Ladekabel mit Netzteil oder USB-Anschluss benutzen? Schadet schnelles Laden meinem Akku? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Akku-Aufladen.
Darf ich nur das Ladegerät des Handy-Herstellers verwenden?
Nein. Sie können jedes Ladekabel von jedem Hersteller verwenden. Vorausgesetzt natürlich, der Stecker passt an Ihren Anschluss.
Sind Billig-Ladekabel brandgefährlich?
Ja! No-Name Produkte entsprechen oft nicht den Sicherheitsvorschriften, sind häufig nicht richtig isoliert. CE-Zeichen werden oft gefälscht. Das kann im wörtlichen Sinne brandgefährlich sein und angeschlossene Geräte zerstören. Bei billigen Produkten kann auch die Ladeelektronik schlecht sein oder ganz fehlen.Nein. Bei geprüften Netzteilen beträgt die Ausgangsspannung 5 Volt. Die Ausgangsleistung liegt üblicherweise zwischen 2,5 und 12 Watt. Der Ladestrom liegt zwischen ein und fünf Ampere. Diese Angaben finden Sie an oder in der Verpackung - oder auf dem Netzteil.
Nein, denn es kommt nicht mehr Ladestrom, als das Handy vertragen kann. Dafür sorgt die Lade-Elektronik im Akku.Laden alle Ladekabel gleich schnell, egal, wo sie angeschlossen werden?
Nein. Am schnellsten lädt Smartphone oder Tablet an einem Netzteil, das die nötigen Ampere liefert und mit der Akku-Elektronik zusammenarbeitet und das gleiche Lade-Protokoll unterstützt. Das sollte in der Regel das mitgelieferten Netzteil sein. Ausnahme: Das iPhone 7 und 6 kommen mit einem Ladegerät, das nur ein Ampere liefert. Das Smartphone verträgt bis zu 2,1 Ampere. Dieses liefert zum Beispiel das 12-Watt-Ladegerät des Apple iPads.
Nein, Geräte mit Schnelllade-Technik können auch an schwächere Stromquellen angeschlossen werden, Sie müssen nur länger warten, bis der Stromspeicher gefüllt ist. Am längsten dauert es übrigens an einer USB-Buchse vom PC oder Laptops: USB 2.0 liefert 0,5 und USB 3.0 nur 0,9 Ampere.
Lassen Sie immer das Handy-Ladegerät in der Steckdose, wenn Sie das Haus verlassen? Dann verschwenden Sie unnötig Strom – und damit auch Geld. Das Ladegerät ist aber ganz sicher nicht der einzige versteckte Stromfresser in Ihrem Haushalt. TECHBOOK hat bei einem Experten nachgefragt, wie sich Geräte im Standby-Modus auf die Stromrechnung auswirken.
Jedes Ladegerät, das ständig eingesteckt ist, gleicht einem tröpfelnden Wasserhahn. Der Grund dafür ist der Transformator. Er verbraucht Energie, auch wenn kein Handy angeschlossen ist. Der Trafo sorgt für die Umwandlung der Spannung von 230 Volt auf das nötige Maß.Woran merke ich, wenn ein Gerät Strom verbraucht?
Um zu testen, ob ein Ladegerät im Leerlauf Strom frisst, muss man es nur anfassen: Ist es warm, fließt Strom. Das gleiche gilt übrigens auch für die Ladegeräte von elektrischen Zahnbürsten, Rasier- und Fotoapparaten sowie Laptops oder PCs.
Zwar ist die Stromaufnahme dieser Geräte grundsätzlich nicht hoch, aber ein Jahr hat fast 9000 Stunden. So kommen für jedes vergessene Ladekabel sinnlos mehrere Kilowattstunden zusammen. Außerdem können manche Akkus durch Überladen kaputt gehen.
Jens Hakenes, Redaktionsleiter der Seite co2online gGmbH sagt: „Ungenutzte Ladegeräte oder andere Netzteile sollten immer vom Stromnetz getrennt werden, entweder indem sie den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste verwenden. Bei den meisten Handy-Modellen gibt es außerdem einen Energiesparmodus. Wird der aktiviert, hält der Akku länger durch. Noch besser: Handy ausschalten, wenn es längere Zeit nicht genutzt wird.“
Wie viel Geld kann ich sparen?
„Als Faustregel gilt: Je neuer das Ladegerät, desto sparsamer ist es. Seit dem Jahr 2014 sollten Ladegeräte und andere Netzteile eine EU-Verordnung einhalten. Die schreibt vor, dass Netzteile mit bis zu 51 Watt im Leerlauf nur 0,3 Watt verbrauchen. Ein solches Ladegerät kommt pro Jahr auf 2,4 Kilowattstunden und Kosten von 0,69 Euro (bei 22 Stunden Leerlauf pro Tag). Laut Umweltbundesamt ist auch ein Leerlauf-Verbrauch von rund 5 Watt möglich. Das wären dann pro Jahr 40 Kilowattstunden oder fast 12 Euro“, sagt Hakenes.Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht nach viel, aber in den meisten Haushalten sind mehr als ein Ladegerät im Leerlauf in Betrieb. So summiert sich der Verbrauch schnell.
Heutzutage kommt kaum ein Haushaltsgerät ohne eine elektronische Regelung aus. Früher war technisch gesehen alles simpler, da hatten Elektrogeräte echte Ausschalter, die das Gerät bei „Aus“ komplett vom Stromnetz trennten. Heute haben viele Elektrogeräte nur „Schein-Aus“-Schalter oder Druckknöpfe, hinter denen sich eine Elektronik verbirgt, die durchgehend Strom verbraucht. Hierzu zählen beispielsweise:
Die Gründe, weshalb die Geräte ständig Strom verbrauchen, sind ganz unterschiedlich. Einige zeigen permanent die Uhrzeit an. Andere sind ständig bereit, Signale von einer Fernbedienung zu empfangen, denn nur so können sie jederzeit bequem vom Sofa aus eingeschaltet werden. Bei Kaffeemaschinen oder Fotokopierern wiederum, die zuerst aufgeheizt werden müssen, geht es darum, die sofortige Einsatzfähigkeit sicherzustellen.
Verwenden Sie für Standby-Geräte eine Steckdosenleiste mit Schalter. Dadurch können mehrere Geräte gleichzeitig vom Strom genommen werden, ohne dass dabei die Stecker aus der Dose gezogen werden müssen.Im Februar überlebte ein Student knapp einen Stromschlag durch ein Handy-Netzteil. Eine Analyse des Geräts zeigt: Vermutlich sind viele weitere gefährliche Exemplare im Umlauf.
Am 9. Februar 2016 wollte ein 21-jähriger Student in der Wohnung seiner Eltern in Hagen ein Bad nehmen. Während er in der Wanne lag, stöpselte er sein iPhone ins Ladegerät.
Jeder hat als Kind gehört, dass elektrische Geräte in der Nähe der Badewanne nichts verloren haben. Kaum jemand würde zugeben, dass er diese Regel ignoriert. Doch die Realität sieht heute eher so aus: Viele junge Leute legen ihr Handy ungern länger als fünf Minuten aus der Hand. Und wenn der Akku leer ist, muss man ihn eben aufladen – ob im Wohnzimmer oder im Bad.
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