Im Alltag gibt es allerdings zumindest in meiner Wahrnehmungen einen Unterschied gegenüber dem normalen Note. Während das Galaxy Note 4 fast ausnahmslos vollkommen ruckelfrei arbeitet, kommt es beim Note Edge teilweise zu kleinen Verzögerungen, wie man sie von früheren Generationen der Samsung-Phablets kennt. Da die Hardware der beiden Geräte fast vollkommen identisch ist, würde ich mal tippen, dass hier noch ausstehende Optimierungen in Sachen Software der Grund für die kleinen Ruckler sind – Ursache ist vermutlich die Wölbung, weil die Software-Entwickler von Samsung entsprechende Anpassungen an der UI vorgenommen haben, die noch nicht ganz ideal funktionieren. Dennoch ist die Performance des Note Edge natürlich auf extrem hohem Niveau und die von mir eben angesprochenen Haker sind ein im Alltag kaum störendes und selten auftretendes Problem.
Drei Gigabyte Arbeitsspeicher sind natürlich (noch) der Maßstab bei aktuellen Smartphones und Samsung lässt sich beim Galaxy Note Edge in dieser Hinsicht nicht lumpen. In Sachen RAM ist man hier also bestens ausgestattet. Großes Lob verdienen die Koreaner wie so oft beim Flash-Speicher, denn wie es sich für ein solches Top-Gerät gehört, sind hier mindestens 32 GB an Bord.Natürlich könnten es für diesen Preis gerne mehr sein, doch immerhin kann der Speicher mittels MicroSD-Karte einfach um bis zu 128 GB erweitert werden. Samsung bietet außerdem die Möglichkeit, viele Apps auch auf der Speicherkarte abzulegen. Die Erweiterbarkeit ist dementsprechend vorbildlich. Samsung kann schon ein bisschen stolz darauf sein, dass man stets daran festgehalten hat, seine Geräte mit Speicher-Slots auszurüsten.Wenn es eine Schwäche gibt, die Samsung bei kommenden Modellgenerationen noch in Angriff nehmen sollte, dann ist dies wohl der Sound seiner Smartphones. Wie schon bei so ziemlich allen früheren Geräten gibt es auch beim Samsung Galaxy Note Edge nur einen recht mickrigen Mono-Lautsprecher links unten auf der Rückseite. Dieser ist zwar ziemlich laut, haut aber in Sachen Tonqualität niemanden mehr vom Hocker. Immerhin kommt es nicht zum bei überforderten Quäkern üblichen „Zerreißen“ des Tons, wenn man ihn voll aufdreht. Leider wird der Lautsprecher verdeckt, wenn das Telefon auf dem Tisch liegt, doch der Kamera-Buckel hat hier einen Vorteil, sorgt er doch dafür, dass vom Ton dennoch einiges nach Außen dringen kann.
Bei einem längeren Zwischenstopp am Flughafen von Atlanta auf dem Weg zur CES 2015 probierte ich bei einem Warteschlangenanruf bei Air Canada auch mal die Freisprechfunktion aus und musste feststellen, dass der Lautsprecher in lauten Umgebungen bei Telefongesprächen schon mal seine Probleme haben kann. Bei Telefonaten bot der Ohrhörer immerhin einen guten, klaren und ausreichend lauten Ton, so dass das reine Telefonieren mit dem Note Edge kein Problem sein sollte.Im Samsung Galaxy Note Edge steckt der gleiche 16-Megapixel-Sensor mit optischem Bildstabilisator, der auch schon im Note 4 für eine beeindruckende Performance der Kamera sorgte. Gerade das extrem schnelle Fokussieren macht die Samsung-Topmodelle für viele Nutzer attraktiv. Innerhalb von weniger als einer halben Sekunde wird grundsätzlich scharf gestellt und man kann dann eigentlich extrem zügig Fotos machen. Dabei gibt es jedoch eine Hürde, die mich persönlich während meiner Zeit mit dem Gerät extrem genervt hat.Als wäre der gewölbte Streifen am Rand des Telefons sonst vollkommen nutzlos, sah man sich bei Samsung dazu veranlasst, den Auslöseknopf und die meisten anderen Bedienelemente in diesen Bereich zu verlegen. Dort sind die Schaltflächen allerdings schwerer zu erreichen und man tippt mit dem Finger auch gern mal daneben. Hinzu kommt, dass der Auslöser seine Position je nach Ausrichtung des Telefons ändert und so einige Zentimeter auf dem Display hin und her springt. Das Anfertigen von Fotos wird dadurch nicht gerade erleichtert und ich finde, eine solche Positionierung der Schaltflächen war ein ziemlicher Griff ins Klo.
