Am Anfang ist alles noch prima: Der Akku, im Handy, Laptop oder Tablet scheint ewig zu halten. Oft ist aber schon nach wenigen Wochen damit Schluss. Dann muss das Gerät täglich ans Stromnetz. Und an besonders aktiven Tagen sogar öfter. Das nervt. Wer allerdings seine Akkus pfleglich behandelt, kann die Speicherleistung optimieren. Dabei gilt: Die Tipps für die mobilen Geräte sind überwiegend identisch, denn: „In Smartphones, Tablets und Laptops werden heute fast ausschließlich Lithium-Ionen-Akkumulatoren verwendet“, sagt Jürgen Ripperger, Leiter Projektmanagement und Gebrauchstauglichkeitsprüfungen beim VDE Prüfinstitut. VDE steht für Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik. Die Akkus unterscheiden sich also zwar hinsichtlich ihrer Kapazität oder Spannung, nicht aber bei der Zellchemie. Betriebsanleitung lesen Wer sich die Mühe macht, die Betriebsanleitung zu einem neuen Gerät zu lesen, wird dort oft schon Tipps und Hinweise dazu bekommen, wie er sein Akku am besten pflegt. „Die Gerätehersteller geben dort häufig umfassende Informationen“, sagt Ripperger. Dazu gehört beispielsweise, dass man am Laptop Datenträger entfernt, die man nicht benötigt, die Bildschirmhelligkeit an den Geräten anpasst oder hohe Temperaturen vermeidet. Geräte-Temperaturen von 15 bis 30 Grad Celsius seien ideal. Umgebungstemperaturen unterhalb von minus 20 Grad Celsius und oberhalb von 50 Grad Celsius mindern die Lebensdauer eines Akkus.
Öfter mal aufräumen Ripperger hat noch andere Tipps parat: „Man sollte nicht jede App, die man interessant findet, installieren“, sagt er. Denn viele Apps seien auch im Hintergrund aktiv und benötigten Akkuleistung. Je häufiger ein Akku aber geladen werden muss, desto kürzer wird seine verbleibende Funktionszeit. Darum lohnt es sich auch, öfter mal auf dem Smartphone oder Tablet nach Apps zu suchen, die man sehr lange nicht mehr benutzt hat, und diese zu löschen. Ähnlich verhält es sich mit den richtigen Einstellungen. „Wer den Bildschirm nicht immer ganz hell eingestellt hat oder Bluetooth nicht immer aktiviert hat, spart ebenfalls Akkuleistung. Das wirkt sich indirekt auch auf die Funktionszeit des Akkus aus“, sagt Ripperger. „Auch Energiesparpläne im Betriebssystem sollte man aktivieren“, sagt Jürgen Ripperger. „Und aktuell nicht benötigte Programme abschalten.“ Richtig laden Schlecht für den Akku ist außerdem, wenn er ständig am Netz hängt – beispielsweise das Laptop immer geladen wird, wenn es benutzt wird. Oder etwa wenn das Smartphone im Auto immer Energie zugeführt bekommt, weil es als Navi im Einsatz ist. „Besser ist, Akkus vom Netz zu nehmen, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist“, sagt der Experte. Sie über Nacht zu laden, schade also dem Gerät, optimal seien Ladezustände zwischen 40 und 80 Prozent. Völlig entleeren sollte man seinen Akku übrigens nie. Auch dann nicht, wenn das Gerät längere Zeit nicht genutzt wird. „Allerdings: Bei modernen Produkten und dazugehörigen Netzteilen muss man das nicht berücksichtigen. Denn hier regelt das Energiemanagement den optimalen Ladeprozess“, sagt Ripperger. „Darum ist es auch besonders wichtig, immer nur die vom Hersteller mitgelieferten Netzteile zu verwenden.“ Nähere Informationen dazu stehen in der Regel in der Produktbeschreibung.
Wer ein Notebook kaufen will, sollte sich zuallererst selbst klarmachen, wo und wofür er es nutzen möchte. Grundsätzlich sind Notebooks mobile Geräte mit Akkus, die man unabhängig vom Stromnetz nutzen kann. Deswegen muss man Kompromisse eingehen: Rechentechnik, Eingabegeräte und Bildschirm bilden eine Einheit, bei der es das eine nicht ohne das andere gibt. So individuell wie einen Desktop-PC kann man ein Notebook also nicht konfigurieren. Aber es bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich, die man auch bei einem stationären Betrieb nicht missen möchte: Bis auf das Stromkabel gibt es keine Kabel und damit auch keinen Kabelsalat auf und unter dem Schreibtisch. Auch lässt es sich temporär ohne größere Umzugsarbeiten mal am Küchentisch statt im Büro nutzen oder bei Besuch in einer Schublade verstauen. Steht solch ein quasi-stationärer Betrieb im Vordergrund, sollte man sich Geräte mit 15,6- oder 17,3-Zoll-Bildschirm näher ansehen, die viel Bildfläche bieten.
