Flash-Speicher, in den auch Apps installiert werden. Ein Micro-SD-Kartenschacht ist vorhanden und auch App2SD wird unterst¨¹tzt, so dass Applikationen auch auf eine Micro-SD-Karte ausgelagert werden können.WLAN unterst¨¹tzt das Tablet nach 802.11 a/b/g/n/ac, also auf den beiden Frequenzbändern 2,4 und 5 GHz. GPS mit Glonass-Unterst¨¹tzung und Bluetooth in der Version 4.0 sind auch verbaut. Im Galaxy-Note-Tablet ist ein WWAN-Modem mit Micro-SIM-Kartenschacht verbaut. Das Tablet unterst¨¹tzt dadurch laut Samsung Quadband-GSM, UMTS auf den Frequenzen 850, 900, 1.800, 1.900 und 2.100 MHz sowie die LTE-Frequenzen 800, 850, 900, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz.