Die zweite alternative Energiequelle, die ich ausprobiert habe, war die Anker PowerCore+ 26.800 mAh mit Power Delivery. Diese Powerbank ist stark genug, um das Surface Book 2 auch im laufenden Betrieb aufzuladen, wenn auch recht langsam (auf Details habe ich in diesem Fall aus Zeitgründen verzichtet, ich begnügte mich mit der Erkenntnis, dass die Anzeige nach oben kletterte).
Für eine komplette Ladung habe ich das Book 2 in den Standby-Modus versetzt und nach bestimmten Zeiten aufgeweckt, um nachzusehen, wie weit das Laden fortgeschritten ist. Los ging es bei 7 Prozent (nach beiden Akkus getrennt: Tablet 7%, Keyboard: 6%).
Die Aufzählung endet nicht bei 96%, weil 180 Minuten so eine schöne runde Zahl sind, sondern weil die Power Bank dann leer genuckelt war. In knapp drei Stunden war die Energie sozusagen „umgefüllt“. Wenn man weiß, wie groß und schwer dieser Monster-Akku ist, dann wird man verstehen, warum mich das im ersten Moment doch ziemlich geschockt hat.
Da sich die Akku-Laufzeit von „rund zehn Stunden“ beim Surface Book 2 bei mir in der Praxis immer mehr stabilisiert, bedeutet das unter dem Strich, dass ich mit dieser Power Bank im Gepäck rund 20 Stunden unabhängig von Steckdosen bin – das ist mehr als genug. Da kann ich zwischendurch sogar noch ein bisschen Saft an das Smartphone abtreten.
Eine unangenehme Erfahrung machte Leser-Reporter Timo S.* (17) aus Baar mit seinem Apple-Ladegerät. Als er sein zwei Jahre altes iPhone 6S bei seiner Freundin zu Hause zum Aufladen an den Strom anschloss, habe es einen Knall gegeben.
«Dann roch es ziemlich verbrannt», so Timo. Der aufgebotene Elektriker habe weder eine Überspannung noch einen anderen Defekt an der Steckdose feststellen können. So steckte er sein Handy am nächsten Abend erneut ein. Laut Timo verwendete er beide Male das Original-Ladekabel von Apple.
«Wieder knallte es laut und blitzte hell auf. Meine Freundin konnte gerade noch ihre Hand wegziehen», so S. Erneut habe sich ein beissender, verkohlter Geruch im Zimmer verbreitet. Das Netzteil samt Stecker war schwarz angebrannt und ist nun defekt. Auch an der Strombuchse seien schwarze Flecken zu sehen. Zudem habe es einen Kurzschluss gegeben.
«Wir sind ziemlich erschrocken, was da passiert ist», so Timo. Verletzt hätten sich die beiden glücklicherweise nicht. «Meine Freundin wies jedoch nach dem Vorfall kleine rote Flecken auf der Haut auf, die nach einer Weile wieder verschwanden.» Sie kläre nun beim Arzt ab, worum es sich dabei gehandelt haben könnte.
Peter Fluri, Leiter Marktüberwachung des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI, vermutet einen einzelnen und eher seltenen Fabrikationsfehler: «Ein solcher kann trotz heutzutage aufwendiger Qualitätskontrollen durch namhafte Hersteller bei elektrischen Geräten nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.» Auch habe es im Ladegerät durch Stürze, Nässe oder Druck zu einem Kurzschluss kommen können.
Fluri empfiehlt in jedem Fall, die Stromzufuhr zum Gerät sofort zu unterbrechen und den Hersteller präventiv zu informieren. Andere solche Probleme mit Ladekabeln der Original-Marken seien dem ESTI nicht bekannt. «Wir empfehlen generell, nur zugehörige Original-Ladegeräte der entsprechenden Hersteller zu verwenden oder aber Stecker, die durch lizenzierte Hersteller des zu ladenden Geräts freigegeben sind», so Fluri.
Apple Schweiz sagte auf Anfrage, man setze sich direkt mit dem betroffenen Kunden auseinander. «Spezialisten werden weitere Abklärungen und eine Untersuchung des Geräts vornehmen», so Apple-Sprecherin Andrea Brack. Die Fragen, wie häufig und warum so etwas vorkomme und wie Kunden in diesem Fall entschädigt würden, liess Brack unbeantwortet.
Auch mit einem iPad-Ladegerät lässt sich der Akku eines iPhones schneller füllen als mit dem mitgelieferten 5-Watt-Ladestecker. In einer Messreihe mit unterschiedlichen Apple- und Drittanbieter-Ladegeräten war das 12-Watt-Netzteil für Apples Tablet im Vergleich nur wenig langsamer als spezielle USB-C-Schnellladegeräte. Ein weiterer Vorteil: Ein iPad-Ladegerät kann mit dem mitgelieferten Ladekabel des Smartphones genutzt werden.
Die günstigste Schnellladelösung im Apple Store, das 29-Watt-USB-C-Netzteil, kostet aktuell rund 59 Euro, das zur Nutzung nötige USB-C-auf-Lightning-Kabel 29 Euro. Ein iPad-Netzteil ist für rund 25 Euro zu haben.
Wählen Nutzer die USB-C-Ladegeräte sollten sie beim Kauf der dazugehörigen neuen Ladekabel nicht an der falschen Stelle sparen. Da über USB-C-Kabel hohe Strommengen übertragen werden können, ist bei einem minderwertigen Kabel großer Schaden möglich. Apple selbst rät aus Sicherheits- und Kompatibilitätsgründen ausdrücklich davon ab, Kabel von Drittherstellern zu nutzen. Onlinehändler Amazon verschärfte 2016 den Kurs gegen Verkäufer minderwertiger Billig-Kabel.
Viele Nutzer trauen sich nicht, das Ladegerät eines anderen Herstellers an ihr Smartphone anzuschließen, weil sie fürchten, dass es Schaden nehmen könnte. Ist das wirklich so oder laden andere Netzteile vielleicht sogar besser?
"Hast du mal ein Samsung-Ladegerät? Kannst du mir ein iPhone-Ladegerät leihen?" Selten fragen Kollegen einfach nur nach einem USB-Ladegerät, weil viele glauben, sie dürften nur das Netzteil ihres Herstellers oder gar das mitgelieferte verwenden. Das ist allerdings ein Irrglaube, denn grundsätzlich kann man jedes USB-Ladegerät verwenden, so lange man das passende Kabel für sein Gerät ansteckt.
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