Das bringt maus- und tastaturverwöhnten PC-Spielern zwar wenig, aber wer mit dem Controller der PS3 klarkommt, f¨¹r den steuert sich das mobile Uncharted vom ersten Augenblick an genauso gut wie das zuletzt f¨¹r die Konsole veröffentlichte Uncharted: Drakes Schicksal. Die Sticks sind solide, wirken sehr griffig und arbeiten tadellos; nur niederdr¨¹cken lassen sie sich nicht. Menschen mit sehr großen Händen sollten vor dem Kauf einer PS Vita kurz Probe spielen, denn die Sticks sind recht weit unten an dem Gerät angebracht.
Mit den Analogsticks sind die Möglichkeiten, Spiele zu steuern, noch lange nicht ausgeschöpft: Der Spieler kann seine Eingaben auch auf dem multitouchfähigen Touchscreen vornehmen. In Uncharted kann er beispielsweise mit einem Fingerwisch die Vorspr¨¹nge markieren, an denen sich Drake entlanghangeln soll - und schon absolviert der Held brav die befohlene Kletterpartie. Im dezent an Android erinnernden Men¨¹ der Konsole selbst - die Vita verwendet nicht die Xross Media Bar der PSP und PS3 - ist die Touchsteuerung fast immer die bequemste und schnellste Art, um die in Kreisform dargestellten Programmsymbole zu starten.
Als Home-Button fungiert eine Taste mit einem kleinen Playstation-Symbol unter dem linken Analogstick, unter dem rechten befinden sich Select und Start - alle sind so angebracht, dass man sie so gut wie nie versehentlich auslöst. Die Vita verf¨¹gt außerdem ¨¹ber eine kleine Ausgabe des D-Pad sowie die vier typischen Playstation-Tasten mit den geometrischen Figuren, links und rechts oben sind außerdem die Schultertasten. Alle machen einen stabilen, wertigen Eindruck, sie funktionieren sehr präzise und haben einen klar definierten Druckpunkt.Zusätzlich ist die PS Vita mit Lage- und Bewegungssensoren ausgestattet, so dass der Spieler auch mit einer Positionsänderung des Handhelds bestimmte Eingaben vornehmen kann. In Super Monkey Ball etwa beschleunigt er die Spielfigur, indem er das Gerät nach vorne kippt, und in Uncharted geht Drake an Felswänden in eine Sprungposition, wenn der Spieler die Vita zur Seite neigt.
Viele der nötigen Aktionen lassen sich auf mehrere Arten durchf¨¹hren, was den Spieler durchaus etwas ¨¹berfordern kann, weil er sich gelegentlich auf die Schnelle zwischen Kippen, Touchen sowie den Analogsticks und dem D-Pad entscheiden muss. Zudem steht an einigen - bislang wenigen - Stellen auch noch die R¨¹ckseite der Vita f¨¹r Eingaben zur Verf¨¹gung: Sie kann auch auf Ber¨¹hrungen reagieren. In der Praxis ist es aber erstaunlich schwierig, den Finger an der R¨¹ckseite des Geräts ohne Sichtkontakt präzise zu f¨¹hren. Eine große Rolle spielt die Eingabe auf der R¨¹ckseite bislang nicht.Noch mehr Möglichkeiten stehen dank der beiden 1,3-Megapixel-Kameras zur Verf¨¹gung, die sich an Vorder- und R¨¹ckseite des Geräts befinden. Sie machen Fotos und Videos, die sich mit der bereits erwähnten Inhaltsmanager-Software und USB-Kabel sehr bequem etwa auf einen PC ¨¹bertragen lassen. Die Kameras werden sicherlich auch in Augmented-Reality-Spielen Verwendung finden - Sony hat ja auf Playstation Portable und PS3 etwa mit Invizimals und Eyepet schon gezeigt, was möglich ist.
Links und rechts am Gehäuse befinden sich Lautsprecher, die trotz ihrer geringen Größe einen ordentlichen Klang bieten - jedenfalls, wenn sie der Spieler nicht mit den Fingern verdeckt, was beim Gebrauch der Analogsticks aber oft der Fall ist. Alternativ steht an der unteren Kante der PS Vita ein Kopfhöreranschluss zur Verf¨¹gung. Die Lautstärke lässt sich ¨¹ber zwei Tasten an der oberen Kante regeln.Golem.de auf dem Browser der Vita... Golem.de auf dem Browser der Vita...
An der unteren Seitenleiste befindet sich auch der Multifunktionsanschluss der PS Vita, an den Spieler einen Stecker im Sony-eigenen Format anschließen. Er dient zur Stromversorgung und zum ¨¹bertragen von Signalen per USB, etwa von der PS3 oder einem PC. Sonderlich gut ist der Stecker nicht gemacht: Zumindest einige Mitglieder der Golem.de-Redaktion haben ihn erst verkehrt herum angeschlossen und sich dann gewundert, dass nichts passierte. Recherchen im Internet nach Stichworten wie "PS Vita Connector broken easily" zeigen, dass viele Nutzer diesen Fehler machen - aber dazu später noch mehr.
