Zumindest im Neuzustand können manche Ersatz-Akkus es in Sachen Laufzeit durchaus mit Original-Batterien aufnehmen, wie das „c't“-Magazin bei einem Test diverser Smartphone-Akkus ermittelt hat. Einige Nachbau-Akkus hielten genauso lange durch wie das Original, und einige sogar länger - etwa beim Samsung Galaxy S3 oder Google Nexus 4. „Wir haben festgestellt, dass Nachbau-Akkus in der Regel schneller altern als die Originale“, schränkt „c't“-Redakteur Christian Wölbert aber ein. „Sie halten nicht so lange durch.
Während die Original-Akkus im Test nach eineinhalb Jahren typischer Nutzung meist noch mindestens 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung boten, lag die Kapazität der Konkurrenz-Produkte nach dieser Zeit meist deutlich darunter. Für Nutzer, die damit leben können, dass der Akku etwas schneller altert, seien die Nachbauten aber eine günstige Alternative, meint Wölbert.
Auch Jürgen Ripperger vom Elektrotechnik-Verband VDE rät nicht generell von Nachbau-Akkus ab. „Wenn der Gerätehersteller die Nachbauten freigegeben hat, dann kann man zugreifen.“ Setzt man aber einen nicht freigegebenen Energiespeicher in Kamera oder Handy ein, erlösche die Produkthaftung des Geräteherstellers.
Die Gefahr, dass Ersatz-Akkus explodieren, ist zudem gering, schreibt die „c't“: Jährlich würden Milliarden Akkus verkauft, bekannt seien aber weniger als zehn Fälle explodierender Akkus. Zudem habe es sich dabei teils auch um Original-Akkus gehandelt.
Doch was ist eigentlich ein guter Nachbau-Akku und was ein schlechter? „Das lässt sich pauschal nicht sagen“, erklärt Wölbert. „Die Qualität schwankt sehr stark.“ Denn während die Akkus einer Charge gute Leistung liefern, kann dies bei der nächsten Charge schon anders aussehen. Also ist ausprobieren angesagt.
Wer einen Nachbau-Akku im Netz bestellt, sollte darauf achten, dass der Händler in Deutschland oder zumindest in der EU sitzt. Denn dann hat man die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahre Gewährleistung auf den Akku, erklärt Jürgen Ripperger.
Aber auch beim Kauf von Original-Akkus ist Vorsicht geboten: Viele vermeintliche Originale, die im Netz zu einem Bruchteil des Original-Preises angeboten werden, sind offenbar gefälscht. Das zeigte jüngst auch ein „c't“-Testkauf von zwölf als original gekennzeichnete Smartphone-Akkus bei einem großen Versandhändler. Das Ergebnis: Alle zwölf Akkus waren Fälschungen.Bei der Suche nach einen möglichst günstigen Original-Akku empfiehlt Wölbert daher: „Man sollte sich fragen: Was kostet der Original-Akku direkt beim Smartphone-Hersteller?“, so der Experte. „Wenn ein angeblicher Original-Akku irgendwo für ein Drittel der unverbindlichen Preisempfehlung zu haben ist, sollte man skeptisch sein.“
Doch selbst wenn man ein echtes Schnäppchen gefunden hat, gilt: Auf Vorrat kaufen ist keine gute Idee. Weil auch unbenutzte Akkus altern, sollte Ersatz erst dann angeschafft werden, wenn er tatsächlich benötigt wird, berichtet das „PC Welt“-Magazin.
Grundsätzlich verlangen Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten modernen Mobilgeräten wie Smartphones, Tablets, Notebooks oder Kameras werkeln, eine gewisse Pflege. Damit etwa der Notebook-Akku nicht zu schnell altert, sollte man ihn entfernen, wenn das Gerät ohnehin am Netzteil hängt, rät Wölbert. Auch vor extremer Witterung sollte man Akkus schützen: „Zu warm, zu kalt, zu feucht: Das mag der Akku nicht“, sagt VDE-Experte Ripperger. Das Handy im von der Sonne aufgeheizten Auto liegenzulassen, sei also etwa keine gute Idee.
