Und nicht vergessen darf man natürlich Netflix. Der Inbegriff des Video Streamings mit über 48 Millionen Kunden allein in den USA kam im September auch nach Deutschland. Meine Güte, was wird das für einen Impact auf die Datenraten in den IP-Netzen haben?! In den USA macht allein der Netflix-Traffic schon dreißig Prozent des Datenverkehrs aus. Mal sehen, wie sich das bei uns entwickelt. Und Netflix startete hier mit voller Wucht. Fast alle Smart TVs bieten eine Netflix App, AppleTV hatte am Tag eins des Starts sofort eine Netflix Kachel in der Übersicht und auch die Entertain-Boxen der Telekom bieten jetzt per App Zugriff auf Netflix.Ja und ich mußte das alles natürlich sofort im Gratisabo-Monat ausprobieren. Meine Wahl fiel dann auf Netflix “the killing”. Das ist originaler und mittlerweile exclusiver Netflix Content, wenn auch die ersten zwei Staffeln noch nicht unter Netflix Regie entstanden sind. Hey: 24 Folgen bis zur Klärung einer Mordserie hatte ich auch noch nicht. Geguckt hab ich am Ende direkt auf dem TV per SmartTV App, am iPad und die ersten Folgen am AppleTV. Das Handover hat immer sofort funktioniert. Kann mich nicht an Ruckler oder längere Nachladezeiten erinnern. Das war wie Langstrecken-TV. Hatte alle vier Staffeln in wenigen Tagen durch. Auch der deutsche Synchron-Ton war absolut ok. Das war eine meiner längsten TV-Phasen ever ;-). Man wird abwarten müssen, wie sich Maxdome, Videoload und Watchever mit ihren Angeboten gegen die neuen US-Player werden halten können. Watchever steht ja schon einige Zeit zum Verkauf, ohne dass eine Übernahme konkret in Sicht ist. Die Zahlen des VoD Services sind auch wohl schon eine Weile rot, so dass es auch passieren kann, dass der Service mittelfristig eingestellt wird.
Gerade im Streaming Bereich für TVs hat sich in 2014 somit viel getan. Aber nicht nur, was die Angebote selbst angeht, auch die Hardware wird immer vielfältiger. Nachdem der Google Chromecast-Dongle nun auch direkt in Deutschland für 35 Euro verkauft wird, hat auch Amazon seine amazon Fire TV Box fertig und bietet sie in Deutschland an. Als Prime Kunde habe ich sie die dann für 49 Euro bekommen und konnte sie vom Marktstart an nutzen. Meine ersten Erfahrungen hab ich dann auch auf meinem Blog kundgetan und wen das Teil interessiert sollte einfach mal auf meinen Blog-Link klicken.Android TV von Google ist ein weiterer Ansatz, neben dem Chromecast Stick doch noch eine “echte” Box zu präsentieren. Bislang zwar nur in den USA, aber der Nexus Player ist dort die “runde” Antwort auf Amazon’s Fire TV.
Und auch ich kann mich ja jetzt “outen”: Ich habe erst in diesem Jahr zum Flatscreen gewechselt. Mein guter alter Sony-TV mit 81 cm Bildröhre und fast 50 KG Gewicht wurde mittlerweile zum Elektroschrott und durch einen “kleinen” 42 Zoll Philips TV ersetzt. Zum TV gucken nutze ich zwar immer noch meine Dreambox, aber Netflix gucken geht jetzt bequem per TV-App. Wenn auch zu spüren ist, dass die TV-Hersteller keine Weltmeister in Sachen programmierbare Plattformen sind. So ab und an mußte ich schon mal den TV per Power Off – ja Stecker ziehen ist dann angesagt – zurücksetzen, weil das Teil sich komplett verrant hatte. Aber das Teil macht ein bisserl Ambilight und war für unter 500 Euro zu haben. Als “Einstieg” in die Smart-TV Welt für mich absolut ausreichend. und endlich gehen auch Apple und Amazon TV per HDMI in voller Auflösung. Vorher hatte ich da noch einen HDMI zu S-Video-Adapter im Einsatz, der schon einige Einschränkungen in der Bildqualität brachte. Und HD-TV ging halt mit so einem analogen Teil gar nicht. Und jetzt genieße ich die “schöne neue Welt” recht intensiv. Mehr dazu noch später.Viel wurde immer wieder diskutiert zum Thema “Second Screen”. Man ist bislang immer davon ausgegangen, dass der kleine, der Smartphone Screen, der “Zweite” ist. Interessanterweise fängt das Ganze an, sich umzukehren. Es gibt erste Studien, die zeigen, dass mittlerweile mehr Zeit pro Tag am Smartphones verbracht wird, als vor dem TV.