Die Games liefert Sony auf d¨¹nnen, 30 x 22 mm kleinen Speicherkarten aus. Sie kommen in einen Schlitz an der oberen Seitenleiste. Das Öffnen von dessen Abdeckung ist leider sehr fummelig geraten - wer keine langen Fingernägel hat, braucht fast zwingend ein Messer oder einen ähnlichen Gegenstand. Direkt neben dem Slot f¨¹r die Games befindet sich eine Anschlussmöglichkeit f¨¹r weiteres Zubehör, außerdem verf¨¹gt die Vita ¨¹ber einen Schlitz f¨¹r die bereits erwähnten Speicherkarten und - je nach Ausf¨¹hrung - f¨¹r eine SIM-Karte. Schade: Einen HDMI-Anschluss besitzt das Gerät nicht.Die PS Vita ist 182,0 x 18,6 x 83,5 mm groß und liegt mit rund 280 g sehr angenehm in der Hand. Der Akku hält je nach Spiel in der Praxis nur drei bis maximal f¨¹nf Stunden durch, lädt sich aber in gut 90 Minuten auch wieder vollständig auf. Nervig: Wenn er völlig entleert wurde, lässt sich die PS Vita auch am Netzstecker erst nach gut zehn Minuten wieder verwenden. Der Akku ist fest im Gerät verbaut.
WLAN-Netzwerke unterst¨¹tzt die Vita nach dem Standard IEEE 802.11 b/g/n. Außerdem lassen sich etwa Headsets ¨¹ber Bluetooth 2.1 drahtlos anschließen. Wie bei der PSP gibt es auch bei der PS Vita einen Remotezugriff auf die PS3. Wirklich interessant ist bei dem neuen Handheld die Möglichkeit, bei der 3G-Version auch per Mobilfunk ins Internet zu gehen. In Japan hat Sony einen Exklusivvertrag mit Docomo geschlossen, hierzulande ist Vodafone der Vertragspartner, dessen SIM-Karte beiliegen wird. Telefonieren kann man mit dem Gerät nicht, aber immerhin surfen und Mails abrufen.Der Browser beherrscht HTML5 und Java, aber kein Flash - fr¨¹her hat Sony gesagt, dass Letzteres nachgeliefert werde, so ganz sicher sind wir da nicht mehr. Der Browser erledigt seinen Job gut, aber nicht ¨¹bertrieben komfortabel. Es stört zum Beispiel, dass der Bereich von Webseiten, der kurz nicht auf dem Display war, grundsätzlich neu aufgebaut werden muss, was auch mit schneller VDSL-Verbindung ein paar Augenblicke braucht.In Internetforen gibt es einige Berichte von Nutzern, die ¨¹ber massive Probleme beim Einschalten ihrer Vita berichten. Auch das Testgerät von Golem.de wollte sich gelegentlich nicht wecken lassen. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, wahrscheinlich gibt es mehrere. Erstens könnte es an Problemen mit der Firmware liegen - die Stand Redaktionsschluss veröffentlichte Version 1.52 d¨¹rfte diese Fehler mittlerweile weitgehend behoben haben. Zweitens muss man den Ein/Aus-Schalter relativ lange dr¨¹cken, und bis sich dann auch auf dem Bildschirm etwas tut, dauert es noch ein paar Momente länger.
Drittens lässt sich das Gerät nicht aktivieren, wenn der Akku entladen ist. Die Anzeigen sind allerdings verwirrend gestaltet: Zum einen leuchtet der Home-Button in unterschiedlichen Farben, zum anderen ist bei leerem Akku nur gelegentlich ein durchgestrichenes Batteriesymbol auf dem Bildschirm zu sehen. Dazu kommt als weitere Fehlerquelle auch noch, dass man - wie beschrieben - den Multifunktionsstecker leicht mal falsch einsteckt, worauf sich verständlicherweise nichts tut.Als Import kostet die PS Vita mit allem Drum und Dran je nach Anbieter zwischen 400 und 600 Euro, in Europa kommt sie am 22. Februar 2012 in den Handel. Die 3G-Version wird laut Sony rund 300 Euro kosten, sie wird mit einer SIM-Karte von Vodafone ausgeliefert - wer mag, kann sich aber auch f¨¹r einen anderen Provider entscheiden. Bei Vodafone können deutsche Spieler das Gerät vorbestellen, und zwar f¨¹r einmalig rund 50 Euro zuz¨¹glich der monatlichen Geb¨¹hren f¨¹r den Mobilfunkvertrag; der g¨¹nstigste Tarif liegt bei rund 20 Euro. Eine Vita nur mit WLAN-Netzzugang kostet rund 250 Euro.