Die Bildqualität des Samsung Galaxy Note Edge ist natürlich wie schon beim Note 4 hervorragend. Das Gerät liefert bei guten Lichtbedingungen sehr schnell sehr gute Aufnahmen und kann auch für Serienbilder verwendet werden. Der HDR-Modus ist teilweise zu beeindruckenden Ergebnissen in der Lage und auch sonst sind die Bilder meistens bestens zu gebrauchen. Verfälschte Farben konnte ich kaum feststellen, wobei die Performance bei schlechten Lichtverhältnissen natürlich wie immer besser sein dürfte.
Der Bildstabilisator leistet aber gute Arbeit und macht so Aufnahmen möglich, die bis vor einiger Zeit wegen des Verzichts auf den OIS nur mit dem Telefonen anderer Hersteller möglich waren. Die 1080P-Videos des Note Edge sehen gut aus und wer will, kann per 4K-Einstellung sogar noch eine Schippe draufpacken. Der Ton wird selbst auf Konzerten automatisch im Zaum gehalten, so dass man auch in extrem lauten Umgebungen noch Videos aufzeichnen kann, ohne dass der Klang bei der Wiedergabe verzerrt ist.Die Frontkamera des Galaxy Note Edge bietet mit 3,7 Megapixeln eine recht ordentliche Auflösung, die bei Fotos für ganz gute Ergebnisse sorgt. Durch die „Aufhübsch“-Funktionen des Geräts kann man sich auf Wunsch wie bei vielen asiatischen Geräten eventuelle Falten automatisch entfernen lassen. Bei Videogesprächen musste ich aber feststellen, dass die Kamera in diesem Fall enttäuschte und kein gutes Bild lieferte.
Alles könnte so schön sein, in einer perfekten Welt. Ist es aber nicht. Das Lenovo Yoga 3 Pro ist im Grunde die logische Weiterentwicklung des letztjährigen Modells. In Sachen Leistung muss man allerdings im Alltag Einschnitte hinnehmen, zumindest wenn man zuvor mit Notebooks auf Basis der Intel Core U-Serie gearbeitet hat. Intel Core M heißt sparsam, aber anscheinend leider auch eine gewisse Einschränkung bei der Leistungsfähigkeit. Ob die strikte Drosselung auch bei anderen Core M-basierten Geräten in dieser Form auftritt, werde ich erst noch herausfinden müssen.Abgesehen davon hat Lenovo hier einmal mehr gezeigt, dass man in der Lage ist, höchst attraktive Hardware abzuliefern. Das Display ist eine deutliche Verbesserung, gerade was die Farbdarstellung angeht, auch wenn man sich weniger Lichthöfe und eine geringere Auflösung wünschen würde. Die Verarbeitung ist gut, aber nicht überragend. Das Design ist mit dem neuen Scharnier sehr gut gelungen und einfach nur beeindruckend flach und leicht geworden. Auch bei Ports, Tastatur und Keyboard leistet sich das Yoga 3 Pro keine Schwächen. Die Akkulaufzeit dürfte aber ebenfalls besser sein. Insgesamt gefällt mir das Äußere des Yoga 3 Pro sehr gut und auch die Ergonomie ist hervorragend – nur die Inneren Werte wollen mich nicht überzeugen und auf die kommt es ja schon irgendwie an.
Wie sinnvoll ist ein gebogenes Display? Darauf gibt es aktuell zwei verschiedene Antworten, je nachdem, welches Konzept man wählt. Beim Samsung Galaxy Note Edge fällt meine Antwort leider nicht sonderlich positiv aus. Immerhin handelt es sich aber wie schon beim Schwestermodell Samsung Galaxy Note 4 auch hier um ein verdammt gutes Smartphone, wie ich euch im folgenden Testbericht erläutern will.Technisch entspricht das Samsung Galaxy Note Edge im Grunde zu 100 Prozent dem normalen Samsung Galaxy Note 4. Wir haben es also mit einem leistungsstarken Top-Smartphone zu tun, das mit dem Qualcomm Snapdragon 805 Quadcore-SoC und seinen vier 2,7 Gigahertz schnellen Krait-400-Kernen und der Qualcomm Adreno 420 GPU reichlich Power bieten kann.Hinzu kommen auch noch drei Gigabyte Arbeitsspeicher, 32 GB interner Flash-Speicher mit MicroSD-Slot, eine 16-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator und ultraschnellem Autofokus, Spielereien wie der Fingerabdruckleser und der Herzfrequenzmesser, LTE-Support bis 300 MBit/s und natürlich der von vielen Kunden hoch geschätzte Wacom-Stylus mit aktivem Digitizer.