Social TV, also das Chatten parallel zum TV wird immer beliebter: Selbst die ARD beginnt, die Sendungen Tatort und Polizeiruf online per Chat begleiten zu lassen. Allerdings in einem Webchat ohne echte Identifikation (schnelles Login, einfach Namen wählen und los gehts). Sonst melden sich wohl nicht genug. Login aber auch über (cliquez ici pour suivre le lien) twitter, facebbok, linkedin, g+ und yahoo. Etwas ulkige Combo. Am Ende einer Sendung war sogar mal der Regisseur der aktuellen Folge im Chat. Aber es gab nur eine eher mäßige Interaktion danach. Während der Sendung war deutlich mehr los. Ich selbst werde das aber wohl eher nicht wiederholen. Man verliert komplett den Fokus auf den Film und es sind zuviele Spinner mit doch recht doofen Kommentaren dabei. Aber auch das wird sich mit der Zeit ändern, wenn mehr User mit entsprechenden Erfahrungen Online dabei sind.
Zusätzlich habe ich mir im ZDF den ersten Versuch einer echten Multiscreen TV Produktion Life angetan. Da mußte extra eine App zum Film “App” installiert werden, um die speziell für den Second Screen gemachten Videoclips ansehen zu können. Das Ganze wurde dann synchron zum laufenden Film eingespielt und bot andere Blickwinkel auf das Geschehen oder zeigte z.B., was sich an einem anderen Ort gerae parallel abspielte, was erst später im Film selbst thematisiert wurde. Details zum ganzen Erlebnis findet man hinter dem Link. und auch direkt beim ZDF. Aber auch der Videotrailer aus der ZDF Videothek ist noch abrufbar.Das Ganze war in der Summe etwas ungewohnt und die Handlung litt manchmal etwas unter der digitalen Medienüberfrachtung. Aber immerhin, hier wurde Neuland betreten. Der Film kam wohl aus den Niederlanden, war also keine ZDF-Produktion, war aber in Summe eine gute Annäherung an das, was in dieser Kombination möglich ist.Die digitale Mediennutzung verschiebt sich weiter weg vom physischen Medien, wie CDs oder BluRays. Downloadportale sorgen mittlerweile für den kontinuierlichen Nachschub für die eigene Musikbibliothek. Immer stärker werden aber auch Streamingangebote genutzt, meist auf Basis pauschaler Monatsraten. Das gilt mittlerweile sowohl für Musik, als auch für Videos.
High Resolution Musik kommt. Der große Auftritt von Sony auf der IFA zeigte das ganz deutlich. Sony präsentierte eine neue Walkman Serie mit Video und HiRes Audio Playern. Und tolle Kopfhörer mit einem HighRes High End Kopfhörerverstärker, der auch portabel ist. Alles wurde dort life gezeigt. Mehr auch bei Sony unter High Resolution Audio. Grundsätzlich muß man auch sagen, dass mittlerweile praktisch alle AV-Receiver auch High Res Audio unterstützen. Meist wird FLAC lossless bis 24 Bit / 196 kHz als Datenformat genutzt. Ganz extreme High End Teile unterstützen bereits bis zu 32 Bit / 382 kHz. Nur zur Info: eine Standard Audio CD nutzt 16 Bit / 44,1 kHz als Datenrate bzw. Auflösung.Und auch PONO von Neil Young soll endlich kommen. Die Website mit einem Dummy-Shop ist schon eine Weile Online, leider ist alles bislang nur Mockup. Auch wenn der Player leider etwas teuer und mittlerweile technisch wohl etwas angestaubt sein dürfte, es wird ein wichtiger Schritt in diesem Markt werden, wenn die Musiker selbst ihre Kontakte nutzen, um gute Musik in bester Qualität direkt zum Kunden zu bringen. Es gibt schickeres, als den Pono Player und für High End Smartphones wird es sicher mittelfristig wichtig werden, auch diese Musik spielen zu können. Und wenns per Streaming auf die HiFi-Anlage ist.Einen ersten Test eines Pono Samples findet man bei whathifi.com. Zusätzlich auch etwas mehr Info zu High Res Audio.
Gleichzeitig erzielt das Galaxy Note Edge beim Kontrast und Schwarzwert die AMOLED-typischen Rekordwerte, schließlich werden bei der Ausgabe von schwarzen Flächen die entsprechenden Pixel einfach abgeschaltet, was einen unmessbar hohen Kontrast ermöglicht. Die Farbtemperatur ist ebenfalls fast naturgetreu, auch wenn sie vielleicht ein wenig zu kalt erscheint. Wie beim Note 4 sorgt das AMOLED-Panel auch hier dafür, dass in einem bestimmten Bereich ab einer Neigung des Geräts um rund 30 Grad in jede beliebige Richtung ein leichter Blauschleier auftaucht, der im Alltag jedoch nur bei vollkommen weißen Flächen wirklich zu bemerken ist.Samsungs AMOLED-Technik sorgt auch dafür, dass das Note Edge in Sachen Helligkeit einmal mehr ganz vorne mitmischen kann. Mit fast 500 Candela erreicht das Gerät im Freien sehr gute Helligkeitswerte, wobei zu bedenken ist, dass hier die vom Note 4 und anderen Samsung-Geräten bekannte automatische Regelung nachhilft. Man kann die Helligkeit also nicht von Hand auf dieses hohe Niveau schrauben, sondern muss sich darauf verlassen, dass die Automatik bei entsprechender Umgebungsausleuchtung nachhilft.
