Das Galaxy Nexus gibt es vorerst nur mit 16 GByte Speicher. Samsung hat zwar auch eine 32-GByte-Ausf¨¹hrung angek¨¹ndigt, aber es ist noch vollkommen unklar, ob es diese auch in Deutschland geben wird. Auf unserem Testmodell blieben effektiv etwa 13,3 GByte Speicher ¨¹brig. Da ein Steckplatz f¨¹r eine Micro-SD-Karte fehlt, können keine weiteren Daten auf dem Gerät abgelegt werden, wenn der interne Speicher voll ist. Samsung gibt den Arbeitsspeicher mit 1 GByte an.3Das Galaxy Nexus soll auch zeigen, was Android 4 alias Ice Cream Sandwich (ICS) kann. Es ¨¹bernimmt die Softwaretasten aus Android 3.x alias Honeycomb. Anders als bei der bisherigen Android-Version f¨¹r Smartphones gibt es keine dezidierte Men¨¹- und Suchen-Tasten mehr, daf¨¹r ist eine Taskmanager-Taste dazugekommen. Der virtuelle Home-Button, die Zur¨¹ck-Taste und die Taste f¨¹r den Taskmanager wechseln ihre Positionen im Quer- und Hochformat, befinden sich im Querformat allerdings immer auf der rechten Seite. Der Lagesensor reagiert eher träge, es dauert immer einen Moment, bis sich der Bildschirminhalt passend ausrichtet.
Die Zur¨¹ck-Taste funktioniert anders als mit der bisherigen Smartphone-Version von Android und wechselt beispielsweise nicht mehr zwischen Anwendungen. Stattdessen können Bedienungsschritte in Anwendungen auch zur¨¹ckgenommen werden, wenn die Anwendung zwischendurch gewechselt wurde.Im Taskmanager lassen sich Anwendungen direkt beenden. Dazu können einzelne Anwendungen wahlweise so lange gedr¨¹ckt werden, bis das entsprechende Kontextmen¨¹ erscheint, oder einfacher mit einem Wisch nach links oder rechts geschlossen werden. Die Bedienung erinnert an das Löschen von Einträgen unter WebOS.Die Taste zum Aufrufen des Programmmen¨¹s ist nun in die Anwendung integriert worden. Sie wird durch drei Punkte ¨¹bereinander dargestellt. Wo sich die Bildschirmtaste in einer Anwendung befindet, ist nicht festgelegt und inkonsistent umgesetzt. In einigen Applikationen ist sie oben, in anderen aber unten platziert. In Anwendungen, die noch nicht an Android 4.0 angepasst sind, werden die drei Punkte in der Bildschirmtastenleiste eingef¨¹gt.
In der Standard-Android-Version gibt es f¨¹nf Startbildschirme, die nur im Hochformat angezeigt werden können. Auf welchem sich der Anwender befindet, zeigt eine Leiste an, allerdings fast unsichtbar und nur beim Wechseln zwischen den einzelnen Startbildschirmen. Ein Rotieren zwischen den Startbildschirmen ist nicht möglich, wird der letzte Startbildschirm erreicht, muss wieder zur¨¹ckgewischt werden. In der unteren Leiste können vier Anwendungen untergebracht werden, die so bequem erreicht werden können.Im Programmstarter werden Anwendungen in einzelne Fenster sortiert, durch die von links nach rechts gewischt wird. Das Hinzuf¨¹gen von Widgets geschieht nun ¨¹ber den Programmstarter und nicht wie bisher ¨¹ber das Kontextmen¨¹ des Startbildschirms. Dar¨¹ber lassen sich nur noch die Hintergrundbilder ändern. Einige Widgets lassen sich in der Größe verändern, etwa das f¨¹r E-Mails oder den Kalender.Apps werden nicht wie es bisher ¨¹blich war ¨¹ber den gleichnamigen Men¨¹punkt vergleichsweise umständlich in den Einstellungen gelöscht. Anwendungen können nun ¨¹ber den Programmstarter deinstalliert werden. Hält man das Programm-Icon fest, erscheint die entsprechende Option zum Deinstallieren am oberen Rand des Bildschirms, auf die das Symbol gezogen werden kann.
Auf den Startbildschirmen platzierte Anwendungen lassen sich bequem in Ordner zusammenfassen, indem ein Icon auf ein anderes gezogen wird. Bei Bedarf kann jedes Verzeichnis mit einem eigenen Namen versehen werden. Das bringt deutlich mehr ¨¹bersicht. Beim Öffnen des Verzeichnisses erscheint ein Popup, das alle darin befindlichen Anwendungen zeigt. Die Popup-Größe richtet sich nach der Menge der Anwendungen, passt sich also automatisch an. Von dort können einzelne Anwendungsstarter auch wieder bequem herausgezogen werden.