Die große Besonderheit ist hier jedoch das auf der rechten Seite gewölbte Display, das theoretisch einige interessante Features ermöglichen soll. In der Praxis hält sich der Nutzen jedoch stark in Grenzen. Außerdem kann das gewölbte Display bei manchen Anwendern – wie mir – dann doch eher störend wirken, denn es bietet eben nicht nur Vorteile, die allerdings weniger technischer Natur als einfach durch das Design begründet sind.Aktuell verlangt Samsung für das Galaxy Note Edge stolze 899 Euro – für so viel Geld kann man sich bereits ein gut ausgestattetes Ultrabook zulegen. Im freien Handel werden ebenfalls mindestens 800 Euro fällig, was einem Aufpreis von rund 200 Euro gegenüber dem „normalen“ Note 4 entspricht. Die 200 Euro Preisunterschied sind aber meiner Meinung nach kaum gerechtfertigt.So ist man sich wohl auch bei Samsung durchaus im Klaren darüber, dass das Note Edge weniger ein konkurrenzfähiges Produkt ist als eine Demonstration der eigenen Fähigkeiten in Sachen Hardware-Design und -Ausstattung. Allein der Umstand, dass es sich um ein an der Seite gewölbtes Display in einem ganz normal kommerziell im Handel erhältlichen Gerät handelt, zeigt natürlich eindrücklich, zu was Samsung da im Stande ist und dies hat natürlich auch einen gewissen Respekt verdient.
Praktisch ist das Panel aber nur in den wenigsten Fällen und im Alltag kann es manchmal sogar störend wirken. Während das Note 4 mit einem 5,7 Zoll großen 2K-Display im 16:9-Format daherkommt, ist das Panel beim Note Edge mit einer Diagonale von 5,6 Zoll zwar theoretisch etwas kleiner, doch weil es wegen des gewölbten Streifens am rechten Rand im 16:10-Format gehalten ist, wird das ganze Gerät ein wenig breiter. Auch insgesamt konnte man das Gerät scheinbar nicht ganz so kompakt bauen, denn links ist der Rand um das Display ebenfalls rund einen Millimeter breiter als beim Note 4.Insgesamt kommt es so, dass das Galaxy Note Edge fast vier Millimeter breiter ist. Genau diese vier Millimeter sind es aber, die zusammen mit der spitz zulaufenden rechten Seite im Alltag dafür sorgen, dass das innovative Edge zumindest in meinem Fall deutlich unhandlicher ist als sein „normales“ Schwestermodell. Während ich das Note 4 mit meinen Händen sehr gut greifen kann und mit etwas Eingewöhnung oft auch der Einhandbetrieb möglich ist, ist dies beim Note Edge nicht der Fall. Stattdessen liegt das Gerät weniger sicher in der Hand und es ist mir beim besten Willen nicht möglich, mit dem Daumen der rechten Hand die gegenüberliegende Seite des Displays zu erreichen.
Dies liegt nicht nur an der Breite, sondern auch daran, dass das nach hinten gewölbte Display eine spitze Kante bildet, über die ich nur recht schwer mit meinem Daumenansatz hinauskomme. Auch die rechts weniger starke Wölbung der Rückseite, trägt nicht unbedingt zum Komfort bei. Wirklich angenehm zu halten ist das Note Edge dadurch nicht und im Alltag musste ich hier deutlich häufiger die zweite Hand zu Hilfe nehmen als beim nur unwesentlich kleineren Note 4. Das mag jetzt vielleicht extrem klingen, doch tatsächlich ist die Nutzung des Note Edge einfach weniger komfortabel.Ein weiteres Problem ist, dass das Note Edge zwar in Sachen Software so gestaltet ist, dass der gewölbte Streifen in den meisten Apps gar nicht genutzt und deshalb auch seine Empfänglichkeit für das Auslösen von Touch-Events deaktiviert wird, dies aber gerade auf dem Homescreen nicht der Fall ist. Hat man das Note Edge also in der Hand und mit dem Zeigefinger den (leider?) aufgrund des Designs an den oberen Rand gewanderten Power-Button gedrückt, wird gern Mal unbeabsichtigt eine App aus der Werkzeugleiste geöffnet, die im gewölbten Teil des Displays angezeigt wird. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Handballen dem Display dort zu nahe kommt, weil man zum Beispiel gerade versucht, mit dem Daumen ein Icon im „normalen“ Bereich des Displays zu erreichen, um eine App zu starten.