Da die Bildschirmgröße die Geräteabmessungen und damit verbunden auch das Gewicht beeinflusst, macht es keinen Spaß, ein so großes und schweres Gerät mehrmals wöchentlich zum Arbeiten ins Café, in die Bibliothek oder die Vorlesung mitzuschleppen: Es passt nur in große Taschen oder Rucksäcke und man trägt mindestens zwei Kilo mit sich herum. Dazu addiert sich üblicherweise das Netzteil, sofern man nicht nur ein paar Stunden, sondern einen ganzen Arbeitstag ohne Steckdose auskommen will oder muss – auf lange Akkulaufzeit sind Groß-Notebooks nämlich nicht getrimmt.
Soll ein Notebook tatsächlich viel unterwegs genutzt werden, dann sollte man lieber zu einem Gerät der 13,3-bis-14-Zoll-Kategorie greifen. Nicht nur durch die von Intels Marketing-Abteilung ausgerufene Werbekampagne rund um Ultrabooks hat sich in den letzten Jahren hier am meisten getan: Aktuelle Geräte wiegen üblicherweise zwischen einem und eineinhalb Kilo und halten locker acht Stunden ohne Netzteil durch – Spitzenreiter auch mehr als doppelt so lange. Anders gesagt: Leichte Langläufer gibt es nicht mit großem Schirm.Andere Display- und damit Gerätegrößen fristen nur noch ein Nischendasein. Bildschirmdiagonalen von mehr als 18 Zoll, die manch ein Hersteller noch vor einigen Jahren anbot, sind fast vollständig ausgestorben – sie waren zu klobig und schwer. Schon 17,3-Zöller sind mittlerweile eher rar; es gibt sie bei Weitem nicht in so vielen Varianten wie 15,6-Zöller. Ähnliches gilt nach unten bei Notebooks mit 12,5 Zoll oder weniger; superkleine Geräte sind in jeglicher Hinsicht auf einen besonders kleinen Preis getrimmt – mit mehr Nach- als Vorteilen.
Nur in 15,6- und 17,3-Zöllern findet man Core-i-Prozessoren mit 45 Watt Abwärme (TDP, Thermal Design Power), die man an der Endung HQ erkennt. Solche Notebooks sind vergleichsweise dick und schwer, weil die Kühlkörper voluminös ausfallen müssen. Die CPUs treten zudem gern zusammen mit dicken GPUs auf – dazu später mehr.Im Gros der Notebooks stecken hingegen Intel-Prozessoren mit der Endung U, die nur 15 Watt TDP haben und dementsprechend kleine Kühler benötigen. Dadurch können solche Geräte dünner und leichter ausfallen, was die Prozessoren zur ersten Wahl für 13-Zoll-Notebooks macht. Weil die U-Prozessoren genügend Rechenleistung für den Alltag liefern, findet man sie aber nicht nur in kompakten Geräten, sondern in Notebooks sämtlicher Größen. Auch ein 17-Zöller kann also damit bestückt sein und flach ausfallen.
Aktuell tut sich in dieser Prozessorklasse besonders viel. Seit dem Spätsommer gibt es in der U-Klasse nicht mehr nur wie bislang üblich Doppelkerne: Die achte Core-i-Generation für Notebooks umfasst ausschließlich Vierkerner. Wegen ihres geringeren Abwärme-Budgets schaffen sie zwar nicht die Performance der 45-Watt-Quad-Cores, doch sie sind ihnen dichter auf den Fersen, als es man es angesichts der TDP-Unterschiede annehmen könnte: Ein 15-Watt-i7 kommt durchaus an die Leistungswerte eines 45-Watt-i5 heran – und erzielt damit eine deutliche höhere Performance als 15-Watt-Doppelkerne.Das Plus an Rechenleistung ohne Einschränkungen hinsichtlich der Mobilität macht die 15-Watt-Vierkerner damit aktuell zu den Notebook-Prozessoren der Wahl – egal ob mit Core-i5- oder Core-i7-Namensschild. Intel ruft für sie nicht einmal utopische Preise auf: Damit bestückte Notebooks kosten ab 700 Euro, während man solche mit 45-Watt-Vierkernern kaum unter 1500 Euro findet.
Die niedrigeren Preise kommen allerdings nicht unbedingt dadurch zustande, dass Intel freiwillig auf Geld verzichtet: Im Januar sollen hierzulande die ersten Notebooks mit AMDs mobilen Ryzen-Prozessoren in den Läden stehen. Wir konnten bislang zwar noch keine eigenen Messungen an den Prozessoren mit ebenfalls vier Kernen und 15 Watt TDP vornehmen, doch Testberichte von US-Medien – dort gibt es die ersten Notebooks seit Ende November zu kaufen – und Benchmarks aus Herstellerkreisen sind viel versprechend: Der Ryzen 7 2700U begegnet Intels Gegenstück Core i7-8550U mindestens auf Augenhöhe. Intel hat also seit Langem einmal wieder ernstzunehmende Konkurrenz – und das im Massenmarkt. ...ompaktes 13-Zoll-Format, nur 1.251 Gramm leicht: Damit eignet sich das HP Spectre x360 13 perfekt als Reisebegleiter. Haken: Für die getestete Top-Variante veranschlagt Hewlett-Packard satte 1.799 Euro. Der Test von COMPUTER BILD klärt, ob das Spectre so viel Geld wert ist.