Die Informationen zur Speicherbelegung sind detaillierter als bisher: In den Einstellungen unter Speicher wird aufgelistet, wie viel davon Anwendungen, Bilder und Videos oder Musik belegen. Außerdem ist die ¨¹berwachung der Daten¨¹bertragung auf dem Gerät eine weitere Neuerung. Der entsprechende Eintrag listet detailliert auf, welche Anwendungen Daten ¨¹ber das Netzwerk anfordern. Als weitere Verbesserung befinden sich die Optionen f¨¹r das Ein- und Ausschalten von WLAN oder Bluetooth auf der obersten Ebene der Einstellungen und sind damit bequemer als bisher erreichbar. Zuvor lagen diese in Untermen¨¹s versteckt.
Im Webkit-basierten Browser gibt es einige Änderungen. Einzelne Webseiten können beispielsweise zum Offlinelesen gespeichert und auch ohne Internetverbindung jederzeit abgerufen werden. In der Tab¨¹bersicht werden geöffnete Webseiten ¨¹bereinander aufgelistet und können per seitlicher Wischgeste geschlossen werden. Lesezeichen lassen sich auf dem Startbildschirm ablegen. Das Scrollen durch Webseiten ist fl¨¹ssig.Außerdem werden Inhalte schnell gerendert. Auf dem Galaxy S2 erscheint hingegen oftmals noch ein kariertes Hintergrundmuster beim schnellen Verschieben von Browserinhalten. Im Peacekeeper-Benchmark von Futuremark schnitt der Browser auf dem Nexus mit 512 Punkten deutlich besser ab als auf dem Galaxy S2 mit 270 Punkten.Der Browser unterst¨¹tzt das Browsen im privaten Modus. Dabei sollen aufgerufene Webseiten nicht synchronisiert werden, tauchen nicht im Verlauf auf und auch entsprechende Daten, etwa Cookies, werden nicht gespeichert. Wechselt der Nutzer in eine andere Anwendung, ohne zuvor eine andere Webseite im Browser geöffnet zu haben, bleibt die im Privatmodus geöffnete Webseite im Taskmanager in verkleinerter Darstellung sichtbar. Hier wäre eine konsequentere Umsetzung sinnvoll, indem etwa eine Webseite im Privatmodus im Taskmanager ausgegraut wird.
Mit Ice Cream Sandwich ausgestattete Geräte können per Gesichtserkennung aktiviert werden. Dazu liest das Smartphone das Gesicht des Anwenders zunächst ¨¹ber die frontseitige Kamera aus. Anschließend muss zur Sicherheit als Alternative noch eine PIN oder Wischmustereingabe definiert werden. Um sich anzumelden, muss der Anwender im Idealfall nur das Gerät vor das Gesicht halten. Scheitert die Erkennung, lässt sich das Smartphone per PIN-Nummer oder mit dem Wischmuster freischalten.
Bei eingehenden Telefonaten ist die Gesichtserkennung zu zeitaufwendig. Daher lässt sich die Telefonapplikation auch direkt aufrufen. Ist das Gespräch beendet, wird die Sperre sofort wieder aktiv. Ebenso lässt sich die Kameraanwendung direkt starten und Musikst¨¹cke können aus dem Sperrbildschirm heraus pausiert werden.Eine erfolgreiche Gesichtserkennung ist stark abhängig von den Lichtverhältnissen. Liegt auf dem Gesicht ein Schatten, etwa bei starker Hintergrundbeleuchtung, oder reicht das Licht nicht aus, funktioniert sie nicht. Auch der Winkel, in dem der Benutzer in das Telefon sieht, spielt eine entscheidende Rolle. F¨¹r uns war die Fehlerquote so hoch, dass wir die Option bald wieder deaktivierten. Sie entpuppte sich lediglich als nette Spielerei. Außerdem konnten wir die Sperre auch mit einem Foto lösen. Selbst Google weist explizit darauf hin, dass die Gesichtserkennung nicht besonders sicher ist.
Einzelne Benachrichtigungen lassen sich nun wegwischen, indem der Eintrag nach links oder rechts aus dem Bildschirm geschoben wird, wie auch unter WebOS. In fr¨¹heren Android-Versionen konnten Benachrichtigungen nur einzeln entfernt werden, wenn sie ausgewählt und dann gelöscht wurden. Sind neue Nachrichten oder E-Mails eingegangen, blinkt eine LED auf dem Galaxy Nexus.Die E-Mail-Vorschau zeigt neben der Betreffzeile auch die erste Zeile der Nachricht an, damit der Nutzer ihren Inhalt erfassen kann, ohne sie öffnen zu m¨¹ssen. Als weitere Neuerung ermöglicht die Google-Mail-Anwendung nun das Durchsuchen der E-Mails der letzten 30 Tage auch ohne Internetverbindung. Verbessert wurde auch der Android-Kalender, dessen Ansicht nun mittels Zoomgeste in der Größe verändert werden kann. Die Ansicht ganztägiger Termine kann verkleinert werden.