Lithium-Ionen-Akkus müssen allerdings nicht mehr nahezu vollständig entladen werden, damit sie länger durchhalten, erklärt Ripperger. Unter diesem sogenannten Memory-Effekt litten einst Nickel-Cadmium-Akkus. Bei Lithium-Ionen-Akkus tritt dieses Problem aber nicht auf. Smartphone und Co dürfen also jederzeit und bei jedem Ladestand an die Steckdose.Alle Laptops im Frachtraum statt in der Kabine: Laut Sebastian Steinke, Luftverkehrsredakteur der "Flugrevue" würde es mit dieser Regelung eher gefährlicher. Im DLF sagte er: "Wir dürfen nicht ein Problem abschaffen und damit ein viel größeres neues schaffen." Vor allem für Geschäftsreisende sei das eine "erhebliche Einschränkung".
Peter Kapern: Wer aus Europa in die Vereinigten Staaten fliegt, der darf künftig im Handgepäck keinen Laptop mehr dabei haben. So will es jedenfalls die US-Regierung – aus Sicherheitsgründen. Welche Geheimdienst-Erkenntnisse über mögliche Anschlagspläne des IS dahinter stecken, das weiß Russlands Außenminister Sergej Lawrow ja seit seinem letzten Washington-Besuch. Europäische Luftsicherheitsexperten allerdings sind nicht ins Bild gesetzt worden. Vielleicht sträubt sich die Europäische Union deshalb ja noch gegen die Einführung dieser Vorschrift, die bereits für viele Passagiere aus dem Nahen Osten gilt. Heute beraten europäische und amerikanische Experten darüber in Brüssel.
Kapern: Wenn Sie in diesen Tagen fliegen, Herr Steinke, und neben Ihnen packt jemand seinen Laptop aus, werden Sie dann nervös?Steinke: Nein, eigentlich nicht. Das machen ja viele. Ich selber habe auch oft ein Tablet mit und lese daran Bücher oder so was. Bisher, würde ich sagen, kein Problem. Man wird ja ganz pingelig kontrolliert vor jedem Abflug und da bin ich eigentlich zuversichtlich, dass die das gründlich machen.Die Möglichkeit einer Bombe im Laptop-Akku
Kapern: Aber nun scheint es ja wohl irgendwelche Hinweise darauf zu geben, dass all diese Kontrollen nicht wirken, jedenfalls nicht gut genug sind, um Sicherheit zu gewährleisten.
Steinke: Da habe ich keine Einblicke in die wirklichen polizeilichen oder geheimdienstlichen Informationen. Aber kolportiert wird, dass es angeblich eine Möglichkeit gibt, in Laptop-Akkus noch eine Bombe zu platzieren, und zwar so, dass man den Laptop zur Kontrolle einschalten kann und der auch geht. Das wäre natürlich wirklich kein schöner Gedanke, dass die dann ungesehen Bomben mit an Bord bringen. Es gab tatsächlich 2016 schon mal einen Fall im Jemen. Da hat jemand an Bord eines Airbus eine Bombe gezündet. Der saß am Fenster und hat ein Loch in die Außenwand gesprengt, durch das er auch rausgesaugt wurde. Das Flugzeug konnte aber zum Glück heil landen.
Kapern: In diesem Fall war der Sprengsatz wohl in einer Getränkedose versteckt, wenn ich mich recht entsinne.Steinke: Es gibt wohl auch ein Beispiel mit einem Laptop-Akku. Da gibt es richtig Filme von einem Überwachungsvideo, ich habe es mir gerade noch mal angeguckt, wie der an Bord geht und einen Laptop zugereicht kriegt.Kapern: Wenn ich jetzt ins Flugzeug steige und keiner der Passagiere hat mehr einen Laptop im Handgepäck, sondern alle Laptops sind unter mir im Frachtraum, dann kann ich aufatmen und beruhigt abfliegen?