Dank der beiden Analogsticks hat die PS Vita auch in Zeiten von spieletauglichen Smartphones und Tablets eine Daseinsberechtigung - es ist einfach ein riesiger Unterschied, ob man einen Shooter mit den Sticks steuert oder mit einem virtuellen Controller auf dem Display. Auch der Rest des Handhelds ist Sony gut gelungen: Die Grafik ist zeitgemäß, das Display liefert knackige Bilder, die unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten sind sinnvoll und die Anbindung an das Internet, das Playstation Network, an PCs und die PS3 lässt nach derzeitigem Stand bei der Importversion wenig W¨¹nsche offen - nur HDMI-Output hätten wir uns wirklich gew¨¹nscht. Vor allem aber ist ärgerlich, dass die Vita keinen eigenen Datenspeicher hat. Die Unterst¨¹tzung von externen Speicherkarten ist toll, aber dann bitte kein hauseigenes Format, und nur zusätzlich zu internen Ablagemöglichkeiten.Derzeit ist noch offen, wie gut die lokalen Multiplayerfunktionen und sozialen Netzwerkdienste hierzulande mit vielen Vitas sind - das wird erst ein Test von mehreren europäischen Geräten im Verbund zeigen können. Bis dahin sollten sich insbesondere Fans von Action- und anderen Hardcorespielen die Vita vormerken.
Der Vorteil des 3-in-1-Gerätekonzepts ist, dass der Anwender direkt auf alle Daten ohne Umwege per Smartphone, Tablet oder Netbook zugreifen und diese beliebig bearbeiten kann. Allerdings: Wenn das Smartphone im Tabletgehäuse steckt, kann nur per Bluetooth-Technik telefoniert werden. Als Zubehör gibt es von Asus ein spezielles Bluetooth-Headset in Stiftform. Der Stift kann auch zur Bedienung des Smartphone- oder Tablet-Touchscreens verwendet werden, um etwa Notizen anzulegen. Speziell daf¨¹r gibt es eine Anwendung mit Handschriftenerkennung, mit der auch Fotos und Videos kommentiert werden können.Im zweiten Quartal 2012 will Asus das Padfone Station als Paket auf den Markt bringen, also das Smartphone mit dem Tabletgehäuse. Die Docking-Tastatur sowie den Bluetooth-Stift wird es als Zubehör geben. Damit will Asus erreichen, dass der Gesamtpreis nicht zu hoch ausfällt. Das Padfone Station könnte dann zu einem niedrigeren Preis angeboten werden als ein separates Smartphone samt Tablet. Preise zum Padfone Station und zum Zubehör will Asus erst in einigen Monaten veröffentlichen. Bisher ist noch unklar, ob das Padfone Station direkt bei einem Netzbetreiber angeboten wird.
Asus schlägt einen pfiffigen Weg ein, mit einer neuartigen Gerätegattung in den Markt f¨¹r Mobiltelefone neu einzusteigen. Auch mit den Eee-Pad-Transformer-Modellen konnte sich Asus recht erfolgreich von der Tabletkonkurrenz absetzen. ¨¹ber den Markterfolg der Padfone Station wird nun vor allem entscheiden, wie viel Kunden f¨¹r das Gerät zahlen m¨¹ssen.Broadcom will einen weiteren Weg der Navigation in Innenräumen ermöglichen, der kaum den Akku belastet. Mit Bluetooth Low Energy und kleinen Solarstationen ist das Konzept f¨¹r Einkaufszentren interessant.
Bluetooth Low Energy, kurz BLE, als Teil von Bluetooth 4.0 lässt sich laut Broadcom gut f¨¹r die Navigation nutzen. Das Bluetooth-Positionierungskonzept von Broadcom sieht vor, dass Smartphones mit Bluetooth in Zukunft die Funktechnik als Ergänzung f¨¹r die Navigation verwenden. Ähnlich wie WLAN-Positionierungen ist die Bluetooth-Positionierung vor allem f¨¹r Innenräume interessant und soll präzise Standortinformationen ermöglichen.
Broadcom soll f¨¹r seine neueren Chips das System bereits unterst¨¹tzen. Infrastrukturseitig gibt es aber noch keine Installationen abseits von Testsystemen. Ein Betreiber eines Einkaufszentrums muss f¨¹r die Bluetooth-Positionierung zunächst kleine Geräte installieren. Die arbeiten mit einem Bluetooth-Chip von Broadcom und nehmen dank Bluetooth Low Energy des 4.0-Standards so wenig elektrische Leistung auf, dass kleine Solarzellen gen¨¹gen. Die Geräte der Konzeptstudie haben einen Magneten, der einfache Installationen beispielsweise an Decken oder Wänden ermöglicht.Bei der Installation muss der Betreiber der Bluetooth-Geräte einmalig deren Position festlegen. Sie haben eine Reichweite von 20 Metern, Broadcom geht aber davon aus, dass die Geräte in geringeren Abständen eingesetzt werden, um eine Positionierungsgenauigkeit von unter 5 Metern zu erreichen. F¨¹r die Ortung von Geschäften in einem Einkaufzentrum ist eine solche Genauigkeit notwendig. Alternativ könnte das System auch in Access Points f¨¹r ein Haus-WLAN ergänzend installiert werden. Entsprechende Lösungen m¨¹ssten aber die Hersteller von WLAN-Zubehör anbieten.
- (cliquez ici pour suivre le lien)
- (cliquez ici pour suivre le lien)
- (cliquez ici pour suivre le lien)