Unter „Standbymodus“ zeigt Windows an, nach welcher Zeit das Notebook in den Energiesparmodus wechselt. Der Standardwert beträgt 15 Minuten. Auch diesen Zeitraum sollten Sie an die eigene Arbeit am Laptop anpassen und das Notebook nur in diesen Modus wechseln lassen, wenn Sie es für eine etwas längere Zeit nicht brauchen. Im Energiesparmodus werden Bildschirm und die Festplatte abgeschaltet und der Systemzustand im RAM gespeichert, sodass nur noch der Arbeitsspeicher mit Strom versorgt werden muss (Schlafzustand S3). Bestimmte Komponenten können den Rechner aus diesem Schlafzustand wieder aufwecken, wenn sie aktiv werden – zum Beispiel der USB-Controller, wenn Sie einen Stick anstecken oder das Touchpad berühren. Auch Netzwerkgeräte wie LAN-Chip oder WLAN-Modul holen das Notebook wieder aus dem Schlaf. Welche Komponenten den Laptop aufwecken dürfen, erfahren Sie über einen Befehl in der Eingabeaufforderung: Geben Sie dort
Sie können das Notebook auch in den Ruhemodus versetzen (Schlafzustand S4): Dieser Tiefschlaf eignet sich, wenn Sie das Gerät zum Beispiel auf den Weg zur Arbeit mitnehmen. Der Laptop verbraucht in diesem Modus keinen Strom, außer für Komponenten, durch die Sie ihn wieder aufwecken können, also zum Beispiel den Einschaltknopf. Windows speichert den Systemzustand auf die Festplatte in der Datei „Hiberfil.sys“, sodass Sie nach dem Aufwecken des Laptops sofort mit den Programmen weiterarbeiten können, die vor dem Start des Ruhezustands aktiv waren. Deshalb ist dieser Schlafmodus praktischer als das Notebook herunterzufahren, weil das Betriebssystem dann erst komplett neu starten muss.
Je nach Speicherausstattung des Rechners kann die Datei hiberfil.sys mehrere Gigabyte groß werden: Sie lässt sich zwar löschen, wenn Sie den Ruhezustand deaktivieren. Das ist aber für ein Notebook nicht empfehlenswert. Da sie sich auch nicht aus der Partition C: verschieben lässt, müssen Sie andere Dateien löschen, falls auf der Systempartition der Platz knapp werden sollte. Der Windows-Explorer zeigt Hiberfil.sys übrigens standardmäßig nicht an: Sie müssen zunächst im Explorer über „Ansicht -> Optionen -> Ansicht“ den Punkt „Geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen)“ ab-und den Punkt „Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen“ einschalten.
Unter Windows 10 können Sie den Ruhezustand nicht direkt über den Startknopf auswählen: Die Option „Energie sparen“, die Sie dort finden, versetzt den Rechner zunächst in den S3-Modus. Erst wenn Sie den Laptop danach länger nicht nutzen, wechselt Windows in den S4-Zustand. Um den Ruhemodus zu aktivieren, gehen Sie den Einstellungen zu „System -> Netzbetrieb und Energiesparen“ und klicken rechts oben auf „Zusätzliche Energieeinstellungen“. Sie kommen so zur Systemsteuerung und klicken links auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“. Der Ruhezustand taucht im Fenster unten bei „Einstellungen für das Herunterfahren“ auf: Sie können ihn aber erst aktivieren, wenn Sie oben auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“ klicken. Bestätigen Sie anschließend mit „Änderungen speichern“. Anschließend sehen Sie die Option „Ruhezustand“ beim Klick auf den Windows-Startknopf und das unterste Symbol.
Wollen Sie das Notebook sofort in den Energiesparmodus oder Ruhezustand versetzen, können Sie dafür auch den Einschaltknopf nutzen oder einfach den Deckel zuklappen. Sie können Windows auch anweisen, bei jeder Aktion das Notebook in einen anderen Schlafzustand zu schicken: Wenn Sie sich nur kurz vom Laptop entfernen, lösen Sie zum Beispiel über den Einschaltknopf den S3-Energiesparmodus aus. Soll das Notebook für einen längeren Transport sofort in den Ruhezustand wechseln, klappen Sie einfach den Deckel zu. Die entsprechenden Einstellungen finden Sie in den Energieoptionen der Systemsteuerung, wenn Sie auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“. Hier können Sie für jede Aktion über das Drop-down-Menü den gewünschten Schlafzustand auswählen.