Im normalen Betrieb und in Innenräumen wurde bei meinen Versuchen mit zugegebenermaßen mangelhafter Messtechnik maximal ein Wert von knapp 420 Candela erreicht, was immer noch mehr als ordentlich ist. Tatsächlich wirkt das Panel wegen seiner enormen Leuchtkraft und des hohen Kontrastes sogar oft etwas zu hell, so dass ich grundsätzlich die schöne Option nutzte, die Automatik leicht zurückzuregeln – dem im Notification-Center untergebrachten Schieberegler sei dank. Gerade nachts ist dieser Regler sehr praktisch, denn anders als die meisten anderen Smartphone-Displays kann man Samsungs AMOLED-Panels damit auf Wunsch extrem weit herunter regeln, so dass sie die Augen nicht belasten, wenn man vor dem Schlafen nochmal schnell E-Mails abrufen will.Die 160 zusätzlichen Pixel im gewölbten rechten Rand bieten bisher nur einen sehr beschränkten Nutzen. Standardmäßig werden dort auf dem Homescreen sieben Programm- oder Ordner-Symbole angezeigt, die den schnellen Zugriff auf bestimmte Apps ermöglichen. Je nach Wunsch kann man dann auch noch andere Werkzeugleisten anzeigen lassen. So lassen sich dort Nachrichten, Status-Updates und Benachrichtigungen anzeigen. Gerade die Verwendung des Seitenstreifens zur Anzeige von Benachrichtigungen ist jedoch nicht gerade eine gute Idee. Man muss alle auflaufenden Notifications im 90-Grad-Winkel ablesen, was das Ganze keineswegs leichter macht und oft einfach nur nervtötend ist.
In den meisten Apps wird der gewölbte Streifen kaum genutzt, so dass dort meist nur ein Platzhalter angezeigt wird und die Touch-Empfindlichkeit aus den weiter oben genannten Gründen deaktiviert wird. Bei Bedarf können weitere Werkzeugleisten heruntergeladen und der Funktionsumfang so erweitert werden. Wer will kann außerdem seinen eigenen Text und ein eigenes Bild anzeigen lassen, wenn das Telefon den Lockscreen anzeigt. Wirklich großen Nutzen konnte ich bisher kaum feststellen, wobei zumindest die Möglichkeit zur Anzeige von Uhrzeit und auflaufenden Nachrichten im Nachtmodus bei sonst deaktiviertem Display attraktiv ist. Legt man das Gerät richtig auf den Nachttisch, kann man so einen kurzen Blick auf Uhrzeit oder Nachrichten werfen, ohne das Gerät in die Hand nehmen zu müssen.Vorerst ist die Wölbung an der Seite des Galaxy Note Edge leider erstmal nichts weiter als ein gut gemachtes, nettes Gimmick ohne revolutionäre Wirkung. Samsung zeigt damit, was man zu leisten im Stande ist, bevor die Neuerung jedoch wirklich im Alltag nützlich sein kann, bedarf es noch einiger neuer Ideen zur Nutzung. In manchen Fällen wird Samsungs selbstauferlegter Zwang zur Verwendung des gewölbten Bereichs sogar zur Qual, doch dazu verrate ich lieber mehr im weiteren Verlauf dieses Testberichts (Kamera!).
Der Stylus ist natürlich ebenfalls zu erwähnen, wobei ich auf die umfangreichen Fähigkeiten des gegenüber den früheren Note-Generationen noch einmal verbesserten Stifts und des Digitizers wohl nicht noch einmal gesondert eingehen brauche. Nur so viel: der Stift funktioniert auch am gewölbten Rand und liefert die übliche gute Performance mit erhöhter Zahl an Druckstufen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Wer mit seinem Smartphone Notizen anfertigen, kleine Dokumente aus Bildern, Screenshots und Textabschnitten zusammensetzen oder einfach nur handschriftliche Eingaben mit Texterkennung vornehmen will, hat hier ein sehr leistungsfähiges Werkzeug zur Verfügung.In den meisten anderen Punkten unterscheidet sich das Samsung Galaxy Note Edge natürlich kaum vom Schwestermodell Galaxy Note 4. Das Gerät besitzt den gleichen Qualcomm Snapdragon 805 Quadcore-SoC mit vier bis zu 2,7 Gigahertz schnellen Kernen, der Arbeitsspeicher ist gleich groß und die Maße des in Benchmarks genutzten Bereichs des Displays sind ebenfalls identisch. Dementsprechend gelten die gleichen guten Ergebnisse aus den Tests mit dem Note 4. So werden in AnTuTu locker Werte jenseits der 48.000-Punkte-Marke erzielt und in 3DMark absolviert das Note Edge den Unlimited-Test mit der erwartungsgemäß hohen Zahl von fast 20.000 Gummipunkten. Damit setzte sich das Gerät sogar noch vor das Note 4 und das Meizu MX4, das ausgerechnet mit dem Samsung-eigenen Exynos-Octacore daherkommt.