Egal, was man anstellt, der Alterungsprozess heutiger Akkus ist nicht aufzuhalten. Durch den richtigen oder falschen Umgang lässt sich der Kapazitätsverlust der Energiespeicher jedoch verlangsamen oder beschleunigen. Wer hofft, durch sorgfältigste Behandlung die Lebensdauer des Akkus zu verdoppeln, der irrt jedoch. Qualitativ hochwertige Akkus und eine immer bessere Ladeelektronik schützen bereits vor den schlimmsten Fehlern wie Überhitzung oder Überladung. Ob die bei sklavischer Einhaltung aller Akku-Tipps entstehenden Komforteinbußen letztlich ein paar Prozent mehr Akkukapazität rechtfertigen, musst Du persönlich entscheiden. Stressfreier ist, nach zwei drei Jahren in einen Ersatz-Akku zu investieren, sofern sich der Akku austauschen lässt. Mit ein paar Tipps lässt sich die Akkulaufzeit von iPhones und Android-Geräten außerdem leicht verbessern.
Durch den richtigen Umgang mit Akkus lässt sich der Alterungsprozess verlangsamen, aber nicht vollständig aufhalten
Heutzutage sind in Smartphones, Tablets, Notebooks und Co. Lithium-Ionen- oder -Polymer-Akkus verbaut, denen Akku-Tipps von früher eher schaden als helfen
Akkus entladen und wieder vollständig aufladen sollte vermieden werden
Versuche den Ladezustand des Akkus im Bereich zwischen 30 und 70 Prozent zu halten
Den Akku zwischenladen schadet nicht, die Sorge vor dem Memory-Effekt ist bei modernen Akkus unbegründet
Deine Neuanschaffung muss vor dem ersten Gebrauch nicht mehr zwölf Stunden an die Steckdose, um den Akku zu trainieren
Verzichte darauf, den Akku bei hohen Temperaturen von 40 Grad Celsius und mehr zu laden
Lass Notebook, Tablet & Co. im Winter nicht unnötig lang im abgestellten Auto und trage Dein Smartphone möglichst nah am Körper, um ein Auskühlen des Akkus zu vermeiden
Beim Neukauf von Akkus lieber etwas mehr Geld investieren und Billig-Produkte von No-Name-Herstellern links liegen lassen
Benötigst du den Akku längere Zeit nicht, dann entferne ihn aus dem Gerät und lagere ihn halb aufgeladen im Kühlschrank
Auch bei längerem Nichtgebrauch solltest du den Akku regelmäßig etwas aufladen, um eine Tiefentladung zu vermeiden
Lass Dich von Deinem Akku nicht terrorisieren
Das Konzept des 2-in-1-Hybrid-Tablet-Laptops von Lenovo ist spannend und macht neugierig. Ob es auch im Praxiseinsatz überzeugen kann, haben wir uns angesehen.
Als ich das Yoga Book von Lenovo zum ersten Mal in Hand genommen habe, ist mir ein verhaltenes "wow" durch den Kopf geschwirrt: Hauchdünn, flexibel, solides Display, schlankes Android und ein spannendes Konzept. Dieser anfängliche Gedanke des Erstaunens hat sich allerdings nach und nach verflüchtigt.
Im Grunde ist das Yoga Book ein Android-Laptop, bei dem sich der Tastatur-Teil komplett umklappen lässt, sodass ein Android-Tablet draus wird. Diese Funktion hat Lenovo auch perfekt umgesetzt. Das Scharnier ist straff genug, sodass das Yoga Book in der Laptop-Position auch per Touchscreen gut angenehm bedient werden kann. Einziges Manko ist, dass beim Scharnier viele kleine Spalten und Ritzen sind, in denen sich Schmutz und Staub sammelt.
Als Tablet kann das Yoga Book teilweise richtig punkten. Das 10,1 Zoll große FullHD-Display mit 1920 x 1200 Pixel stellt die Farben schön natürlich und nicht übersättigt dar und ist hell genug um auch im Sonnenlicht verwendet werden zu können.
Unter der Haube kommt ein Intel Atom-Prozessor mit 2,4 GHz zum Einsatz. Der RAM beträgt 4 GB, der interne Speicher 64 GB. Die Kapazität des Akkus beträgt 8500 mAh. Das Yoga Book kann Wlan nach den Standards a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.0. Als Anschlüsse sind ein Micro-HDMI und ein Micro-USB vorhanden, auch ein Slot für eine MicroSD-Karte.