Um festzulegen, wann das Notebook von selbst in den Ruhezustand wechselt, müssen Sie in die Systemsteuerung. Bei „Energieoptionen“ klicken Sie beim aktiven Energiesparplan auf „Energiesparplaneinstellungen ändern“ und dann auf „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“. Wann der Ruhezustand im Akku-beziehungsweise Netzbetrieb aktiv wird, stellen Sie ein bei „Energie sparen -> Ruhezustand nach“.Windows zeigt zum Stromverbrauch und Akkuzustand eines Notebooks nur wenige Infos. Es gibt allerdings ein verstecktes Bordmittel, mit dem Sie fast alles darüber erfahren: Es ist das Tool Powercfg, das Sie über die Eingabeaufforderung bedienen. Einen umfassenden Überblick über den Stromverbrauch des Laptops bietet der Befehl
Windows prüft nach der Eingabe für 60 Sekunden das Notebook auf Stromfresser und Akkuprobleme. Das Ergebnis speichert es in der Datei „energy-report.html“ im Ordner Windows\system32. Sie sollten vor allem auf die rot unterlegten Fehler und die gelb unterlegten Warnungen achten: Hier gibt Windows Hinweise, wie Sie das Notebook noch stromsparender betreiben können. Häufig finden Sie dort Informationen, dass der Laptop eine bestimmte Stromsparfunktion nicht nutzen kann, weil sie Hardware und Treiber nicht unterstützt.
Wenn ein Notebook sich weigert, in einen sparsamen Energiemodus zu wechseln oder nach dem Aufwachsignal einzelne Komponenten wie Bildschirm oder WLAN nicht reagieren, ist fast immer ein Treiber schuld. Der Power Manager von Windows gibt als Teil des Betriebssystems die Einstellungen, die Sie in den Energieoptionen wählen, an die Treiber der einzelnen Geräte weiter.Deshalb sollten Sie unbedingt zunächst alle Treiber auf den aktuellen Stand bringen; das gilt besonders bei größeren Windows-Updates. Vergessen Sie dabei nicht die Treiber für den Chipsatz. Ein Bios-Update ist anzuraten, wenn Sie feststellen, dass der Notebookakku selbst im Ruhezustand schnell Ladung verliert.
Löst ein aktueller Treiber das Problem nicht oder gibt es für eine bestimmte Komponente keinen neueren Treiber, können Sie als Zwischenlösung die Hardware-Einstellungen ändern. Dazu gehen Sie in den Geräte-Manager von Windows und führen einen Doppelklick auf den Eintrag der Komponente aus, wählen „Eigenschaften“ und dann den Reiter „Energieverwaltung“. Deaktivieren Sie die Option „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“. Die andere Option in diesem Menü „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“ sollten Sie übergangsweise dann abschalten, wenn Sie bemerken, dass das Notebook unerwartet aus dem Schlafzustand aufwacht, ohne dass Sie eine entsprechende Aktion ausgeführt haben.
Windows 10 bringt einen völlig neuen Stromsparmodus mit, den das Betriebssystem immer aktiviert, wenn die Akkuladung unter 20 Prozent fällt. Sie finden das passende Menü in den Einstellungen unter „System -> Akku“. Dort können Sie per Schieberegler auch einen anderen Ladestand einstellen, ab dem der Stromsparmodus greifen soll. Außerdem verringert Windows in diesem Modus automatisch die Helligkeit des Displays um 30 Prozent.
Der Stromsparmodus von Windows 10 bezieht sich abgesehen von der Bildschirmhelligkeit nur auf Windows-Funktionen, nicht auf Sparmaßnahmen für Hardware-Komponenten wie Prozessor oder Festplatte. Ist der Modus aktiv, werden zum Beispiel die Inhalte von neuen Windows-Apps wie Store, Mail, Kalender und Kontakte nicht aktualisiert, für die Sicherheit unkritische Windows-Updates werden nicht heruntergeladen. Außerdem werden die meisten Apps blockiert, die im Hintergrund laufen, abgesehen von bestimmten Kommunikations-Apps, zum Beispiel für Voice-over-IP-Telefonie.
Sie können festlegen, dass bestimmte Apps auch im Stromsparmodus im Hintergrund aktiv bleiben dürfen, um zum Beispiel Inhalte und Statusmeldungen zu synchronisieren: Klicken Sie dazu auf „Akkunutzung nach App“. In der App-Liste, die Sie nun sehen, klicken Sie auf die gewünschte Anwendung und entfernen den Haken. Daraufhin erscheint die Option „App darf Hintergrundaufgaben ausführen“, die Sie markieren.
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