Die Bildschirmhelligkeit dieses LDC-Panels, das in unserem spezifischen Testmodell vom Hersteller Innolux stammt, sollte laut HP bei 220 cd/m² liegen. Diese Angabe können wir nicht bestätigen, allerdings nicht, weil das Display dunkler ist, sondern weil es durchschnittlich mit 269 cd/m² eindeutig heller ist. Damit ist das Display zwar dunkler als das Full-HD-TN-Display im Vorgängermodell, aber heller als beispielsweise das Display im Dell Latitude 5590.
Die Helligkeitswerte sind allerdings auch quasi der einzige echte Pluspunkt dieses Displays. Ansonsten sind die Messwerte sehr durchschnittlich. Während die Kontrastwerte mit 782:1 zum Beispiel ganz OK sind, ist die Farbraumabdeckung mit lediglich 63 % des sRGB-Farbraums sehr schlecht – typisch für ein günstigeres Business-Notebook.
Für den Outdoor-Einsatz ist das ProBook 650 G4 durchaus geeignet, schließlich ist die Displayoberfläche matt, und die Displayhelligkeit beträgt mehr als 200 cd/m². Die grundsätzliche Eignung zur Outdoor-Nutzung heißt aber nicht, dass man das Gerät uneingeschränkt im Außenbereich nutzen kann. Im Gegenteil: Nur im Schatten lässt sich der Displayinhalt gut erkennen.
Zumindest muss man sich nicht mehr mit einer schlechten Blickwinkelstabilität auseinandersetzen, denn HP hat das TN-Display des Vorgängermodells gegen ein IPS-Panel getauscht. Dieses Panel ist zwar nicht perfekt, aber deutlich besser als das Display des ProBook 650 G3 ist es in dieser Hinsicht auf jeden Fall.
Im Moment sind in Deutschland vier Modelle bei verschiedenen Händlern gelistet. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellvarianten liegen vor allem beim Prozessor, dem Arbeitsspeicher und dem Massenspeicher, wobei es jeweils zwei Ausstattungsvarianten gibt: Was den Prozessor angeht, kann man sich zum Beispiel zwischen dem Intel Core i5-8250U und dem Intel Core i7-8550U entscheiden, beim Massenspeicher gibt es die Option eines 256- oder 512-GB-SSD-Speichers, und beim RAM hat man die Wahl zwischen 8 oder 16 GB. Maximal sind 32 GB DDR4-2400-RAM möglich, da zwei SO-DIMM-Steckplätze vorhanden sind. Ein Steckplatz ist ab Werk frei.
Der Intel Core i5-8250U ist ein Ultra-Low-Voltage-Prozessor (ULV-CPU) der achten Intel-Core-i-Generation – ULV deshalb, weil die TDP bei 15 Watt liegt. Die vier Prozessorkerne dieser Quad-Core-CPU der Kaby-Lake-Refresh-Generation arbeiten maximal mit 3,4 GHz, der Grundtakt liegt bei 1,6 GHz. Vergleiche mit anderen Prozessoren sind mit unserer CPU-Vergleichstabelle möglich.
Im ProBook kann der Prozessor tatsächlich mit 3,4 GHz arbeiten, da HP der CPU einen Verbrauch von maximal 44 Watt zugesteht – allerdings nur für knapp 30 Sekunden, danach tritt das eigentliche TDP-Limit in Kraft, das der Hersteller bei 18 Watt festgelegt hat. Die CPU taktet so noch mit 2,6 GHz, was das Ergebnis unsere Cinebench Schleife auch gut abbildet. Wie so oft steht die maximale Boost-Leistung nur am Anfang der ersten Test-Iteration zur Verfügung.
Dank dem freigeschalteten Turbo-Boost schneidet das ProBook im Cinebench-Multicore-Test überdurchschnittlich ab. Auch unter Last erzielt das ProBook immer noch ein gutes Ergebnis, das Vorgängermodell HP ProBook 650 G3 war mit seinem Dual-Core-Prozessor wesentlich langsamer.
