Die einen Akku-Experten empfehlen das gelegentliche völlige Entladen des Akkus, andere raten, dass man Akkus bereits wieder aufladen soll, wenn der Akku noch rund 50 Prozent Ladung aufweist. Wieder andere Akku-Spezialisten warnen davor den Akku weiter aufzuladen, wenn er bereits zu 100 Prozent aufgeladen ist. In die letzte Richtung geht auch die Empfehlung von Hatem Zeine , Gründer des Unternehmens Ossia (das kabellose Ladetechnologien entwickelt). Denn die lange Ladezeit am Stück verbunden mit einer ständigen, winzigen Erhaltungsladung soll dem Akku schaden. Besser sei es, den Akku jeweils nur für kurze Zeit aufzuladen.
Zeine erklärt: „Wenn Sie ein Mobiltelefone jeden Tag die ganze Nacht lang aufladen, dann hängt das Smartphone zusammengenommen für drei bis vier Monate pro Jahr am Ladegerät“. Diese lange Ladezeit und vor allem die lange Erhaltungsladung würden Zeine zufolge unvermeidbar die Kapazität des Smartphone-Akkus verringern. Mit Erhaltungsladung ist gemeint, wenn der Akku zu 100 Prozent aufgeladen ist und der im Smartphone verbaute Chip, der das Laden überwacht, nur noch so wenig Strom konstant nachfließen lässt, wie nötig ist, um den geringen Verlust auszugleichen. Es fließt dann also immer in ganz geringem Maße Strom, um den Akku auf 100 Prozent zu halten. Doch genau diese Erhaltungsladung sei Gift für den Akku, vor allem deshalb, weil sie die Temperatur des Akkus etwas erhöht.
Akku-Experten empfehlen deshalb erst wieder aufzuladen, wenn der Ladestand des Akkus zwischen 35 und 40 Prozent beträgt. Mit dieser Vorgehensweise soll sich die Akkukapazität langfristig nicht so schnell reduzieren. Außerdem spricht sich Zeine gegen Smartphone-Schutzhüllen während des Ladevorgangs aus. Weil sich dadurch das Smartphone stärker erwärmt, was wiederum dem Akku nicht zuträglich ist. Stattdessen solle man den Akku möglichst kühl halten. Nehmen Sie das Smartphone für den Aufladevorgang also aus der Schutzhülle.
Zudem müssten Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Smartphones verbaut werden, ohnehin nicht immer voll aufgeladen werden. Ja, ganz im Gegenteil raten Experten dazu Li-Io-Akkus nie ganz aufzuladen, weil das vollständige Aufladen die Akkus besonders stresst. Auch Apple hält sich an diesen Tipp und lädt nur die ersten 80 Prozent der iPhone-Akkus mit voller Kraft.
Für alle Nutzer, die ihr Smartphone trotzdem über Nacht aufladen wollen: Sie sollten das Handy während es Ladevorgangs auf einen Teller oder auf eine andere nicht brennbare Unterlage legen. Damit sich kein Feuer ausbreitet, falls es während des Ladevorgangs zu Problemen mit dem Akku kommt – Stichwort: Samsung Galaxy Note 7! Aus genau diesem Grund empfehlen wir, ein elektrisches Gerät – sei es Smartphone, Tablet, Notebook oder Staubsaugroboter – nur aufzuladen, wenn Sie sich in dessen Nähe befinden.
Damit Ihr Smartphone-Akku länger mit einer Aufladung durchhält, sollten Sie die Bildschirmhelligkeit reduzieren, nicht benötigte Hintergrunddienste abschalten und WLAN und Bluetooth deaktivieren, wenn Sie diese nicht verwenden Achtung: bei iOS 11 müssen Sie dafür ins Einstellungsmenü! Und nutzen Sie WLAN statt 4G-Mobilfunk verwenden, wo immer das möglich ist.
Wie man die Lebensdauer von Akkus am besten erhält und was für Akkus schädlich ist – die Hinweise dazu hängen nicht nur vom konkreten Akku-Typ ab, sondern die Meinungen dazu ändern sich im Laufe der Jahre immer wieder. Je nachdem welche neuen Erfahrungswerte dazu kommen. Zudem widersprechen sich Akku-Experten durchaus.Dass die Sicherheits-Zertifizierung von elektrischen Geräten durchaus ihren Sinn hat, zeigt aktuell der tragische Tod einer jungen Frau in Australien. Diese erhielt durch den Einsatz eines fehlerhaften Billig-Netzteils für ihr Mobiltelefon einen zu starken Stromschlag.
Als die 28-jährige zweifache Mutter tot aufgefunden wurde, trug sie noch Ohrhörer, die mit ihrem Notebook und darüber über das Stromnetz verbunden waren. Neben ihr lag ihr Mobiltelefon, das ebenfalls an einem Netzteil hing. Bei letzterem handelte es sich um ein Billig-Gerät, das sie für wenige Euro in einem kleinen Telefonladen erworben hatte.
Das Gerät verfügte nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfsiegel. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Billig-Import, bei dem keine ausreichende Trennung zwischen den einzelnen Stromkreisen vorhanden war. Dadurch entstand offenbar eine Verbindung zum normalen Stromnetz, während sie das Telefon in der Hand hielt, berichtete der Sydney Morning Herald.
Die Kopfhörer sorgten auf der anderen Seite für einen geschlossenen Stromkreis, über den eine viel zu hohe Leistung floss. Darauf deuten nach den Erkenntnissen der polizeilichen Untersuchung die Verletzungen hin, die zum Tod führten: Sowohl an den Ohren als auch am Brustkorb wurden typische Verbrennungen ausgemacht.
Im Zuge der Ermittlungen haben die Beamten auch ein Geschäft ausfindig gemacht, in dem die Frau das Netzteil sehr wahrscheinlich erworben hatte. Bei einer Durchsuchung wurden bereits mehrere hundert ähnliche Produkte beschlagnahmt. Aber auch ein anderer Laden, auf den eine Freundin der Toten hingewiesen hatte, wurde überprüft. Hier fanden die Beamten allerdings keine zu beanstandenden Ladegeräte mehr.
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