Für ein Tablet sind diese Spezifikation – vor allem der Akku – beachtlich. Für einen Laptop sind die Eckdaten nicht berauschend. Der Prozessor ist zu schwach und die vorhandenen Anschlüsse lassen einige Wünsche offen. Mit 0,69 kg ist das Yoga Book für ein Tablet schwer und für einen Laptop sehr leicht. Die Maße kommen auf 256,6 mal 170,8 mal 9,6 Millimeter.
Als Betriebssystem der kommt Android 6.0.1 zum Einsatz. Die Android-Version orientiert sich stark am sauberen Android der Nexus-Geräte. Bei Adaptionen und Bloatware hält sich Lenovo angenehmerweise zurück. Schade ist, dass Lenovo hier nicht auf das aktuelle Android 7 setzt, zumal schon Android 8 in Sichtweite ist.
Das Yoga Book verfügt auch über zwei Kameras: Die Front-Kamera mit zwei Megapixel und die Hauptkamera mit acht Megapixel werden wohl kaum zum Fotografieren verwendet werden. Am ehesten wird man sie für Video-Telefonie verwenden. Für diesen Zweck reicht auch die mäßige Qualität der Kameras völlig aus.
Auf der Eingabefläche, auf der sich die Tasten befinden, gibt es keine Erhebungen. Die Tastatur ist komplett flach – ähnliche wie ein Touchscreen. Die einzelnen, kleinen Flächen, die die Tasten darstellen, sind beleuchtet.Ein Stylus ist im Lieferumfang enthalten. Damit kann direkt am Bildschirm oder auch auf der Tastaturfläche geschrieben werden. Für diejenigen, die gerne handschriftliche Notizen machen oder Grafiken mit Stift zeichnen, ist diese Funktion hilfreich.
Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, den Testbericht über das Lenovo-Convertible direkt am Yoga Book zu schreiben. Nach ungefähr einem Satz musste ich mich zwingen überhaupt noch einen zweiten Satz zu schreiben. Als dieser endlich fertig gestellt war, wechselte ich wieder zurück an den PC.
Diese kurze Anekdote erklärt im Prinzip alles, was man zur Brauchbarkeit der Yoga-Book-Tastatur wissen muss: Sie ist mehr oder weniger unbrauchbar. Schwierigkeiten bereiten vor allem Tasten abseits der Buchstaben, etwa die Zurück-Taste, die Enter-Taste oder Tastenkombinationen.Bei den meisten Kollegen in Redaktion fiel das Ergebnis ähnlich schlecht aus. Zwei Kollegen hielten die Tastatur zumindest für nicht völlig unbrauchbar und schafften es nach kurzer Eingewöhnungsphase auch mehrere Wörter nahezu fehlerfrei zu tippen.
Gut, wenn jemand des Zehn-Finger-Systems nicht mächtig ist und lediglich mit beiden Zeigefingern tippt, könnte man der Tastatur am ehesten noch etwas Positives abgewinnen. Auch im Vergleich zur Eingabe am Touchscreen könnte die Yoga-Tastatur noch den einen oder anderen Vorteil bringen. Für Vielschreiber bleibt es allerdings beim vernichtenden Urteil: Unbrauchbar.
Der fließende Übergang zwischen Touch-Pad und Leertaste der Tastatur beträgt nur wenige Millimeter. Navigiert man also am Touch-Pad und hält sich nicht exakt an die nicht spürbare Grenze, betätigt man unabsichtlich die Leertaste. Und gerade wenn man sich in einem Text-Dokument befindet, ist das unerträglich lästig.
Selbiges gilt bei allen anderen Tasten. Ohne haptisches Feedback hat man keine Ahnung an welcher Stelle sich die Finger befinden. Dementsprechend sinnbefreit fällt dann der eingegeben Text aus.
Das Yoga Book von Lenovo lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Auf den ersten Blick wirkt das Gerät außergewöhnlich und cool. Hat man es allerdings einige Zeit in Gebrauch, schwindet das euphorische Gefühl recht schnell. Wie es bei 2-in-1-Geräten oft ist, kann auch das Yoga Book seine Stärken weder als Tablet noch als Laptop ausspielen. Für ein Tablet ist das Device einfach zu schwer, zu klobig und durch das Scharnier auf der Seite einfach zu unhandlich.