Die Kamera des Galaxy Nexus entspricht mit einer Auflösung von 5 Megapixeln nicht gerade dem aktuellen Standard, das Galaxy S2 hat bereits eine 8-Megapixel-Kamera. Immerhin hat sie auch eine stufenlose Zoomfunktion. Dennoch macht die Kamera ordentliche Bilder. Neu in Android 4.0 ist die Möglichkeit, Panoramaaufnahmen zu machen, was gut funktioniert. Videos nimmt das Galaxy Nexus im 1080p-Format auf.Bleibt noch, den Equalizer zu erwähnen, der ¨¹ber die Optionen beim Abspielen von Musikst¨¹cken erreichbar ist. Dort können Vorlagen geladen werden, die f¨¹r gängige Musikgenres gedacht sind. Der Anwender kann auch selbst Einstellungen vornehmen, die durchaus hörbare Änderungen bewirken. Das Galaxy Nexus meldet sich als MTP-Gerät (Media Transfer Protokoll) beim Betriebssystem an. Unter Windows 7 konnten wir ¨¹ber den Explorer auf den Speicher im Smartphone zugreifen, nachdem Treiber automatisch nachinstalliert worden waren. Unter Mac OS X wird dann eine entsprechende Software f¨¹r den Zugriff benötigt. Die aktuelle Windows-Version von Kies erkennt das Galaxy Nexus nicht. Vermutlich fehlen dem Stock-Android die entsprechenden Samsung-Erweiterungen. Linux-Anwender m¨¹ssen noch auf die passenden Udev-Regeln warten, wir sind bislang noch nicht f¨¹ndig geworden.
Das Galaxy Nexus ist bereits bei O2 Deutschland im Onlineshop erhältlich und kostet dort ohne Vertrag 619 Euro. Der Listenpreis f¨¹r das Galaxy Nexus beträgt in Deutschland 680 Euro. Bei Cyberport kostet das Galaxy Nexus derzeit 515 Euro und bei Amazon direkt 530 Euro. Amazon kann das Mobiltelefon aber nach eigener Aussage fr¨¹hestens am 15. oder 16. Dezember 2011 liefern. Vodafone und die Deutsche Telekom haben bislang nicht offiziell bekanntgegeben, wie viel sie f¨¹r das Galaxy Nexus verlangen wollen und wann es dort zu haben sein wird.Das Display mit seiner hohen Auflösung beeindruckt durch Farbechtheit und hohen Kontrast. Außerdem bietet es viel Platz f¨¹r Inhalte und ist gerade so groß, dass zur Bedienung keine Verrenkungen nötig sind, wie manchmal beim Galaxy Note. Die Akkulaufzeit liegt im oberen Durchschnitt, die Sprachqualität beim Telefonieren ebenfalls. Lediglich die Kamera mit nur 5 Megapixeln Auflösung und der fehlende Steckplatz f¨¹r eine Micro-SD-Karte tr¨¹ben den Gesamteindruck.
Android 4.0 alias Ice Cream Sandwich ist ebenfalls gut gelungen. Die Google-Entwickler haben Android mit meist sinnvollen Erweiterungen ausgestattet, darunter die Möglichkeit, Anwendungsicons in Ordnern zu gruppieren. Auch die Daten¨¹berwachung ist eine sinnvolle Erweiterung f¨¹r sparsame Surfer. Die Gesichtserkennung ist hingegen allenfalls eine Spielerei.
Auf dem Galaxy Nexus läuft Android 4.0 fl¨¹ssig und besonders nervige Macken konnten wir nicht feststellen. Kleinere Anpassungen an den Widgets, die ja allesamt in der Größe veränderbar sein sollen, kommen hoffentlich noch. Google und Samsung ist es gelungen, die Stärken von Android 4.0 und seine zahlreichen Optimierungen f¨¹r das Galaxy Nexus zu nutzen.Acer bietet mit dem Allegro ein Smartphone mit Windows Phone 7.5 alias Mango f¨¹r 350 Euro an. Das Mobiltelefon hat einen 3,6-Zoll-Touchscreen, einen 1-GHz-Prozessor und 8 GByte Speicher.
Das Allegro wird ¨¹ber einen 3,6 Zoll großen Touchscreen bedient. Die Auflösung des TFT-Displays beträgt 480 x 800 Pixel. Zur Farbtiefe des Displays liegen keine Angaben vor. Das Gerät hat die drei typischen Windows-Phone-Tasten, aber keine Hardwaretastatur. F¨¹r Foto- und Videoaufnahmen hat das Smartphone eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus, aber ohne Fotolicht. Eine Kamera f¨¹r Videotelefonate auf der Vorderseite fehlt.
Im Allegro befindet sich der Single-Core-Prozessor MSM 8255 von Qualcomm, der mit einer Taktrate von 1 GHz läuft. Der RAM-Speicher wird mit 512 MByte angegeben. 8 GByte Flash-Speicher stehen dem Anwender zur Verf¨¹gung. Einen Speicherkartensteckplatz gibt es nicht, wie es bei Microsofts Smartphone-Plattform ¨¹blich ist.
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