Stattdessen gehen wir zu der Frau mit dem iPad. "Guten Tag", sage ich. "Ich möchte gerne mein Netzteil umtauschen."
"Haben Sie denn einen Termin?", fragt sie und tippt etwas in ihr iPad. Sie schaut dabei etwas streng. So ähnlich guckt vermutlich auch der Maitre d' im "Tantris", wenn man am Samstagabend ohne Reservierung einen Tisch will.
Aber dies ist kein Sternerestaurant, sondern ein Elektrofachgeschäft. Deshalb sage ich: "Ich will doch nur mein Netzteil umtauschen."
"Ja, da müssen Sie einen Termin vereinbaren. Steht auch so auf unserer Webseite."
"Was ist denn so schwierig am Austausch eines Steckers?", frage ich etwas gereizt.
"Na ja, unser Techniker muss da ran. Wir können ja mal schauen, ob vielleicht doch jemand Zeit hat. Allerdings dauert das alles ein wenig. Wie viel Zeit haben Sie denn?"
"Was heißt denn 'dauert ein wenig'?, frage ich.
"Eine Dreiviertelstunde wird's schon. Wir haben die Teile hier schließlich nicht im Regal hängen."
Solltet ihr aber, wenn ihr einen groß angelegten Rückruf startet. Diesen Kommentar verkneife ich mir jedoch. Stattdessen mache ich einen Vorschlag: "Okay. Dann geben Sie mir doch einen Termin in einer Dreiviertelstunde, wir gehen noch was einkaufen und dann kommen wir wieder."
Sie schüttelt den Kopf. "Nein, das geht leider nicht. Sie müssten schon hierbleiben. Steht auch alles so auf unserer Webseite."
"Ist Ihnen aufgefallen", ich deute auf Toni, "dass ich ein kleines Kind dabei habe?"
Sie nickt verständnisvoll, sagt aber, da könne man wenig machen.
"Sie müssen halt beim nächsten Mal einen Termin vereinbaren."
Customer Experience wie anno 1980 im Kreisverwaltungsreferat
Fehlt eigentlich nur noch, dass man eine Nummer aus dem Automaten ziehen muss. Kopfschüttelnd und mit dem ollen Netzteil in der Hosentasche verlasse ich den Apple Store. Zu Hause schaue ich mir nochmals die Umtauschinformationen auf der Webseite an. Ganz unten steht: "So finden Sie Teilnehmer an diesem Rücknahmeprogramm". Und neben "Apple Store" befindet sich ein Link, über den man zur Terminvergabe der Genius Bar (so heißt bei Apple die Servicetheke) kommt. Nirgendwo steht, dass die Sache mit dem Termin zwingend ist (Apples deutsche Presseagentur reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme).
Den meisten anderen Unternehmen würde man derlei Schludrigkeiten durchgehen lassen. Aber hier geht es um Apple - eine Firma, die für sich beansprucht, bei Design und Technologie, aber auch bei Benutzer- und Kundenfreundlichkeit absolute Weltspitze zu sein. Davon ist das kalifornische Unternehmen in diesem Fall jedoch weit entfernt.
Es ist doch so: Das Netzteil ist schadhaft. Verbockt hat das Apple. Folglich sollte Apple die Sache gerade ziehen, ohne dass ich als Kunde große Scherereien habe. Die ideale Lösung wäre eine Möglichkeit zum Einschicken der Netzteile gewesen, mit online herunterladbaren, vorfrankierten Adressaufklebern.
Stattdessen lässt Apple seine Kunden persönlich antanzen und ist dann nicht einmal auf sie vorbereitet. Die Mitarbeiter vor Ort sind zudem weder willens noch in der Lage, flexibel zu reagieren. Stattdessen verweisen sie auf das Reglement auf dem second screen ihrer Webseite.
Sorry, Apple, aber sich hinter Kleingedrucktem zu verschanzen, das ist höchstens zweitklassig und eines Unternehmens eures Formats unwürdig. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass ihr euch an folgenden Ausspruch eines gewissen Steve Jobs erinnert: "Du musst mit der Kundenerfahrung anfangen und dich von da rückwärts zur Technologie vorarbeiten - nicht andersherum."
Dieses Jahr hat Xiaomi mit dem Mi Notebook Pro eine größere und bessere Version der Laptop-Serie vorgestellt und wir haben uns das Notebook im Test einmal angeschaut.
Hier möchte man nun vor allem mit dem 15,6 Zoll Display und aktueller Intel Core i5-8250U oder i7-8550U überzeugen. Wir bedanken uns bei Gearbest für die Bereitstellung des Testsamples.
Zum Lieferumfang zählen eine chinesische Kurzanleitung, ein chinesisches Netzteil und ein USB TYP-C zu Typ-C Kabel. Das original Netzteil liefert 65Watt mit max. 1.8A / 240V. Um es nutzen zu können wird allerdings ein zusätzlicher (EU-) Adapter benötigt. Da solltet ihr definitiv nicht geizen und euch einen guten Adapter besorgen, denn hier geht schon etwas mehr Strom durch, als beispielsweise bei Smartphones.
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