Im Akkubetrieb ist die CPU-Leistung ab Werk gedrosselt. Diese Einstellung kann man aber im BIOS ändern, wenn man die volle Leistung auch im Akkumodus benötigt.
HP verbaut im ProBook als Massenspeicher eine Toshiba XG5. Dabei handelt es sich um eine M.2-PCIe-NVMe-SSD, in diesem Fall mit einer Kapazität von 256 GB. Für eine PCIe-NVMe-SSD ist sie durchschnittlich schnell, die Samsung PM961, die wir beispielsweise im ThinkPad L570 getestet haben, ist deutlich schneller. Die anderen Vergleichsgeräte mit SATA-III-SSDs können aber auch mit der Toshiba XG5 bei der SSD-Geschwindigkeit übertrumpft werden.
Die Intel UHD Graphics 620 ist der integrierte Standard-Grafikchip in allen U-Prozessoren der achten Generation der Intel-Core-i-Prozessoren. Die Leistung dieser iGPU hängt vor allem von der Arbeitsspeicher-Bestückung ab. Im ProBook 650 G4 ist nur ein Speichermodul verbaut, womit der Hauptspeicher im Single-Channel-Modus läuft. Somit könnte die Intel UHD 620 noch bessere Ergebnisse erreichen, wenn man ein zweites Speichermodul verbaut. Ab Werk erreicht die integrierte GPU im ProBook durchschnittliche Ergebnisse in den 3DMark-Benchmarks.
Die GPU-Leistung ist aufgrund der Limitierung der CPU-Leistung ebenfalls gedrosselt, wenn das ProBook im Akkumodus läuft. Diese Beschränkung der Leistung kann man aber aufheben.
Was die Lautstärke angeht, gibt es zurückhaltendere Laptops als das HP ProBook 650 G4. Auch im Idle läuft der Lüfter oftmals, wobei er dann vergleichsweise leise bleibt. Immerhin ist das Lüftergeräusch nicht hochfrequent, sondern eher gleichmäßig, sodass es nicht sonderlich störend ist. Spulenfiepen konnten wir bei diesem HP Laptop nicht feststellen.
Selbst unter Last erhitzt sich das Gehäuse des ProBook 650 G4 kaum. Das ist auch kein Wunder, wenn man die Ergebnisse des Stresstests mit Prime95 und FurMark betrachtet: Hier kann das ProBook für etwa 30 Sekunden 44 Watt verbrauchen, womit der Prozessor dann mit 3,4 GHz arbeiten kann. Danach tritt das eigentliche TDP-Limit in Kraft, das bei 18 Watt liegt, die Taktrate sinkt dementsprechend auf den Grundtakt von 1,6 GHz, da gleichzeitig ja auch die iGPU ausgelastet wird. Im Laufe des Tests sinkt der CPU-Takt zeitweise auch noch auf 1,4 GHz. Ursächlich dafür ist HPs Temperaturmanagement, das die Temperaturen durch thermisches Throttling bei etwa 70 °C hält.
Das leichte thermale Throttling im Stresstest wirkt sich nicht auf den 3DMark11 aus, den wir im Anschluss gestartet haben. In der Alltagsnutzung dürfte es also keinerlei Einschränkungen geben.
Obwohl sich die Lautsprecher unter einem breiten Gitter oberhalb der Tastatur verbergen und damit ideal positioniert sind, da sie nach oben hin abstrahlen, kann man die Boxen des ProBook 650 G4 nur mit "ungenügend" bewerten. Der Sound ist generell deutlich zu leise, zu blechern, und der Bass fehlt, wie bei Notebooks so oft, komplett. Wenn möglich, sollte man auf externe Lautsprecher oder Kopfhörer ausweichen, wobei selbst die Soundausgabe über den Kombo-Audio-Port etwas blechern ist.
Unter Last verbraucht das HP Notebook ProBook 650 G4 kurzzeitig 50 Watt und damit mehr, als das beiliegende 45-Watt-Netzteil an das Notebook liefern kann. Da der Verbrauch im Stresstest aber sowieso rasch sinkt, stellt das kein Problem dar.
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