Das ist allerdings nicht bei allen Wannen so. Haentzsch: „Nur wenn das Wasser der Badewanne eine Verbindung zur Erde hat (über Rohre, Wanne, Armatur oder Traps) – also quasi geerdet ist – reagiert der FI-Schalter im Sicherungskasten und löst aus. Doch auch dann, nach circa 200 Millisekunden, können Menschen bereits Schaden genommen haben.“Die Empfehlung des Profis: „Alles, was eine Verbindung zum Heimnetz mit 230 Volt hat, sollte nur in großem Abstand zur Badewanne genutzt werden.“Ohne Netzverbindung sind elektrische Geräte harmlos
Wenn man einen Laptop oder einen E-Book-Reader ohne Netzteil nutzt, besteht für Leib und Leben keine Gefahr. „Akkubetriebene Geräte wie Smartphones, Laptops und E-Book-Reader stellen aufgrund der niedrigen Spannung keine Gefahr im Wasser dar“, erklärt Haentzsch. Ein Schaden entsteht trotzdem: „Die Geräte werden im Wasser kaputtgehen, wenn sie nicht genügend dicht sind.
Wer auch in der Badewanne nicht auf sein Smartphone oder Tablet verzichten kann, sollte sich ein Gerät mit der Schutzklasse IP67 oder höher anschaffen. Diese sind gegen Wasserschäden beim Eintauchen für kurze Zeit geschützt. Diese Anforderungen erfüllen etwa das Huawei Mate 10 Pro oder der E-Book-Reader Tolino Epos.Es ist ein tragischer Unfall, der sich in der zentralvietnamesischen Provinz Ha Tinh ereignet hat. Ein 14-jähriges Mädchen lud in der Nacht den Akku ihres Smartphones auf. Am nächsten Tag wurde sie tot im Bett gefunden. Wie konnte das geschehen?
Die lokalen Behörden erklären den Unfall so: Das Ladekabel, das das Mädchen benutzt hatte, war defekt, die Isolierung aufgebrochen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 14-Jährige im Schlaf das Kabel berührte und so einen Stromschlag bekam. Allerdings sollten durch das Kabel nur wenige Volt fliessen. Es muss deshalb davon ausgegangen werden, dass das defekte Kabel nicht an einem Original-Ladegerät steckte.Fake-Ladegeräte sind lebensgefährlich
«Von aussen sehen die Kopien zwar gleich aus, im Inneren ist jedoch billige Elektronik verbaut, bei der die Sicherheitselemente fehlen», erklärt der Elektroingenieur Marc Heusser. «Wenn nun ein Defekt auftritt, können 220 Volt am Ladekabel anstehen – und das kann tödlich sein», so Heusser.Dass gefälschte Ladegeräte gefährlich sein können, zeigte auch ein ausführlicher Test der Konsumentenschutzorganisation Chartered Trading Standards Institute (CTSI) aus Grossbritannien. Bei der Analyse von 2016 waren insgesamt 400 Ladegeräte aus Fernost getestet worden. 397 fielen bereits bei den grundlegendsten Sicherheitstestes durch.
Peter Fluri, Leiter Marktüberwachung beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti), kennt die Problematik mit den gefälschten Adaptern und Ladegeräten. Das Esti überprüft Geräte für Haushalt, Gewerbe oder Büro regelmässig stichprobenweise auf ihre Konformität und Sicherheit hin. Wer hingegen solche Produkte eigenständig importiert, trägt die alleinige Verantwortung für die Sicherheit der Adapter.Damit man sich als Kunde nicht unbewusst einer Gefahr aussetzt, sollten laut Fluri ein paar Dinge beachtet werden: «Ein sehr tiefer Preis, eine billige Aufmachung oder ein Web-Auftritt ohne Schweizer Domizil und ohne direkten Ansprechpartner sind Indiz für möglicherweise mangelhafte Geräte», wie er bereits Ende 2016 erklärte.
Konsumenten sollten auch darauf achten, ob auf dem Produkt ein freiwilliges Prüfzeichen angebracht ist. In der Schweiz anerkannte Prüfzeichen sind in der Datenbank des Esti abrufbar. Allerdings können auch diese auf Billigprodukten gefälscht sein.Wer sein Handy mit dem Ladegerät verbindet und ein Brummen hört, muss nicht beunruhigt sein. Es gibt einen einfachen Trick, das Geräusch abzustellen. Andere Aktionen können das Gerät aber zerstören.
adegeräte sollen Elektrogeräte still und leise mit Strom versorgen. Manchmal brummen oder zirpen sie jedoch. „Das kann zwar nerven, ist aber in der Regel unbedenklich“, sagt Ralf Diekmann vom Tüv Rheinland.
Magnetfelder, die durch die Frequenz des Wechselstroms entstehen, können leitende Bauteile in dem Ladegerät in Schwingung versetzen. So entstehen die unerwünschten Geräusche.
In vielen Fällen hilft laut Diekmann ein simpler Trick gegen die nervigen Töne: Stecker ziehen und umgedreht wieder in die Steckdose hineinstecken. Wenn dieses Umpolen nichts bringt, bleibt im Zweifel nur der Gang zum Fachmann, wenn man die Geräusche gar nicht ertragen kann.Vorsicht bei Hitze und Geruch
„Selbst aufschrauben sollte man das Ladegerät auf keinen Fall“, betont Diekmann. Auch keine gute Idee: das Gerät einzuwickeln, um den Schall zu dämpfen. „Das führt nur zu Hitzestau und macht es kaputt.“Prinzipiell gilt: Wenn das Ladegerät Töne von sich gibt, ist das per se nicht schlimm. Es darf auch handwarm sein, ergänzt Diekmann. Wird es aber heiß und fängt an, unangenehm zu riechen, sollte man den Stecker ziehen und es nicht mehr benutzen.
Selectra.at ermittelte die Stromkosten für Smartphones, Tablets und Laptops. Die Berechnungen basieren auf Durchschnittswerten in Österreich, lassen sich aber auch auf Deutschland übertragen.
Als Grundlage wurden die Durchschnittskosten österreichischer Haushalte genommen. Diese lagen Anfang 2016 bei 21,6 Cent pro Kilowattstunde. Dabei fügte Selectra.at auch den Wirkungsgrad von 70 Prozent, der beim Ladevorgang erzielt wird, in die Berechnungen ein. 30 Prozent gehen als Abwärme und Strahlung verloren. Hinzu wird für die Berechnung der tägliche Stromverbrauch angenommen.
Jährliche Stromkosten bei Smartphones Was kostet das Aufladen jährlich?
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